Lunscken

Lunscken

Hans-Ulrich Lunscken (* 14. Februar 1952 in Oldenburg, Niedersachsen; † 23. Mai 2008 in Berlin) war ein deutscher Diplomat. Von August 2005 bis März 2007 war er Botschafter der Bundesrepublik Deutschland auf Kuba.

Leben

Nach dem Abitur am Alten Gymnasium Oldenburg 1971 und dem Studium der Rechtswissenschaften und Volkswirtschaftslehre an den Universitäten von Freiburg im Breisgau, Bonn und Köln hatte Hans-Ulrich Lunscken seine Karriere als Wissenschaftlicher Mitarbeiter der FDP-Fraktion im Bundestag begonnen. Auf den Eintritt in den Auswärtigen Dienst 1980 waren Verwendungen im Auswärtigen Amt (Referat für Nordamerika sowie Referat für Europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik), an der Deutschen Ständigen Vertretung bei den Vereinten Nationen in Genf (Referent für Menschenrechte) sowie an der Botschaft in Polen (Wirtschaftsreferent sowie Leiter des Rechts- und Konsularreferats) gefolgt.

Später war er Ständiger Vertreter des Botschafters in Senegal, Ständiger Vertreter des Leiters der Ständigen Vertretung beim Europarat in Straßburg sowie Ständiger Vertreter des Botschafters in Norwegen.

Von 2002 bis August 2005 war er Inspekteur des Auswärtigen Dienstes in der Zentralabteilung des Auswärtigen Amtes.

Lunscken war als Botschafter in Havanna zunächst von dem FAZ-Korrespondenten in Madrid, dem renommierten Journalisten Paul Ingendaay, mit Kritik an seiner Amtsführung bedacht worden.[1] Er wurde noch im Frühjahr 2007 krankheitsbedingt als Botschafter abberufen. Das Auswärtige Amt veröffentlichte am 8. Juni 2008 in dem in Berlin erscheinenden Tagesspiegel einen Nachruf, wonach Lunscken „plötzlich und unerwartet“ in Berlin verstorben sei. Lunscken war bis zum Jahre 2003 in der „Zentralabteilung 1“ mit Fragen der Mittelkontrolle an den deutschen Auslandsvertretungen befasst.

Hans-Ulrich Lunscken hinterlässt eine Witwe und zwei Kinder.

Einzelnachweise

  1. http://www.jsbielicki.com/Pynchon-FAZ-2.pdf

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