Lucy Maud Montgomery

Lucy Maud Montgomery
Lucy Maud Montgomery, Aufnahme um 1897.

Lucy Maud Montgomery (* 30. November 1874 in Clifton, heute New London (Prince Edward Island), Kanada; † 24. April 1942 in Toronto, Kanada, beigesetzt in Cavendish, Prince Edward Island) war eine kanadische Schriftstellerin. Montgomery veröffentlichte zu Lebzeiten 23 Romane, einen Gedichtband sowie ein Essay über tapfere Frauen. Sie schrieb etwa 450 Gedichte und 500 Kurzgeschichten, ihre postum veröffentlichten Tagebücher umfassen über 5000 Seiten.[1] Die Romanreihe über das temperamentvolle, rothaarige Waisenmädchen Anne wurde ein Welterfolg. Das erste Buch, Anne auf Green Gables, wurde im Juni 1908 veröffentlicht. Von dem Bestseller, der innerhalb der ersten fünf Jahre 32 mal neu aufgelegt wurde, wurden in den ersten fünf Monaten 19 000 Exemplare verkauft.[2][3] Die Heldinnen in Montgomerys Büchern sind starke, unabhängige Mädchen und Frauen, die nach höherer Bildung streben und sich nicht den damals üblichen Konventionen unterwerfen. Die Protagonistinnen setzen ihre Wünsche und Träume, in Bezug auf Beruf, Studium und Heirat, durch. Diese Thematik wurde vor ihr bereits von anderen Autorinnen dieser Zeit wie Jean Webster oder Louisa May Alcott aufgegriffen.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Kindheit und Jugend

Lucy Maud Montgomery im Jahr 1884

Lucy Maud Montgomery wurde 1874 in Clifton, dem heutigen New London, auf Prince Edward Island geboren. Ihre Mutter Clara Woolner Macneill Montgomery starb an Tuberkulose, als Lucy Maud Montgomery 21 Monate alt war. Ihr Vater verließ daraufhin die Insel und siedelte wahrscheinlich in den Westen Kanadas um. Montgomery zog zu ihren Großeltern mütterlicherseits, Alexander Marquis Macneill und Lucy Woolner Macneill in Cavendish. Sie fand bereits früh Zugang zur Literatur und las unter anderem Robert Burns, Walter Scott, John Bunyan und Louisa May Alcott.[4] 1883 begann Montgomery, Tagebuch und ihre ersten Gedichte zu schreiben. Im Jahr darauf zog ihr Vater nach Prince Albert in der Provinz Saskatchewan. 1887 verheiratete sich ihr Vater zum zweiten Mal. Seine Frau, Mary Ann McRae, brachte 1888 Montgomerys Halbschwester Kate zur Welt. 1890 zog sie zu ihrem Vater und ihrer Stiefmutter, kehrte allerdings bereits nach einem Jahr wieder zu den Großeltern zurück. Im selben Jahr wurde Montgomerys erstes Gedicht veröffentlicht. Der Daily Patriot in Charlottetown druckte das On Cape Le Force betitelte Gedicht.[3] 1891 wurde Montgomerys Halbbruder David Bruce geboren. Montgomery musste in der Folge für fast zwei Monate die Schule verlassen, um ihrer Stiefmutter im Haushalt zu helfen. In diesem Jahr gelangen ihr drei weitere Veröffentlichungen: Die Montrealer Zeitung Witness druckte einen Artikel namens The Wreck of the Marco Polo, die Prince Albert Times veröffentlichte A Western Eden. Ein Gedicht Montgomerys, Farewell, wurde in der Zeitung The Sasketchewan abgedruckt. 1892 schloss Montgomery die Schule ab.

