- Lösch- und Rettungszug (SBB)
-
Als Lösch- und Rettungszug (LRZ) bezeichnen die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) Spezialschienenfahrzeuge zur Rettung von Personen und Gütern (insbesondere in Eisenbahntunneln), der allgemeinen Brandbekämpfung (insbesondere auch bei Bränden in unmittelbarer Nähe von Bahnanlagen) und der Ölwehr.
Gegenwärtig sind 15 Lösch- und Rettungszüge auf dem Netz der SBB stationiert, so in Airolo, Basel, Bellinzona, Bern, Biel/Bienne, Brig, Brugg AG, Erstfeld, Genf, Lausanne, Olten, Rapperswil (SG), St. Gallen, Winterthur und Zürich. Damit können schweizweit Ereignisorte auf risikoreichen Strecken innert 30 Minuten erreicht werden.
Die LRZ der SBB sind selbstfahrend (dieselhydraulischer Antrieb) und bestehen aus einem Tanklösch-, einem Geräte- und einem Rettungswagen. Die Höchstgeschwindigkeit in Alleinfahrt beträgt 100 km/h. Die maximale Netto-Anhängelast beträgt 2'500 t bis 5‰ horizontaler Neigung. Der LRZ 08 ist der modernste LRZ der SBB. Der Tanklöschwagen verfügt über einen Wassertank mit 44'000 Litern und einen Tank für Schaumextrakt mit 1'800 Litern Inhalt.
Ein Konsortium unter der Führung der Windhoff Bahn- und Anlagentechnik aus Rheine mit den Partnern Dräger Safety, Joseph Meyer und Vogt AG lieferte die neue Serie des LRZ 08 mit acht Rettungszügen für die SBB aus. Die letzte Auslieferung erfolgte im Herbst 2009 in Bern.
Der Betrieb der Züge erfolgt bei den SBB durch die Mannschaften der Betriebswehr. Zur Verstärkung der Betriebswehr können speziell ausgebildete Feuerwehrleute von den Stützpunkten nahen Milizfeuerwehren aufgeboten werden.
Literatur
- Ralf Dittrich, Hansjürg Baumgartner, Steffi Bruno, Titus Marbet, Urs J. Weder, Jürg Vogt: Neue Lösch- und Rettungszüge für die Schweizerischen Bundesbahnen und die BLS Lötschbergbahn. In: Eisenbahn-Revue International, Heft 3/2005, ISSN 1421-2811, S. 121–127.
Siehe auch
Weblinks
Wikimedia Foundation.