Ludwig Catel

Ludwig Catel

Ludwig (eigentlich Louis) Friedrich Catel (* 20. Juni 1776 in Berlin; † 15. November 1819 ebenda) war ein Berliner Architekt, Innenarchitekt und Maler.

Familie

Ludwig Catel kam als Sohn des Hugenotten Pierre Frédéric Catel (1747–1791) und dessen Frau Elisabeth Wilhelmine, geborene Rousset (1757–1809), auf die Welt. Sein Vater war Assessor am Französischen Gericht in Berlin. Er hatte zwei Brüder, Charles Simon Catel (1773–1830), der als Komponist und Musikprofessor in Paris bekannt wurde, und den Maler und Holzbildhauer Franz Ludwig Catel (1778–1856).

Leben und Werk

Ludwig Catel war ein Schüler von Friedrich Gilly und gründete 1801 eine Firma für Stuckarbeiten in Berlin. Diese wirkte nach Absprache mit Carl August von Weimar an der Gestaltung des Weimarer Stadtschlosses in Weimar mit, wo sich die Brüder dann von 1801 bis 1802 aufhielten. 1807 unternahmen beide gemeinsam eine Reise nach Paris, 1811/12 eine weitere nach Italien. 1816 erfolgte die Eröffnung einer neuen Ziegelei im Umland von Berlin.

Ludwig Catel war zudem Gründer des Vorläufers zum Luisenstift. In seinen späteren Lebensjahren bekam er eine Krankheit, die „zeitweise geistige Störungen“^[1] hervorrief und verstarb in geistiger Umnachtung 1818. Beerdigt wurde er auf dem Französischen Friedhof an der Berliner Chausseestraße.

Werke

Schriften

• Vorschläge zur Verbesserung der Schauspielhäuser (1802)
• Über den Bau protestantischer Kirchen (1815)

Bekannte Arbeiten (Auswahl)

• Welpersches Badehaus auf der Spree (1802)
• Zimmereinrichtungen im Potsdamer Stadtschloss (1804)
• Schloss Owinsk (1804 bis 1806, gemeinsam mit Karl Friedrich Schinkel)
• Inneneinrichtung im Braunschweiger Schloss (1814)
• Orangerie in Berlin-Pankow (1814 bis 1815, Möringscher Park)

Quellen

zitierte Quellen

1. ↑ Kieling 1986, Seite 17

Literatur

• Uwe Kieling: Berliner Baubeamte und Staatsarchitekten im 19. Jahrhundert. Miniaturen zur Geschichte, Kultur und Denkmalpflege Berlins Nr. 26, Kulturbund der DDR Berlin 1986
• Robert Dohme: Ludwig Friedrich Catel. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 4, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 71.

Weblinks

• Catel bei Berliner-Klassik.de

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