Anton Stummer

Anton Stummer

Anton Stummer (* 28. Februar 1930 in Krems an der Donau, Stein) ist ein österreichischer Künstler und Heimatforscher.

Stummer war von 1950 bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1989 im Dienste der Stadtgemeinde Krems an der Donau und ab 1956 nach der Ausbildung zum Restaurator im Bundesdenkmalamt Wien speziell im Museum der Stadt Krems an der Donau tätig. Er war verantwortlich für die Erhaltung der Kunstschätze des Museums, der Kirchen und der Plastiken an den Häusern und an öffentlichen Plätzen der Stadt.

Seit seiner frühesten Jugend hatte er Neigungen in Bezug auf die Prähistorik, Mineralogie und Geologie sowie Paläontologie und Volkskunde. Seine Forschungsgebiete waren das Waldviertel und das Gebiet des Dunkelsteinerwaldes. Seine Vorbilder auf dem Gebiete der Feldforschung waren Franz Xaver Kießling und Candidus Ponz, Reichsritter von Engelshofen, deren Spuren er nachging. So manche bereits vergessene Fundmeldung konnte er nachvollziehen und so für die Wissenschaft zugänglich machen. Stummer legte umfangreiche und qualitätvolle Sammlungen an, die heute großteils im Museum der Stadt Eggenburg verwahrt werden. Er entdeckte bedeutende Stationen des Eiszeitmenschens (Paläolithikum) sowie wichtige Siedlungen des späten Neolithikums. Seine gemeinsam mit seiner Gattin angelegte Schneckensammlung wurde seitens der Akademie der Wissenschaften in Wien wegen ihrer Bedeutung angekauft.

Anton Stummer ist seit 1964 Mitglied des Wachauer Künstlerbundes. "Ich zeichne Bäume, Keller, Häuser und Scheunen, so die Eigendefinition. Nach zahlreichen Ausstellungen und Beteiligungen im In- und Ausland befinden sich viele seiner Bilder im Besitze von Museen und Sammlungen.

Stummer hat über seine Funde und Entdeckungen auch publiziert. Seine Berichte und Aufsätze finden sich in mehreren Fachzeitschriften, beispielsweise in der Zeitschrift des Bundesdenkmalamtes Fundberichte aus Österreich und in den Mitteilungen des Kremser Stadtarchives.

Publikationen (Auswahl)

  • Über neue, altsteinzeitliche Fundstellen im Bezirk Krems, Mitteilungen des Kremser Stadtarchivs 9, 1969, S. 139ff.
  • Ölbilder - Graphiken, Moderne Galerie Dominikanerkloster Krems (28. Juli bis 28. August 1977) , Krems an der Donau 1977.
  • Ein linearbandkeramisches Idolbruchstück von Poigen, Archäologie Österreichs 11/1, 2000, 49f. (gemeinsam mit Hermann Maurer).
  • Neue Beiträge zum "Plateaulehmpaläolithikum" des Waldviertels, Unsere Heimat 71, 2000, S. 127ff. (gemeinsam mit Hermann Maurer).
  • Ein linearbandkeramischer Tierkopfhenkel aus dem Waldviertel, Archäologie Österreichs 12, 2001, S. 20f. (gemeinsam mit Hermann Maurer).
  • Ein "Brotlaibidol" aus einer bronzezeitlichen Siedlung bei Unterwölbling, VB St. Pölten, NÖ., Unsere Heimat 74, 2003, S 333f. (gemeinsam mit Hermann Maurer).
  • Ein anthropomorph gestalteter Gefäßteil der Linearbandkeramik von Breiteneich bei Horn, Unsere Heimat 75, 2004, S. 354ff. (gemeinsam mit Hermann Maurer).

Literatur

  • Hermann Maurer, Anton Stummer, Heimatforscher und Künstler, zum 70. Geburtstag, Das Waldviertel 49, 2000, S. 196ff.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Stummer — ist der Familienname folgender Personen: Anton Stummer (* 1930), österreichischer Künstler und Heimatforscher Ernst Walter Stummer (* 1938/1940), österreichischer Einbrecherkönig Heinrich Stummer (1940–2005), deutscher Texter von geistlichen… …   Deutsch Wikipedia

  • Anton Poschacher (1812–1873) — Anton Poschacher (* 1812; † 1873) war ein österreichischer Industrieller, der ab 1839 durch den Abbau, die Bearbeitung und Lieferung von Mauthausner Granit maßgeblich am Aufbau der Granitwerke Anton Poschacher und der Mauthausner Steinindustrie… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Stu — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Bürgermeister von St. Pölten — Das Wappen der Stadt St. Pölten Diese Liste gibt einen Überblick über die Bürgermeister der Stadt St. Pölten und ihrer Stadtteile vor deren Eingemeindung. Der erste Bürgermeister wurde 1785 durch ein Hofdekret von Joseph II. ins Amt gesetzt. Die… …   Deutsch Wikipedia

  • Friedrich Hess — (auch Friedrich Heß; * 5. Dezember 1883 in Wien; † 27. Jänner 1945 in Horn) war ein niederösterreichischer Heimatforscher. Hess war durch seinen Vater Schweizer Staatsbürger. Beruflich arbeitete er als Chemiker. Von 1931 bis 1945 lebte er in… …   Deutsch Wikipedia

  • Schrottensteingasse — Straßen in Wien I. Innere Stadt | II. Leopoldstadt | III. Landstraße | IV. Wieden | V. Margareten | VI. Mariahilf | VII.  …   Deutsch Wikipedia

  • Liste de zoologistes — Attention, il n est pas d usage en zoologie d utiliser d abréviation pour les noms des auteurs (contrairement aux usages de la botanique, voir ici). Cette liste ne constitue pas une liste officielle. Nous attirons l attention du lecteur sur son… …   Wikipédia en Français

  • Österreichische Filmgeschichte — Ikone des österreichischen Films: Hans Moser Die Österreichische Filmgeschichte befasst sich mit der Entwicklung des österreichischen Films seit der ersten Filmvorführung in Wien im Jahr 1896 bis zur Gegenwart. Die Geschichte der Wochenschau in… …   Deutsch Wikipedia

  • Poschacher Natursteinwerke — Die Poschacher Natursteinwerke sind ein österreichisches Familienunternehmen mit Sitz in Mauthausen, das 1839 von Anton Poschacher (1812–1873) als A. Poschacher Granitwerke gegründet und durch Zukäufe systematisch ausgebaut wurde. Eigentümer und… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Straßennamen von Wien/Brigittenau — Straßen in Wien I. Innere Stadt | II. Leopoldstadt | III. Landstraße | IV. Wieden | V. Margareten | VI. Mariahilf | VII.  …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”