Lörrach-Stetten

Lörrach-Stetten
Stetten
Stadt Lörrach
Koordinaten: 47° 36′ N, 7° 40′ O47.67.6666666666667300Koordinaten: 47° 36′ 0″ N, 7° 40′ 0″ O
Höhe: 300 m ü. NN
Fläche: 4,61 km²
Einwohner: 3000
Eingemeindung: 1. Apr. 1908
Postleitzahl: 79540
Vorwahl: 07621

Stetten (auf Alemannisch Stette) ist der südlichste Stadtteil der Stadt Lörrach und war bis 1806 vorderösterreichische Exklave und damit überwiegend katholisch geprägt. Am 1. April 1908 wurde Stetten als erster Stadtteil Lörrach eingemeindet. Der Stadtteil hat eine Gemarkungsfläche von 461 Hektar und rund 3000 Einwohner. Im Süden grenzt er an die Gemeinde Riehen in der Schweiz.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die erste urkundlicher Erwähnung erfuhr das Dorf Stetten im Jahr 763 in einer Urkunde des Klosters St. Gallen als Stetiheim. Die tatsächliche Gründung des Dorfes wird etwa 100 Jahre früher angesetzt.[1]

Bauwerke

St.-Fridolinskirche in Stetten

Die katholische St.Fridolinskirche wurde 1822 vollendet und enthält als sogenannte Biedermeierkirche sowohl barocke wie klassizistische Elemente. Ausführender Architekt war der Weinbrenner-Schüler Christoph Arnold, dem Südbaden zahlreiche Kirchenbauten verdankt. Interessanterweise besitzt seine Rippoldsauer Pfarr- und Wallfahrtkirche eine ausgesprochen ähnliche Vorderseite. Neben jener Rippoldsauer Ausführung stellt die Stettener die einzige reine Doppelturm-Kirche des badischen Weinbrenner-Stiles.

Am Kirchplatz gegenüber der Fridolinskirche gelegen befindet sich das Alte Rathaus von Stetten. Das Bauwerk aus dem Jahr 1825 war ursprünglich eine Zehntscheune und später das Rathaus der damals eigenständigen Gemeinde. Im Jahr 2003 wurde das denkmalgeschützte Gebäude saniert und wird heute gewerblich genutzt.

Das spätgotische Stettemer Schlössle aus dem Jahr 1666 diente einst als Verwaltungssitz dem Säckinger Damenstift. Das ehemalige Herrenhaus mit einem außen liegenden Treppenturm ist der einzig größere Profanbau aus dem 17. Jahrhundert in Stetten.

Im Süden Stettens befindet sich mit 14 Stockwerken das vierthöchste Gebäude des Landkreises. Das helle Hochhaus diente früher ausschließlich als Hotel. Inzwischen dient es hauptsächlich als Mietshaus. Die unteren Stockwerke werden nach wie vor als Hotel genutzt. Außerdem beherbergt das Gebäude eine Bar und ein Restaurant.

Im Südwesten Stettens in der Gemarkung Neumatt steht die 1965/66 nach den Plänen des Architekten Wilhelm Frank erbaute Filialkirche der Fridolinskirche: die Heilige Familie. Der Kirchturm steht separiert von Kirchenschiff, welcher die Form eines Zelts hat.

Wappen

Wappen von Stetten

Das Wappen von Stetten ist eine Mischung aus dem alten Reichswappen (schwarz, rot, gold) und dem Wappen der Herren von Schönau. Der schwarze Balken trägt zwei goldene Ringe, der goldene Balken trägt einen schwarzen Ring. Der rote Querbalken könnte auch eine Erinnerung an die das österreichische Wappen sein.

Infrastruktur

Bildung und Vereine

In Stetten befindet sich zwei Grundschulen (Fridolin- und Neumattschule), eine Hauptschule (Neumattschule), die Freie Evangelische Schule (Grundschule, Hauptschule, Realschule, Gymnasium) sowie eine Freie Waldorfschule.

In Stetten ist der Sportverein TuS Lörrach-Stetten beheimatet.

Verkehr

Durch Stetten verläuft parallel zum Fluss Wiese ein Teilstück der Bundesstraße 317, die derzeit um die Zollfreie Straße auf schweizerischem Gebiet erweitert wird.

Der Stadtteil ist mit zwei Haltestellen (Lörrach Dammstraße und Lörrach-Stetten) über die S-Bahnlinie 5 und 6 der Regio S-Bahn Basel mit Basel, Weil am Rhein und Schopfheim verbunden. Der heutige Haltepunkte Lörrach-Stetten war früher der einzige Bahnhof der Wiesentalbahn in Stetten. Die Buslinien 6,8 und 16 des Regio Verkehrsverbunds Lörrach verbinden Stetten mit den anderen Stadt- und Ortsteilen Lörrachs sowie mit Weil am Rhein und Riehen.

Söhne und Töchter

Literatur

  • Gerhard Moehring: Stetten und seine Geschichte, Aufsätze und Forschungsbeiträge, Lörracher Hefte Nr. 8, Verlag Waldemar Lutz Lörrach 2008, ISBN 978-3-922107-78-1

Einzelnachweise

  1. Moehring: Stetten und seine Geschichte, S. 15

Weblinks


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