College- und erste Berufsjahre

1893 besuchte sie das Prince of Wales College in Charlottetown, dessen Eingangstest sie als fünftbeste von 264 Studenten bestand.[3]. Im selben Jahr wurde ihr Halbbruder Hugh Carlyle geboren. Sie absolvierte den eigentlich zweijährigen Studiengang am Prince of Wales College bereits in einem Jahr und wurde Jahrgangsbeste in Englischer Literatur, Englischen Dramen und Schulmanagement. Nach dem Abschluss unterrichtete sie in Bideford an einer Zwergschule. Während dieser Zeit veröffentlichte sie Kurzgeschichten und Gedichte in verschiedenen Zeitschriften, teilweise unter den Pseudonymen „Maud Cavendish“ und „Maud Eglinton“.[5] 1895 und 1896 studierte Montgomery Literatur an der Dalhousie University in Halifax. Anschließend übernahm sie eine Stelle an der Schule in Belmont. Dort begann sie eine heimliche Beziehung zu Edwin Simpson, einem Theologiestudenten und entferntem Cousin.

1897 wechselte Montgomery an die Schule in Lower Bedeque, wo sie sich in Herman Leard, einen jungen Bauern, verliebte. Sie beendete die Beziehung zu Simpson und unterrichtete bis zum Tod ihres Großvaters im März 1898 in Lower Bedeque. Nach dem Tod des Großvaters kehrte sie zu ihrer Großmutter nach Cavendish zurück. Dort blieb sie 13 Jahre, bis auf eine neunmonatige Unterbrechung 1901/1902. 1899 starb Herman Leard überraschend, ein Jahr später auch Montgomerys Vater im Alter von 58 Jahren. 1901 und 1902 arbeitete sie für kurze Zeit in Halifax für die Zeitungen Chronicle und Echo. Sie fing an, an Ephraim Weber aus Alberta zu schreiben, eine Brieffreundschaft, die ihr ganzes Leben lang halten sollte. Im Jahr darauf begann sie mit dem Schotten George Boyd MacMillan zur korrespondieren. Montgomery begann 1906 eine heimliche Beziehung zu dem presbyterianischen Priester Edward (Ewan) Mcdonald (1870–1943), der seit 1903 Pfarrer in der Gemeinde Cavendish war. Mcdonald ging für ein Jahr nach Glasgow, Montgomery blieb zurück und widmete sich der Veröffentlichung ihres ersten Buches. Nachdem vier Verlage das Manuskript abgelehnt hatten, schickte sie es 1907 an den Verlag L.C. Page in Boston, der Montgomery eine Veröffentlichung anbot. Im Vertrag wurden 9 Cent Honorar pro verkauftem Exemplar vereinbart, sowie eine Fortsetzung des Buches.[3]

Tätigkeit als Schriftstellerin

Die Farm Green Gables, heute eine National Historic Site.

Im Juni 1908 kam ihr erstes Buch auf den Markt: Anne auf Green Gables. Montgomery erhielt hunderte begeisterter Zuschriften ihrer Leser, darunter auch einen Brief von Mark Twain.[2][3] Der Erfolg von Anne auf Green Gables war so groß, dass das Buch bereits im darauf folgenden Jahr ins Schwedische übertragen wurde, die erste von vielen Übersetzungen. Der Verlag veröffentlichte 1909 auch die Fortsetzung Anne in Avonlea, sowie einige Kurzgeschichten und Gedichte. Montgomery arbeitete an einem weiteren Roman, Kilmeny of the Orchard. Das Buch erschien 1910. Im September 1910 besuchte der Generalgouverneur von Kanada, Albert Grey, 4. Earl Grey, zusammen mit seiner Frau Charlottetown. Montgomery wurde dem Paar auf dessen Wunsch vorgestellt und überreichte Earl Grey und seiner Frau signierte Bücher.

Im März 1911 verstarb Montgomerys Großmutter Lucy Woolner McNeill. Im Mai erschien das nächste Buch, The Story Girl. Wenig später, am 5. Juli 1911, heiratete Montgomery Ewan Mcdonald. Das Paar zog, nach einer dreimonatigen Hochzeitsreise durch England und Schottland, nach Ontario, wo Ewan Mcdonald eine Stelle als Pfarrer in der St. Paul’s Presbyterian Church in Leaskdale, dem heutigen Uxbrigde, antrat. Aus der Ehe gingen die drei Söhne Chester (* 7. Juli 1912; † 1964), Hugh Alexander (*/† 13. August 1914) und Ewan Stuart (* 7. Oktober 1915; † 1982) hervor. Die Totgeburt des mittleren Sohnes verarbeitete Montgomery wahrscheinlich 1917 in ihrem Buch Anne’s House of Dreams (Anne in Four Winds), in dem Annes erstes Kind wenige Stunden nach der Geburt starb.

