Makroökonomisches Gleichgewicht

Makroökonomisches Gleichgewicht

Das Makroökonomische Gleichgewicht ist ein Begriff aus der Volkswirtschaftslehre. Aufgrund des einfachen Wirtschaftskreislaufs, der das wirtschaftliche Geschehen zwischen den beiden Polen Produzenten (Unternehmungen) und den Konsumenten (Haushalte) zeigt, kann gezeigt werden, dass eine Volkswirtschaft genau dann im Gleichgewicht ist, wenn die Regel

Volkseinkommen = BIP gültig ist.

Formel

In diesem Zusammenhang lassen sich nun gesamtwirtschaftliche Probleme und wirtschaftliche Maßnahmen im makroökonomischen Gleichgewicht erläutern.

Makroökonomisches Gleichgewicht : (I-S)+(G-T)+(X-M)=null

I: Private Investitionen
S: Privates Sparen
G: Staatsausgaben
T: Steuern
X: Export
M: Import

Interpretation

Aus ökonomischer Sicht lassen sich die drei Klammerausdrücke so erklären:

(I-S): Ist die Differenz zwischen Privaten Investitionen und privatem Sparen (Investitions- oder Sparüberschuss)
(G-T): Ist die Differenz zwischen Staatseinnahmen und Staatsausgaben (Staatshaushaltsdefizit oder Überschuss)
(X-M): Ist die Differenz zwischen Export und Import (Export/Importüberschuss)

Diese Volkswirtschaft befindet sich dann im Gleichgewicht, wenn die Summe von Sparen - Investitionssaldo, Budgetsaldo und Aussenhandelsbilanz gleich null ist. Wenn die Summe größer null ist, spricht man von Inflation. (Verbunden mit einem Geldwertverlust und einer Erhöhung der Geldmenge im Umlauf). Ist die Summe kleiner null, so spricht man von einer Deflation begleitet von einem Kaufkraftgewinn.


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Gleichgewicht — Balance; Ausgewogenheit; Equilibrium (fachsprachlich) * * * Gleich|ge|wicht [ glai̮çgəvɪçt], das; [e]s: 1. ausbalancierter Zustand eines Körpers, in dem sich die entgegengesetzt wirkenden Kräfte aufheben: die Balken sind im Gleichgewicht. Syn.: ↑ …   Universal-Lexikon

  • Makroökonomie — Die Makroökonomie (von griechisch μακρός makros groß ; οἶκος, oíkos Haus und νόμος, nomos Gesetz ), auch Makroökonomik, makroökonomische Theorie oder Makrotheorie, ist ein Teil der Volkswirtschaftslehre. Die Makroökonomie befasst sich mit dem… …   Deutsch Wikipedia

  • Ota Sik — Ota Šik (* 11. September 1919 in Pilsen; † 22. August 2004 in St. Gallen) war ein tschechisch schweizerischer Maler und Wirtschaftswissenschaftler. Berühmt wurde er als der Schöpfer der Wirtschaftsreformen des Prager Frühlings, die auch unter der …   Deutsch Wikipedia

  • Ota Šik — (* 11. September 1919 in Pilsen; † 22. August 2004 in St. Gallen) war ein tschechisch schweizerischer Maler und Wirtschaftswissenschaftler. Berühmt wurde er als der Schöpfer der Wirtschaftsreformen des Prager Frühlings, die auch unter der… …   Deutsch Wikipedia

  • Devisenmarktintervention — Bei Devisenmarktinterventionen handelt es sich um den Kauf oder Verkauf von inländischer Währung oder Devisen durch Zentralbanken, um den Wechselkurs zu beeinflussen. Neben der Zinspolitik sind Devisenmarktinterventionen das einzige direkt… …   Deutsch Wikipedia

  • Kurze Frist — Die Kurze Frist (englisch short run) ist eine Perspektive in der Makroökonomie, bei der jährliche Entwicklungen der Wirtschaftsaktivität einer Volkswirtschaft untersucht werden können. Nach Olivier Blanchard beschreibt die kurze Frist, wie sich… …   Deutsch Wikipedia

  • Gütermarktgleichgewicht einer offenen Volkswirtschaft — Gütermarktgleichgewicht [alternativ: Outputmarktgleichgewicht] (engl. equilibrium in the goods market) ist ein makroökonomischer Begriff. Ein Gleichgewicht auf dem gesamtwirtschaftlichen Gütermarkt herrscht, wenn geplantes Angebot und geplante… …   Deutsch Wikipedia

  • Outputmarktgleichgewicht — Gütermarktgleichgewicht [alternativ: Outputmarktgleichgewicht] (engl. equilibrium in the goods market) ist ein makroökonomischer Begriff. Ein Gleichgewicht auf dem gesamtwirtschaftlichen Gütermarkt herrscht, wenn geplantes Angebot und geplante… …   Deutsch Wikipedia

  • Gütermarktgleichgewicht — [alternativ: Outputmarktgleichgewicht] (engl. equilibrium in the goods market) ist ein makroökonomischer Begriff. Ein Gleichgewicht auf dem gesamtwirtschaftlichen Gütermarkt herrscht, wenn geplantes Angebot und geplante Nachfrage bzw. geplantes… …   Deutsch Wikipedia

  • Mindestlohn — Ein Mindestlohn ist ein in der Höhe festgelegtes, kleinstes rechtlich zulässiges Arbeitsentgelt. Die Festsetzung erfolgt durch eine gesetzliche Regelung, durch eine Festschreibung in einem allgemeinverbindlichen Tarifvertrag oder implizit durch… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”