- M16 (Halbkettenfahrzeug)
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Der M16 (Originalbezeichnung: M16 Multiple Gun Motor Carriage, M16 MGMC) war ein Flakpanzer aus US-amerikanischer Produktion. Das nur leicht gepanzerte Halbkettenfahrzeug wurde im Zweiten Weltkrieg auf Basis des Halbkettenfahrzeugs M3 entwickelt. Der M16 war das einzige Halbkettenfahrzeug der deutschen Bundeswehr.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das von International Harvester in den Jahren 1942 bis 1956 für die US Army gebaute Fahrzeug wurde auch an verschiedene verbündete Staaten weitergegeben. Dabei kam es auch im Koreakrieg von 1950 bis 1953 sowie in diversen arabisch-israelischen Kriegen von 1956 bis 1973 zum Einsatz. Zu den verbündeten Staaten der USA, die dieses Fahrzeug ebenfalls erhielten, gehörte auch die Bundesrepublik Deutschland.
Der M16 wurde in der Anfangsphase der Bundeswehr von 1956 bis 1962 leicht modifiziert bei den Flugabwehrbataillonen der Divisionen eingesetzt. Gegenüber der US-Urversion wurde die Lafette des Flakvierlings um etwa 30 cm höher gelegt und auch die Seitenplatten oberhalb des Kettenfahrwerks erhöht. Hauptbewaffung war unverändert ein M51-12,7-mm-Flakvierling, der bereits bei seiner Einführung in die Bundeswehr veraltet war.
Als Halbkettenfahrzeug bei der Bundeswehr einzigartig, vermochte der M16 im Vergleich zu den früheren Typen der Wehrmacht aus der Kriegszeit nicht voll zu überzeugen. Zwar war er technisch nicht weniger zuverlässig und mit nominell 72 km/h[1] auch deutlich schneller, aber die Bedienungsfreundlichkeit (kein Synchrongetriebe und keine seitendifferenzierbare Traktion der Ketten durch fehlendes Überlagerungslenkgetriebe) und die Geländegängigkeit waren trotz der zusätzlich angetriebenen Vorderachse unbefriedigend.
Aus diesen Gründen wurden der M16 bei der Bundeswehr ab 1962 wieder außer Dienst gestellt und durch den moderneren sowie besser geschützten Flakpanzer M42 Duster ersetzt. Einige andere Staaten wie beispielsweise Israel nutzten diesen Typ zum Teil noch bis zum Ende der 1990er-Jahre weiter oder behielten ihn zumindest im Reservebestand.
Technische Daten
- Länge: 6,41 m
- Breite: 1,96 m
- Höhe: 2,50 m
- Gewicht: ca. 9,8 t
- Motor: Ein Reihen-Sechszylinder-Ottomotor White 160AX
- Hubraum: 6.330 cm³ (386 in³)
- Verdichtung: 6,3:1
- Leistung: 147 PS (110 kW) − auch gedrosselt auf 130 PS (95,60 kW)
- Getriebe: Unsynchronisiertes manuelles 4-Gang-Getriebe mit Rückwärtsgang und einfacher Untersetzung
- Höchstgeschwindigkeit: 72 km/h (nominell)
- Fahrbereich: ca. 280 km (Straße)
- Besatzung: 5 Mann
Bewaffnung
- Ein 12,7-mm-Flakvierling (vierfach gekoppelte 12,7-mm-MGs Browning M2)
Bemerkungen
- ↑ Aufgrund der fehlenden Drehzahlbegrenzung konnte das Grundfahrzeug M3 tatsächlich eine Geschwindigkeit bis zu 88 km/h erreichen
Literatur
- Peter Blume: Die Flugabwehrtruppe des Heeres 1956–2002, Fahrzeug Profile - Band 19, Unitec Medienvertrieb (2002)
Siehe auch
Kategorien:- Halbkettenfahrzeug
- Flugabwehrpanzer
- Kettenfahrzeug der Bundeswehr
- US-amerikanisches Militärfahrzeug
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