Antonio Mancini

Antonio Mancini
Selbstporträt, Öl auf Leinwand, um 1872

Antonio Mancini (* 14. November 1852 in Albano Laziale; † 28. Dezember 1930 in Rom) gilt als einer der wichtigsten italienischen Maler der Moderne.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Antonio Mancini wurde am 14. November 1852 in Albano Laziale, eine Gemeinde in der Provinz Rom, geboren. Schon früh interessierte er sich für Zeichnen und Modellieren. Sein Vater zeigte einige seiner Zeichnungen Domenico Morelli (1823–1901) und Filippo Palizzi (1818–1899), die die künstlerische Begabung des Jungen erkannte und den erst 12-jährigen Antonio an der Accademia di Belle Arti di Napoli aufnahmen. An der Accademia zog der junge Maler durch sein großes zeichnerisches Talent die Aufmerksamkeit seiner Lehrer auf sich. Im Jahr 1870 stellte Mancinis zwei seiner Bilder im Salon de Paris aus und erntete großen Beifall. Drei Jahre später absolvierte er sein Kunststudium als Jahrgangsbester und eröffnete ein Atelier in Rom. In dieser Zeit schloss er sich der Verismo-Bewegung an.

Aurelia, Öl auf Leinwand, 1887

Im Jahr 1877 reiste Mancini zum ersten Mal nach Frankreich, wo er unter anderem die Impressionisten Edgar Degas (1834–1917) und Édouard Manet (1832–1883) kennenlernte; in seinen späteren Werken findet man deren Einfluss wieder. Von besonderer Bedeutung war die Freundschaft zu den amerikanischen Maler John Singer Sargent (1856–1925) – der ihn 1880 nach London einlud.

1881 litt Mancini öfters an psychischer Niedergeschlagenheit (Depressionen), welche einen mehrwöchigen Krankenhausaufenthalt notwendig machte. Darauf entschied er sich für eine Übersiedelung nach Rom, wo er die nächsten zwanzig Jahre lebte und von seinen Künstlerfreunden finanziell unterstützt wurde. Hier lernte er auch die Prostituierte Aurelia, genannt 'La Cornacchia', kennen. Sie saß ihm Modell, führte ihm den Haushalt und wurde seine Lebensgefährtin. Zwischen 1903 und 1918 lebten sie in Frascati. Nach dem Ersten Weltkrieg nahm Mancini eine Anstellung als Kunstlehrer an der Accademia d'Italia an, die er bis zu seinem Tod innehielt.

Galerie

Literatur

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Antonio Mancini — (1852 1930) was an Italian painter.BiographyMancini was born in Rome and showed precocious ability as an artist. At the age of twelve, he was admitted to the Institute of Fine Arts in Naples, where he studied under Domenico Morelli (1823–1901), a …   Wikipedia

  • Antonio Mancini — Pour les articles homonymes, voir Mancini. Autoportrait, pastel, Galerie nationale d art moderne, Rome Antonio Mancini (Albano Laziale, 14  …   Wikipédia en Français

  • Mancini — is an Italian surname etymologically meaning left handed and may refer to: Contents 1 Art and literature 2 Film and television 3 Music 4 Politics and governance …   Wikipedia

  • Mancini — ist der Familienname folgender Personen: Alberto Mancini (* 1969), argentinischer Tennisspieler Alessandro Mancini (* 1975), san marinesischer Politiker Ange Mancini (* 1944), Präfekt von Französisch Guayana Antonio Mancini (1852–1930),… …   Deutsch Wikipedia

  • Mancini family — Palazzo Mancini, Rome. Etching by Giovanni Battista Piranesi, 1752. Mancini was one of the oldest families of Roman nobility. Their titles and fiefs were numerous: Duke of Nevers and Donzy, Prince of Vergagne and of the Holy Roman Empire with the …   Wikipedia

  • Mancini —  Cette page d’homonymie répertorie des personnes (réelles ou fictives) partageant un même patronyme. Patronymes Mancini est un patronyme italien, porté par les personnes suivantes, de nationalité italienne ou d origine italienne : La… …   Wikipédia en Français

  • Antonio — Antoine Cette page d’homonymie répertorie les différents sujets et articles partageant un même nom.  Pour l’article homophone, voir Anthoine. Antoine est un prénom masculin, dérivé du latin Antonius, signifiant inestimable …   Wikipédia en Français

  • Antonio Segni — Mandats 4e président de la République italienne 11 mai 1962 – …   Wikipédia en Français

  • Antonio di Rudinì — Mandats 18e et 21e président du Conseil italien 6 février  …   Wikipédia en Français

  • Antonio Di Natale — Personal information Date of birth 13 October 1977 …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”