Der Rechtsstreit mit L.C. Page

1916 wechselte Montgomery nach mehreren Unstimmigkeiten von ihrem Verlag L.C. Page in Boston zum Verlagshaus McClelland, Goodchild and Stewart in Toronto. Im Jahr darauf erschien der vierte Band der Anne-Reihe, sowie ihre Autobiografie The Alpine Path. Diese wurde in Fortsetzungen im Magazin Toronto Everywoman’s World abgedruckt. 1918 erkrankte die Autorin an der Spanischen Grippe.[6] Im selben Jahr kam es zu einem Rechtsstreit mit dem alten Verlag L.C. Page, Montgomery klagte wegen zu niedriger Zahlungen und unerlaubtem Verkauf von Nachdruckrechten, sowie dem Plan, Further Chronicles of Avonlea ohne die Erlaubnis Montgomerys zu veröffentlichen. Im folgenden Jahr gewann Montgomery den Prozess, L.C. Page musste ihr rund 20.000 US-Dollar zahlen. Die Autorin wusste nicht, dass der Verlag zu dieser Zeit über die Filmrechte für die Anne-Reihe verhandelte. Diese wurden im Vertrag nicht erwähnt, da der große Erfolg bei Vertragsabschluss nicht abzusehen war. Der Stummfilm Anne of Green Gables mit Mary Miles Minter in der Hauptrolle hatte am 23. November 1919 Premiere. L.C. Page erhielt 40.000 US-Dollar für die Filmrechte, Montgomery ging leer aus. Die Autorin war mit der filmischen Umsetzung ihrer Romane nicht zufrieden. Sie fand die Anne in Taylors Film zu „zuckersüß“[7] und ärgerte sich über den Drehort Neuengland, die Verwendung einer amerikanischen Flagge und erklärte, wenn sie nicht gewusst hätte, dass der Film auf ihren Romanen basiert, hätte sie es nicht erkannt.[8] 1920 veröffentlichte der Verlag gegen Montgomerys Willen Further Chronicles of Avonlea. Die Autorin klagte wieder. Der Fall ging durch mehrere Instanzen und wurde schließlich nach neun Jahren Prozessdauer vom Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten im Sinne Montgomerys entschieden.[5]

Spätere Jahre

1921 erschien eine weiteres Buch der Anne-Reihe, Rilla in Ingleside. Der Inhalt fokussierte jetzt aber mehr und mehr Annes Kinder, vor allem das jüngste Kind, Rilla. 1922 begann Montgomery eine neue Buchreihe zu schreiben, Emily of New Moon erschien 1923. Das zweite Buch der Reihe, die wieder Prince Edward Island als Handlungsort hat, war bereits in Arbeit. Außerdem wurde Montgomery als die erste Kanadierin in die Royal Society of Arts aufgenommen. 1925 erschien der zweite Band der Emily-Reihe, Emily Climbs. Ewan Mcdonald, der bereits seit 1919 mit Depressionen kämpfte, erlitt einen Rückfall. 1926 wurde ihm eine Stelle in Norval, dem heutigen Halton Hills in Ontario, angeboten. Die Familie verließ Leaskdale und zog nach Norval. Das Haus in Leaskdale beherbergt heute das Lucy Maud Montgomery Leaskdale Manse Museum. Die mittlerweile 52-jährige veröffentlichte in diesem Jahr einen weiteren Roman, den einzigen, der nicht auf Prince Edward Island spielt: The Blue Castle, eine Liebesromanze für erwachsene Leser, spielt im nördlichen Ontario. Außerdem legte der Verlag L.C. Page Anne auf Green Gables zum 59. Mal neu auf. Im Jahr darauf, 1927, erschien der dritte Band der Emily-Reihe: Emily’s Quest. Montgomery wurde dem Prince of Wales, dem späteren Edward VIII. sowie eventuell dem britischen Premierminister Stanley Baldwin vorgestellt.[9] Zwei Jahre später veröffentlichte Montgomery ein weiteres Buch: Magic for Marigold. Es folgte eine Lesereise durch den Westen Kanadas, auf der sie erstmals ihren Brieffreund Ephraim Weber traf, mit dem sie seit 1902 korrespondierte. 1931 war die Autorin erstmals im Radio zu hören, sie trug einige ihrer Gedichte vor.[3]

