- Anton Nägele
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Anton Nägele (* 15. Januar 1876 in Straßdorf; † 3. März 1947 in Ellwangen) war ein deutscher Historiker und Theologe.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nägele war der Sohn des Posthalters von Straßdorf, einem gelernten Schneidermeister. 1899 zum Priester geweiht, promovierte er 1902 mit einer Abhandlung über den griechischen Kirchenvater Johannes Chrysostomos. Nägele bekleidete verschiedene Stellen im Schuldienst, bevor er 1918 als Gymnasialprofessor an das Realgymnasium in Schwäbisch Gmünd ging. Doch schon 1923 musste er die Lehrtätigkeit aus gesundheitlichen Gründen einstellen.
Nägele legte über 300 Publikationen vorwiegend historischer Natur über vielfältigste Themen, insbesondere zur Heimatgeschichte von Schwäbisch Gmünd und Ellwangen vor. Von besonderer Bedeutung ist die große Monographie über das Gmünder Heilig-Kreuz-Münster (1925). Im Rahmen des Corpus catholicorum edierte er den Malleus in haeresim Lutheranam (1524) des Johann Fabri.
Er wurde in Straßdorf beigesetzt. Die Mehrzahl seiner gesammelten Kunstwerke vermachte Nägele dem Museum der Stadt Schwäbisch Gmünd.
Werke (Auswahl)
- Abt Benedikt Rauh von Wiblingen, Feldprobst. Herdersche Verlagshandlung, Freiburg im Breisgau 1911
- Die Glocken des Oberamts Riedlingen. Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart 1921
- Die Heiligkreuzkirche in Schwäb. Gmünd. Ihre Geschichte und ihre Kunstschätze. 1925
- Das Gmünder Münster. Ein Führer durch die Hl. Kreuzkirche in Schwäb. Gmünd. Benno Filser Verlag, Augsburg 1926
Literatur
- Stefan Timpe: Ein unwürdiges Nachspiel um die Herausgabe einer Münstermonographie oder: Der Fall Nägele. In: Einhorn-Jahrbuch Schwäbisch Gmünd 1992, S. 154–161.
- Manfred Nägele: Anton Nägele (1876–1947) in Unterm Stein. Lauterner Schriften Bd. 14 – Heimatforscher aus dem Raum Schwäbisch Gmünd., Schwäbisch Gmünd 2009, Einhorn-Verlag, ISBN 978-3-936373-50-9.
Weblinks
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