- Machteld J. Mellink
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Machteld Johanna Mellink (* 1917 in den Niederlanden; † 24. Februar 2006 in Haverford) war eine niederländisch-US-amerikanische Vorderasiatische Archäologin.
Machteld Mellink studierte an der Universität von Amsterdam und während des 2. Weltkrieges als Doktorandin an der Universität von Utrecht. Während der deutschen Besetzung war sie im niederländischen Widerstand aktiv. 1946 ging sie an das Bryn Mawr College in die Vereinigten Staaten, wo sie von 1949 bis zu ihrer Emeritierung 1988 lehrte, seit 1972 als Inhaberin des Leslie Clark Chair.
Ihr Interesse galt zunächst den Beziehungen zwischen den frühen Kulturen Vorderasiens und Griechenlands. Sie nahm 1947 bis 1949 an Ausgrabungen in Tarsos, von 1950 bis 1965 in Gordion teil. Seit 1963 widmete sie sich besonders der Ebene von Elmalı. Sie entdeckte hier die bedeutende frühbronzezeitliche Siedlung von Karataş-Semayük und leitete die Ausgrabungen der Hügel Kızıbel und Karaburun. Außerdem beschäftigte sie sich intensiv mit der Erforschung Trojas. Bedeutend waren auch ihre Studien zu altanatolischen Chronologie. 1980 bis 1984 war sie Direktorin des Archaeological Institute of America, 1988 bis 1991 des American Research Institute in der Türkei. 1979/80 war sie Dekanin ihres Fachbereiches am Bryn Mawr College.
Mellink wurde vielfach ausgezeichnet. An der University of Pennsylvania und der Universität von Eskişehir erhielt sie Ehrendoktorwürden. Das Archaeological Institute of America verlieh ihr 1991 die Goldmedaille und das Museum der Universität von Pennsylvania 1994 die Lucy Wharton Drexel Medal for Archaeological Achievement. Das Archaeological Institute of America ehrte sie zusätzlich mit einer Machteld Mellink Lecture in Near Eastern Archaeology. Schon 1975 verlieh ihr das Bryn Mawr College den Lindback Foundation Award for Distinguished Teaching. Sie war Mitglied der American Academy of Arts and Sciences und korrespondierendes Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts, des Österreichischen Archäologischen Instituts, des Türkischen Historischen Instituts und der Königlich-Niederländischen Akademie der Wissenschaften.
Werke
- Publications de l'Institut Historique et Archéologique Néerlandais de Stamboul (Hgg. der Reihe mit A. A. Kampman), Istanbul
- Mitarbeit an den Bänden 13 und 14 der Propyläen-Kunstgeschichte, Propyläen-Verlag, Frankfurt am Main 1974 und 1985
- Troy and the Trojan War, 1986
Weblinks
- Literatur von und über Machteld Mellink im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Biografie auf der Website des Department of Classical and Near Eastern Archaeology des Bryn Mawr College (engl.)
- Machteld J. Mellink and the timeline of Anatolian archaeology (engl.)
- Nachruf bei about:archaeology (engl.)
Personendaten NAME Mellink, Machteld ALTERNATIVNAMEN Mellink, Machteld Johanna; Mellink, Machteld J. KURZBESCHREIBUNG niederländisch-US-amerikanische Archäologin GEBURTSDATUM 1917 GEBURTSORT Niederlande STERBEDATUM 24. Februar 2006 STERBEORT Haverford
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