1934 erlitt Ewan Mcdonald einen weiteren Zusammenbruch und verbrachte einige Monate in einer psychiatrischen Klinik. Montgomery, soeben zum ersten Mal Großmutter geworden, bekam zunehmende gesundheitliche Probleme. Sie arbeitete mit Marian Keith und Mabel Burns McKinley an einem Buch über die Biografien mutiger Frauen, Courageous Women. Eine weitere Verfilmung ihres ersten Romans kam in die Kinos: Anne of Green Gables in der Fassung von 1934. Wieder erhielt die Autorin keinerlei Anteil am Verkauf der Filmrechte. Montgomery erlitt einen physischen und psychischen Zusammenbruch, von dem sie sich sechs Wochen lang erholen musste.[5] 1935 setzte sich Ewan Mcdonald zur Ruhe und verließ Norval. Dort wird der Schriftstellerin heute mit dem Lucy Maud Montgomery Memorial Garden gedacht. Mcdonald kaufte das Haus „Journey’s End“ im Riverside Drive im Westen Torontos und ließ sich mit seiner Frau dort nieder. Ebenfalls 1935 wurde Montgomery mit dem Order of the British Empire ausgezeichnet. Im Jahr darauf kehrte Montgomery auf Wunsch des Verlages zur Anne-Reihe zurück: Anne of Windy Poplars (Anne in Windy Willows) erschien. Das Buch füllte die Lücke zwischen Annes Collegezeit und ihrer Heirat. Die kanadische Regierung ernannte einen Teil Cavendishs zum National Green Gables Park.

Letzte Arbeiten, Erkrankung und Tod

Grab Montgomerys auf dem Cavendish Community Cemetery.

1937 ging es Montgomery psychisch zunehmend schlechter, im Jahr darauf erlitt sie einen Nervenzusammenbruch. Die Arbeit am letzten Band der Anne-Reihe ging nur mühsam voran. Auch mit der Gesundheit ihres Mannes ging es weiter bergab. 1939 besuchte Montgomery ein letztes Mal Prince Edward Island. Anne of Ingleside, das letzte Buch der Reihe, das Annes erste Ehejahre und die Zeit mit ihren kleinen Kindern beschreibt, wurde veröffentlicht. Ihre bereits vorhandene Depression verschlimmerte sich mit dem Ausbruch des 2. Weltkrieges.[5] 1940 arbeitete Montgomery, der es gesundheitlich zunehmend schlechter ging, an weiteren Geschichten über Anne, The Blythes are Quoted sollte der Band heißen. Dieser wurde allerdings erst 1974 unter dem Titel The Road to Yesterday veröffentlicht. Montgomery schrieb weiterhin Briefe, unter anderem an ihren Brieffreund in Schottland, George Boyd Macmillan. In diesen letzten Briefen kommen ihre Sorgen über den 2. Weltkrieg, über die zunehmenden geistigen Abbau ihres Mannes und über die Zukunft der erwachsenen Söhne zum Ausdruck.[5] 1942 wurde die erste kanadische Ausgabe von Anne of Green Gables vom Verlag Ryerson in Toronto veröffentlicht. Am 24. April 1942 starb die Schriftstellerin in ihrem Haus in Toronto. Nach der Totenwache auf Green Gables wurde Montgomery auf dem Cavendish Community Cemetery beigesetzt. Ein Jahr nach ihrem Tod wurde Montgomery von der kanadischen Regierung zu einer Person mit nationaler, historischer Bedeutung erklärt („person of national historic significance“).

