- Lunéville
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Lunéville Region Lothringen Département Meurthe-et-Moselle Arrondissement Lunéville Kanton Hauptort von 2 Kantonen Koordinaten 48° 35′ N, 6° 30′ O48.5894444444446.5016666666667233Koordinaten: 48° 35′ N, 6° 30′ O Höhe 233 m (217–321 m) Fläche 16,34 km² Einwohner 20.096 (1. Jan. 2008) Bevölkerungsdichte 1.230 Einw./km² Postleitzahl 54300 INSEE-Code 54329 Website www.luneville.fr
Kirche Saint Jacques in LunévilleLunéville (die veraltete und ungebräuchliche deutsche Bezeichnung lautet Lünstadt) ist eine Gemeinde im französischen Département Meurthe-et-Moselle der Region Lothringen. Lunéville ist Sitz der gleichnamigen Unterpräfektur, Hauptort der Kantone Lunéville-Nord und Lunéville-Sud sowie Sitz des 1997 gegründeten Gemeindeverbandes Communauté de communes du Lunévillois.
Mit 20.096 Einwohnern (Stand 1. Januar 2008) ist Lunéville die zweitgrößte Stadt im Département Meurthe-et-Moselle.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die 30 Kilometer von Nancy entfernte Stadt Lunéville liegt an der Einmündung der Vezouze in die Meurthe.
Geschichte
Lunéville war einst eine kleine Grafschaft und gehörte seit dem 15. Jahrhundert zum Herzogtum Lothringen. Seinen Aufschwung verdankte es Leopold Joseph von Lothringen, der 1702 nach Lunéville zog, weil seine Hauptstadt - Nancy - von französischen Truppen besetzt wurde. Er ließ sich vom Architekten Germain Boffrand das Rokokoschloss errichten und die Stadt zu einer würdigen Residenz ausbauen. Auch Stanislaus I. Leszczyński - der letzte Fürst von Lothringen - regierte das Herzogtum bis zu seinem Lebensende (23. Februar 1766) von Lunéville aus.
Danach fiel Lothringen vertragsgemäß an die französische Krone. Am 9. Februar 1801 unterzeichneten hier Joseph Bonaparte für die Französische Republik und Johann Ludwig Graf Cobenzl für Österreich den Vertrag von Lunéville. Dieser Friedensschluss markiert das Ende des Krieges der 2. Koalition gegen Frankreich. Inhaltlich bereitet dieser Friedensvertrag den Reichsdeputationshauptschluss (1803) vor.
Die Produkte der königlichen Fayencerie de Lunéville sind weltberühmt.
Besonders zu Anfang des Ersten Weltkriegs war die Umgebung der Stadt stark umkämpft. Der Durchbruchsversuch der deutschen 6. Armee auf Épinal scheiterte Ende August 1914 an der auf starke Befestigungen gestützten französischen Verteidigung im Raum Nancy/Lunéville.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 Einwohner 21.618 23.177 22.709 21.468 20.711 20.188 20.078 Sehenswürdigkeiten
Hauptattraktion der Stadt ist das im 18. Jahrhundert errichtete Schloss Lunéville. Es wurde ab 1702 vom Architekten Germain Boffrand geplant und diente Herzog Leopold Joseph als Residenz. Es wurde bei einem Feuer im Januar 2003 schwer beschädigt. Der Conseil Général de la Meurthe-et-Moselle in Nancy sammelt Spenden zur Wiederherstellung der durch den Brand zerstörten Teile des Schlosses.
Politik
Städtepartnerschaften
- Schwetzingen (Deutschland)
- Hämeenkyrö (Finnland)
Persönlichkeiten
- Jean-Marie Bastien-Thiry, französischer Oberst und Attentäter
- Joseph Johann von Ferraris, österreichischer Feldmarschall
- Louis Gerverot, französischer Unternehmer und Porzellanmaler
- Cécile Stanilas de Girardin, französischer Politiker
- Nicolas Guibal, französischer Maler
- Jean Nicolas Jadot de Ville-Issey, lothringischer Architekt
- Karl Alexander von Lothringen, Hochmeister des deutschen Ordens, Generalfeldmarschall und Gouverneur der Niederlande
- Nicolas de Pigage, französischer Baumeister
- Claude Ponti, französischer Kinderbuch-Illustrator und Schriftsteller
- Georges Wambst, Radrennfahrer
Weblinks
Commons: Lunéville – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Luneville in der Topographia Palatinatus Rheni (Matthäus Merian) – Quellen und Volltexte- http://www.luneville.fr/ - Offizielle Website der Stadt
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