- Louis Krauß
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Karl Louis Krauß (* 25. April 1862 in Neuwelt; † 5. Dezember 1927 in Dresden) war ein Industrieller und Badewannenfabrikant.
Nach einer Klempnerlehre und der Absolvierung der Wanderjahre arbeitete Krauß in Berlin bei verschiedenen Metallwarenfabriken, bis er 1887 im Haus seiner Eltern in Neuwelt, einer alten Löffelschmiede im sächsischen Erzgebirge, eine eigene Werkstatt mit Klempnerei einrichtete. Neben Geräten für den häuslichen Gebrauch, Trichtern, Seifenbecken etc. fertigte er auch Laternen für Lokomotiven. Krauß' Wiegenbadewanne, die millionenfach produziert wurde, führte zur Verbesserung der allgemeinen Hygiene, wie der Werbespruch der Krauß-Werke suggerierte: "Jedem Deutschen wöchentlich sein Bad". Mit Geräten wie Kartoffelpresse, Dampfstrahlwäscher, Wäscheglocke und Trommelwaschmaschine half Krauß, die die Bewältigung des Haushalts zu erleichterten. 1905 führte er Rostschutz durch Feuerverzinkung im Erzgebirge ein und produzierte Waschschüsseln und Wärmflaschen in großen Stückzahlen. Gesellschaftlich und politisch war er als Stadtrat in Erzgebirge und als Kurator der Fachschule für Blechverarbeitung in Aue tätig. Nach dem Krieg zog Krauß 1919 nach Dresden, wo er sich fortan der Konstruktion und Forschung widmete. Er kam bei einem Verkehrsunfall ums Leben und hinterließ seinen Sohn Friedrich Emil Krauß.
Literatur
- Siegfried Sieber: Krauß, Louis. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 12, Duncker & Humblot, Berlin 1980, S. 716 f.
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