Bedeutung und Nachleben

Montgomerys Werk war bereits zu Lebzeiten besonders in Kanada geschätzt. Durch ihre Einordnung als Kinder- und Jugendbuchautorin beschäftigte sich die Literaturkritik erst 30 Jahre nach ihrem Tod mit ihrem Werk. Zunächst wurde Montgomery nur von Fachzeitschriften für Kinder- und Jugendliteratur rezensiert. In ihrer Winterausgabe 1984/85 beschäftigte sich das Magazin der Children's Literature Association mit dem Werk von Montgomery, speziell mit dem subtil angedeuteten Feminismus in ihren Romanen. Erst 1997 veröffentlichte die New York's Oxford University Press eine wissenschaftliche Abhandlung über Montgomerys ersten Roman.[10]

Anne of Green Gables wurde zum kanadischen Kulturgut. Nach Montgomerys Tod begann neben dem Kampf um die Rechte an ihren Werken auch eine große Marketingkampagne. Neben Fortsetzungen und anderen Büchern zum Thema Anne of Green Gables, wie zum Beispiel das The Anne of Green Gables Cookbook, begann die Tourismusindustrie mit Vergnügungsparks, Bed and Breakfast und Geschenkeläden Montgomerys Werke zu Geld zu machen. Dank der Anne-Bücher wurde die Tourismusindustrie zu einem der erfolgreichsten Wirtschaftszweige auf Prince Edward Island.[11]

Auszeichnungen

1923 wurde Montgomery als erste Kanadierin in die Royal Society of Arts aufgenommen. 1935 wurde die Schriftstellerin von George V. zum Mitglied des Order of the British Empire ernannt.[12] Im selben Jahr wurde die Autorin in das Literary and Artistic Institute of France aufgenommen.

Werke (Auswahl)

Buchreihen und Romane

Das Titelblatt des 1908 erschienenen Buches „Anne of Green Gables“
  • Emily
    • Emily auf der Moon-Farm (Emily of New Moon), 1923
    • Emily auf der High-School (Emily Climbs), 1925
    • Emily in Blair Water (Emily’s Quest), 1927
  • Pat
    • Pat of Silver Bush, 1933
    • Mistress Pat, 1935
  • Story Girl
    • The Story Girl, 1911
    • The Golden Road, 1913
  • Sara in Avonlea (Road to Avonlea)
    • The Journey Begins (Road to Avonlea No 1, dt.: Sara in Avonlea – Die Ankunft)
    • The Story Girl Earns Her Name (Road to Avonlea No 2, dt.: Sara in Avonlea – Die Ankunft)
    • A Dark And Stormy Night (Road to Avonlea No 25, nicht ins deutsche übersetzt)

Die Buchreihe „Sara in Avonlea“ wurde fälschlicherweise oft Montgomery zugeschrieben. Jedoch stammen nur drei der englischen Bücher der Serie von ihr, von denen nur die ersten beiden Bücher auf deutsch erhältlich sind. Diese beiden ersten Bände der Reihe enthalten Teile der Bücher „The story girl“ und „The golden road“. Alle anderen wurden von verschiedenen Autoren unter ihrem Namen fortgesetzt und sind Adaptionen einiger Episoden der US-amerikanischen Fernsehserie Das Mädchen aus der Stadt (Road to Avonlea).

  • Romane
    • 1910: Kilmeny of the Orchard
    • 1926: The Blue Castle
    • 1929: Magic for Marigold
    • 1931: A Tangled Web
    • 1937: Jane of Lantern Hill

Kurzgeschichtensammlungen und Gedichte

  • Kurzgeschichtensammlungen (teilweise postum erschienen)
    • 1912: Chronicles of Avonlea
    • 1920: Further Chronicles of Avonlea
    • 1974: The Road to Yesterday
    • 1988: Akin to Anne
    • 1989: Along the Shore
    • 1990: Among the Shadows
    • 1991: After Many Days
    • 1993: Against the Odds
    • 1995: Across the Miles
  • Gedichte
    • 1916: The Watchman & Other Poems
    • 1987: The Poetry of Lucy Maud Montgomery

