Ludgeriplatz

Ludgeriplatz
Das „Stadthaus 2“ am Ludgeriplatz

Der Ludgeriplatz ist ein Platz in Münster in Westfalen. Er liegt am südlichen Rand der Münsteraner Innenstadt, direkt an der Promenade. Zentrum des Platzes ist ein großer, zweispuriger Kreisverkehr („Ludgerikreisel“), der einen der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte in Münster darstellt. Insgesamt sechs Straßen führen zu ihm hin bzw. von ihm weg, davon die vier Hauptverkehrsstraßen Moltkestraße, Hammer Straße, Hafenstraße sowie Schorlemerstraße. Die Moltke- und Hammer Straße sind zudem Teil der Bundesstraße 54. Das Verkehrsaufkommen beträgt rund 38.000 Fahrzeuge sowie 12.000 Radfahrer pro Tag.

„Knecht mit Pferd“ und „Magd mit Stier“ am Ludgeriplatz

Benannt ist der Platz nach dem friesischen Missionar Liudger, der als Gründer der Stadt angesehen wird. Er befindet sich an der Stelle des ehemaligen Ludgeritors, einem Turmtor in der Stadtbefestigung zwischen dem Ende des 12. Jahrhunderts und 1785. Das Tor wurde so benannt, weil sich auf der Innenseite der Stadtbefestigung in unmittelbarer Nähe die noch heute bestehende Kirche St. Ludgeri befindet. Zusätzlich geschützt wurde es bis 1654 durch ein Rondell. Da es 1652 durch einen Erdrutsch beschädigt wurde, wurde es ab 1654 durch eine größere Bastion ersetzt. Reste dieser Verteidigungsanlage wurden bei Umbauarbeiten im Jahre 2008 entdeckt. Im Jahre 1876 wurde die ehemalige Befestigungsanlage vor dem Stadttor in eine Grünanlage umgewandelt. Seit 1936 befindet sich hier ein Kreisverkehr als wichtiger Verkehrsknotenpunkt.

Besondere Sehenswürdigkeit sind die zwei Bronzeskulpturen „Knecht mit Pferd“ und „Magd mit Stier“, die Rémy Zaugg im Zuge der Skulptur.Projekte 1987 wieder an ihren ursprünglichen Standort zurückversetzte und die schon um 1912 die einziehende Landbevölkerung begrüßt haben.

Der Kreisverkehr des Ludgeriplatzes ist einer der Unfallschwerpunkte der Stadt Münster. Jedes Jahr werden mehrere Radfahrer durch Unfälle mit Kraftfahrzeugen schwer verletzt, drei Radfahrer sind bislang dabei ums Leben gekommen. Um die Unfallgefahr zu reduzieren, wurde der Kreisverkehr im Jahre 2008 umgebaut.

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