- Lutz Schott von Schottenstein
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Lutz Schott von Schottenstein († zwischen Juni und September 1484 in Nürnberg), ein fränkischer Adliger vom Obermain aus der Familie Schott von Schottenstein, stand in militärischen Diensten des Pfalzgrafen Friedrich des Siegreichen. Dieser setzte Lutz Schott als Amtmann des Städtchens Weinsberg ein. Im Frühjahr 1460 griff im Zuge des durch Kaiser Friedrich III. gegen den pfälzischen Kurfürsten Friedrich I. ausgerufenen Reichskrieg, Graf Ulrich V. von Württemberg Weinsberg mit 2000–3000 Mann an. Mit Heilbronner und Wimpfener Unterstützung gelang Lutz Schott jedoch die erfolgreiche Verteidigung der Stadt, wobei von den Angreifern zwei Ritter, 60 weitere Männer, sowie Hans von Rechberg und ein Graf von Helfenstein fielen.
1470 eroberte Schott im Auftrag des Pfalzgrafen die Burg Boxberg. Für seine großen militärischen Verdienste erhielt er die 1464 gekaufte Burg Hornberg als Lehen. Wegen der morganatischen Ehe, die Friedrich der Siegreiche mit Klara Dett eingegangen war, was jedoch ein Staatsgeheimnis war, kam es zwischen beiden zum tiefen Zerwürfnis. Schließlich misstraute Friedrich auch Lutz Schott, weil der Pfalzgraf Verdacht gegen ihn hegte, dass er mit seinen politischen Gegnern in heimlichen Verhandlungen stehe.
Lutz Schott wurde vom Hornberg 1474 verjagt. Das Domkapitel Würzburg setzte Lutz Schott nun als Amtmann auf dem Hinterfrankenberg ein, wo er sich mit der Familie von Absberg anfreundete, die auf der benachbarten Burg Vorderfrankenberg saß. Dort heiratete sein Sohn Konrad Dorothea von Absberg, die Schwester des später berüchtigten Hans Thomas von Absberg. Als Burg Hinterfrankenberg wenig danach im Auftrag des Markgrafen von Brandenburg zerstört wurde, zog Lutz Schott zurück nach Lichtenfels am Main. Dort wurde er Gefolgsmann von Herzog Albrecht von Sachsen. Auch sein neuer Ansitz wurde nach einer Explosion zerstört infolge einer Fehde mit den von Schaumberg. Als seine Söhne dort Pulver trockneten, hatte es sich ungewollt entzündet, wobei neun Personen umkamen.
Lutz Schott verstarb in Nürnberg zwischen Juni und September 1484. Ihm stifteten in Staffelstein seine Frau und Sohn Konrad 1504 eine Seelenmesse.
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