Tagebücher, Briefe, Sonstige Werke

  • Tagebücher
    • 1985: Mary Rubio, Elizabeth Waterston (Hrsg.): The Selected Journals of L. M. Montgomery, Volume I: 1889–1910
    • 1987: Mary Rubio, Elizabeth Waterston (Hrsg.): The Selected Journals of L. M. Montgomery, Volume II: 1910–1921
    • 1992: Mary Rubio, Elizabeth Waterston (Hrsg.): The Selected Journals of L. M. Montgomery, Volume III: 1921–1929
    • 1998: Mary Rubio, Elizabeth Waterston (Hrsg.): The Selected Journals of L. M. Montgomery, Volume IV: 1929–1935
    • 2004: Mary Rubio, Elizabeth Waterston (Hrsg.): The Selected Journals of L. M. Montgomery, Volume V: 1935–1942
  • Briefe
    • 1960: Wilfred Eggleston (Hrsg.): The Green Gables Letters from L. M. Montgomery to Ephraim Weber, 1905–1909
    • 1980: Frances W. P. Bolger, Elizabeth R. Epperly (Hrsg.): My Dear Mr. M: Letters to G. B. MacMillan
    • 2005: Hildi Froese Tiessen, Paul Tiessen (Hrsg.): After Green Gables: L.M. Montgomery’s Letters to Ephraim Weber, 1916–1941
  • Sonstige Werke
    • Courageous Women (Essay, 1934, zusammen mit Marian Keith und Mabel Burns McKinley)
    • The Alpine Path: The Story of My Career (Autobiografie, 1974, erstmals veröffentlicht von Juni bis November 1917 in Everywoman’s World)

Montgomerys Werk in Verfilmungen und auf der Bühne

Kinofilme

Die erste Verfilmung eines Buches von Montgomery kam 1919 in die Kinos: Anne of Green Gables. Die Hauptrolle in dem Stummfilm spielte Mary Miles Minter, Regie führte William Desmond Taylor. Der Film gilt heute als verschollen. 1934 wurde unter der Regie von George Nichols ein weiterer Kinofilm des Stoffes gedreht: Anne of Green Gables. Dawn O’Day spielte die Rolle der Anne und nahm während der Dreharbeiten den Künstlernamen Anne Shirley an.

Fernsehfilme und -serien

  • 1956: Anne of Green Gables (Regie: Don Harron)
  • 1972: Anne of Green Gables (Regie: Joan Kraft, Mini-Serie)
  • 1979: Anne mit den roten Haaren (Zeichentrickserie)
  • 1985: Anne auf Green Gables (Regie: Kevin Sullivan)
  • 1987: Anne in Kingsport (Regie: Kevin Sullivan)
  • 1989–1996: Das Mädchen aus der Stadt (Road to Avonlea)
  • 1990: Lantern Hill (Regie: Kevin Sullivan)
  • 1998: Emily of New Moon (Regie: George Bloomfield)
  • 2000–2001: Anne of Green Gables – The Continuing Story
  • 2000: Anne of Green Gables – The Animated Series (Zeichentrickserie)

Musicals

Seit 1965 wird jährlich auf dem Charlottetown Festival das Musical Anne of Green Gables – The Musical aufgeführt. Damit ist Anne of Green Gables das Musical mit der längsten Laufzeit in Kanada.[13]

Im Jahr 2005 kam eine weitere Musical-Adaption des Stoffes auf die Bühne: Jährlich wird seitdem auf Prince Edward Island das Musical Anne und Gilbert aufgeführt. Die Handlung basiert auf den Büchern „Anne in Avonlea“ und „Anne in Kingsport“. Im ersten Jahr wurde das Musical 44 Mal aufgeführt, alle Vorführungen waren ausverkauft. Die kanadische Presse äußerte sich positiv.[14]

Beide Musicals sind mittlerweile auf CD erschienen.

