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Långban
Hilfe zu WappenBasisdaten Staat: Schweden Provinz (län): Värmlands län Historische Provinz (landskap): Värmland Gemeinde (kommun): Filipstad Koordinaten: 59° 51′ N, 14° 16′ O59.85388888888914.263333333333Koordinaten: 59° 51′ N, 14° 16′ O Einwohner: 70 (31. Dezember 2005)[1] Fläche: 0,32 km² Bevölkerungsdichte: 219 Einwohner je km² Långban ist eine ehemalige Grubengemeinde und ein kleiner Ort (småort) in der Gemeinde Filipstad in der Provinz Värmlands län in Schweden.
Die Gemeinde liegt etwa 20 Kilometer nordöstlich von Filipstad. Der Riksväg 26 und die Inlandsbahn durchqueren den Ort. Im heute noch existierenden Verwaltergebäude (Disponentgården), wurde der berühmte Ingenieur und Erfinder John Ericsson sowie sein Bruder, der Ingenieur Nils Ericson geboren. Heute sind die noch erhaltenen Grubengebäude ein Museum.
Inhaltsverzeichnis
Grubengeschichte
Der Bergbau begann vermutlich schon im Mittelalter, aber erst 1711 kam der Abbau ernsthaft in Gang. Schon in der Mitte des 16. Jahrhunderts wurde die Eisenhütte Långbanshyttan in Långban gebaut, welche zunächst nur für Erz von Persberg genutzt wurde. Die Hütte wurde 1933 geschlossen, zwischen 1980 und 1983 mit staatlicher Unterstützung renoviert und ist heute ein Baudenkmal.
Zunächst förderte man Eisenerz in Långban, während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann man auch Mangan und Dolomit abzubauen, später auch Bleioxid. Ab der Mitte der 1950er bis zur Schließung der Grube 1972 wurde nur Dolomit gefördert.
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Geburtshaus von John Ericsson mit Gedenkstein
Geologie
Långban liegt im Gebiet des sogenannten Bergslagen, des mittelschwedischen Bergbaugebiets. Die hier zu Tage tretenden Gesteine haben sich vor bis zu 1,9 Milliarden Jahren, zumeist jedoch vor 1,86 bis 1,8 Milliarden Jahren während der Svekofennischen Orogenese im Paläoproterozoikum gebildet.
Die Gruben von Långban sind mit insgesamt 324 bekannten Funden (Stand: 2011) verschiedener Minerale und ihrer Varietäten einer der vielseitigsten Fundorte der Erde. Långban ist Typlokalität für 70 Minerale und damit der Ort mit den meisten Typlokalitätfunden weltweit[2]. Darunter ist auch das 1877 vom schwedischen Mineralogen Gustaf Flink nach dem Ort benannte Inselsilikat Långbanit.
Weitere Typlokalitätminerale sind Adelit, Akrochordit, Aminoffit, Arakiit, Armangit, Arsenoklasit, Barylit, Bergslagit, Berzeliit, Blixit, Britvinite, Bromellit, Caryinit, Dixenit, Ekdemit, Ericssonit, Eveit, Filipstadit, Finnemanit, Fredrikssonit, Freedit, Gabrielsonit, Ganomalit, Gonyerit, Hedyphan, Heliophyllit, Hiärneit, Hyalotekit, Hydrocerussit, Hyttsjöit, Ingersonit, Jagoit, Joesmithit, Julgoldit (Julgoldit-(Fe2+), Julgoldit-(Fe3+), Julgoldit-(Mg)), Kentrolith, Magnetoplumbit, Magnussonit, Manganarsit, Manganberzeliit, Manganohörnesit, Melanotekit, Molybdophyllit, Orthoericssonit, Orthopinakiolith, Parwelit, Paulmooreit, Perit, Philolithit, Pyroaurit, Pyrobelonit, Quenselit, Richterit, Rouseit, Sahlinit, Sjögrenit, Stenhuggarit, Sundiusit, Sverigeit, Swedenborgit, Takéuchiit, Tilasit, Trigonit, Turneaureit, Welinit, Welshit, Wermlandit, Wickmanit und Zenzénit.[3]
Einzelnachweise
- ↑ Småorternas landareal, folkmängd och invånare
- ↑ Mindat - Top-50-Liste der meisten Typlokalitätminerale
- ↑ Mindat - Fundortbeschreibung und Mineralliste für Långban, Filipstad, Värmland, Sweden (englisch)
Weblinks
- Bergshanteringen i Filipstads bergslag (schwedisch)
Quellen
- D. Holtstam, J. Langhof (Hrsg.): Långban. The Mines, Their Minerals, Geology and Explorers. Raster Förlag, Stockholm 1999, ISBN 91-87214-881.
Tätorter: Filipstad | Lesjöfors | Nordmark | Nykroppa | Persberg
Småorter: Brattfors | Långban
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