László Krasznahorkai

László Krasznahorkai [ˈlaːsloː ˈkrɒsnɒhorkɒi] (* 5. Januar 1954 in Gyula, Ungarn) ist ein ungarischer Schriftsteller.

Leben

Er studierte zunächst Jura in Szeged, dann von 1976 bis 1983 Sprachen und Literatur an der Universität Budapest. Für längere Zeit lebte er in Berlin und Kyoto. Seine Romane wurden in viele Sprachen übersetzt und mit internationalen Preisen ausgezeichnet, darunter der Tibor-Déry-Preis, der Preis der SWR-Bestenliste (1993), der Kossuth-Preis (2004) und der Spycher: Literaturpreis Leuk (2010).

Krasznahorkai lebt als freier Schriftsteller in Pilisszentlászló in der Nähe von Budapest. Im Sommersemester 2008 hielt er eine Gastprofessur an der Freien Universität Berlin.

Seine Romane sind oft meditativ geprägt. Sein jüngster Roman Im Norden ein Berg, im Süden ein See, im Westen Wege, im Osten ein Fluss spielt in einem japanischen Kloster, Der Gefangene von Urga in der Wüste, in Krieg und Krieg unternimmt ein ungarischer Privatgelehrter eine Reise nach New York City, um dort zu sterben.

Mehrere seiner Texte wurden von Béla Tarr verfilmt, wobei Krasznahorkai selbst die Drehbücher schrieb.

Werke

Bibliographie

• Satanstango (1985)
• Melancholie des Widerstands (1989)
• Der Gefangene von Urga (1993)
• Krieg und Krieg (1999) ISBN 3-250-60021-0
• Im Norden ein Berg, im Süden ein See, im Westen Wege, im Osten ein Fluss (2005) ISBN 3-250-60080-6
• Seiobo auf Erden, S.Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2010 ISBN 978-3-10-042204-0

Filmographie

• Verdammnis (1988)
• The last boat (1989)
• Satanstango (1994)
• Die Werckmeisterschen Harmonien (2000)
• The Man from London (2007)

Sonstiges

• Krieg und Krieg - die vollständige Geschichte (1999) CD-ROM, Budapest

Literatur

• László Krasznahorkai Schwerpunktthema in: Akzente (Zeitschrift) Heft 5, Okt. 2007. Hanser, München ISBN 3446232273

Weblinks

• Literatur von und über László Krasznahorkai im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
• László Krasznahorkai in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
• Website von László Krasznahorkai (engl.)

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