Literatur

Biografien

  • Hilda M. Ridley: L.M. Montgomery – A Biography of the Author of Anne of Green Gables, McGraw-Hill Ryerson Ltd., 1956
  • Francis W. P. Bolger: The Years Before „Anne“ – The Early Career of Lucy Maud Montgomery, Author of „Anne of Green Gables“, Prince Edward Island Heritage Foundation, 1974
  • Molly McGillen: The Wheel of Things: A Biography of Lucy Maud Montgomery, Goodread Biography, 1983
  • Mary Rubio, Elizabeth Waterston: Writing a life: L.M. Montgomery, Toronto : ECW Press, 1995, ISBN 1-55022-220-1
  • Kevin McCabe, Alexandra Heilbron (Hrsg.): Lucy Maud Montgomery Album, Fitzhenry & Whiteside Limited, 1999
  • Alexandra Heilbron: Remembering Lucy Maud Montogomery, Dundurn Press, 2001
  • Janet Lunn: Maud’s House of Dreams. The Life of Lucy Maud Montgomery, Doubleday, 2002

Rezeptionen

  • Sylvia Du Vernet: Minding the Spirit: Theosophic Thoughts Concerning L.M. Montgomery, Islington, 1989
  • Gabriella Ahmansson: A Life and its Mirrors: A Feminist Reading of L.M. Montgomery’s Fiction, University of Uppsala, 1991
  • Elizabeth Rollins Epperly: The Fragrance of Sweet-Grass: L.M. Montgomery’s Heroines and the Pursuit of Romance, University of Toronto Press, 1993
  • Irene Gammel, Elizabeth Rollins Epperly (Hrsg.): L.M. Montgomery and Canadian Culture, University of Toronto Press, 1999
  • Irene Gammel (Hrsg.): Making Avonlea: L.M. Montgomery and Popular Culture, University of Toronto Press, 2002
  • Elizabeth Waterston: Magic island : the fictions of L. M. Montgomery, Don Mills [u.a.] : Oxford University Press, 2008, ISBN 978-0-19-543003-5

Einzelnachweise

  1. Biografie auf der L. M. Montgomery Resource Page, abgerufen im Dezember 2007.
  2. a b Biografie auf CanText ELibrary, abgerufen im Dezember 2007.
  3. a b c d e f Biografie (Timeline) auf der L. M. Montgomery Resource Page, abgerufen im Dezember 2007.
  4. Biografie auf der Homepage des L.M. Montgomery Research Center, abgerufen im Dezember 2007.
  5. a b c d e Chronologischer Lebenslauf auf der Homepage des L.M. Montgomery Research Center, abgerufen im Dezember 2007.
  6. Biografie auf der Homepage des Lucy Maud Montgomery Institute, abgerufen im Dezember 2007.
  7. Clarence Karr: Authors and Audiences: Popular Canadian Fiction in the Early Twentieth Century, McGills-Queen's Press, 2001, hier online bei books.google, abgerufen am 18. November 2009.
  8. Faye Hammill: Literary culture and female authorship in Canada 1760-2000, Rodopi, 2003; ISBN 90-420-0915-2; hier online bei books.google, abgerufen am 18. November 2009.
  9. Das Research Center berichtet von einem Fanbrief, den Baldwin geschrieben haben soll, die L.M. Montgomery Resource Page schreibt, Baldwin und Montgomery wären einander vorgestellt worden.
  10. Aïda Hudson, Susan-Ann Cooper: Windows and words: a look at Canadian children's literature in English, University of Ottawa Press, hier online bei books.google, abgerufen am 20. November 2009.
  11. William H. New: Encyclopedia of literature in Canada, University of Toronto Press, hier online bei books.google, abgerufen am 20. November 2009.
  12. Homepage des Lucy Maud Montgomery Instituts, abgerufen am 18. Dezember 2007.
  13. Homepage des Confederationscenter, abgerufen am 23. Dezember 2007.
  14. Homepage des „Anne and Gilbert“-Musicals, abgerufen am 19. Dezember 2007.

Weblinks

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