Manfred Kmoch

Manfred Kmoch

Manfred Kmoch (* 7. März 1925 in Bisamberg; † 22. Juli 1979 in Korneuburg) war ein österreichischer Heimatforscher.

Kmoch war seit seiner frühesten Jugend mit seinem Vater, dem Karikaturisten und Heimatforscher Ladislaus Kmoch, im Bereiche des Bisamberges und des südlichen Teiles des mittleren Weinviertels archäologisch und volkskundlich tätig. Nach dessen Tod setzte er die Tätigkeit im Alleingange fort. Ab 1971 publizierte er seine Forschungsergebnisse in der heimatkundlichen Zeitschrift Korneuburger Kulturnachrichten. Aus denkmalpflegerischem Verantwortungsgefühl war er ständiger freier Mitarbeiter des Bundesdenkmalamtes in Wien und veröffentlichte in der Fachzeitschrift dieser Institution Fundberichte aus Österreich zahlreiche Berichte zur Ur- und Frühgeschichte.

Kmoch beschäftigte sich auch mit mythologischen und paläosozialen Fragen und publizierte darüber.

Er dokumentierte zahlreiche Urzeitsiedlungen und sammelte bedeutende Fundmaterialien, darunter das berühmte Idol von Wetzleinsdorf, eine mittelneolithische Plastik in sitzender Haltung.

Kmoch war auch Kustos der ur- und frühgeschichtlichen Sammlung des Korneuburger Museums. Das Naturhistorische Museum in Wien ernannte ihn zum Korrespondenten.

Publikationen

In den Korneuburger Kulturnachrichten erschienen:

  • Die urgeschichtlichen Siedlungsanfänge von Weinsteig, 1971/2, S. 73ff. und 1971/3, S. 54ff.
  • Werkzeug, Arbeitsmethode und kulturelle Entwicklung, 1971/4. S. 41ff.
  • Die Bedeutung Wetzleinsdorfs als urgeschichtlicher Fundplatz, 1972/1, S. 61ff.
  • Die Silexindustrie von Wetzleinsdorf, 1972/2, S. 52ff.
  • Zur Urgeschichte des Bisamberges, 1972/3, S. 123ff.
  • Germanen am Großrußbach, 1973/1, S. 43ff.
  • Gedanken über Mythologie, Idole und Familienrecht um die Venus von Wetzleinsdorf, 1973/2, S. 68ff.
  • Ein Münzschatzfund in Weinsteig, 1974/2, S. 32ff.
  • Archäologie und Ortsnamenkunde, 1977/1, S. 46ff.
  • Neues von den Schwedenhöhlen im Rohrwald, 1979/1, S.2ff.

Literatur

  • Rudolf Finz, Manfred Kmoch zum Gedenken, Korneuburger Kulturnachrichten 1979/3, S. 81f.
  • Stefan Nebehay, Manfred Kmoch zum Gedenken, Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien 83, 1980, S. 783ff.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Kmoch — ist der Familienname folgender Personen: František Kmoch (1848–1912), tschechischer Komponist und Dirigent Hans Kmoch (1894–1973), österreichisch US amerikanischer Schachmeister und Schachjournalist Hans Georg Kmoch (1920–1967), deutscher… …   Deutsch Wikipedia

  • Ludwig Kmoch — Ladislaus Kmoch (* 14. Juni 1897 in Wien; † 10. März 1971 in Bisamberg) alias Ludwig Kmoch war ein österreichischer Karikaturist und Comiczeichner.[1] Bekannt wurde er durch die von ihm erfundene Comicfigur Tobias Seicherl.[2][3] Leben Kmoch… …   Deutsch Wikipedia

  • Ladislaus Kmoch — (* 14. Juni 1897 in Wien; † 10. März 1971 in Bisamberg) alias Ludwig Kmoch war ein österreichischer Karikaturist und Comiczeichner.[1] Bekannt wurde er durch die von ihm erfundene Comicfigur Tobias Seicherl.[2][3] Inhaltsverzeichnis 1 …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Km — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Klein-Engersdorf — Wappen Karte …   Deutsch Wikipedia

  • Kleinengersdorf — Wappen Karte …   Deutsch Wikipedia

  • Bisamberg — Bisamberg …   Deutsch Wikipedia

  • Liste bekannter Weinviertler — Liste bedeutender Weinviertler: Das Weinviertel oder Viertel unter dem Manhartsberg ist eine der vier historischen Regionen Niederösterreichs. Das fruchtbare Land ist der älteste Siedlungsboden Österreichs und noch heute von Weinbau und… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Wiener Persönlichkeiten — Bekannte Wiener Persönlichkeiten A Carlo Abarth, in Italien lebender österreichischer Automobilrennfahrer und Tuner Emil Abel, Chemiker Othenio Abel, Paläontologe und Evolutionsbiologe Walter Abish, US amerikanischer Schriftsteller Kurt Absolon,… …   Deutsch Wikipedia

  • Fiktionale Tiergestalt — Diese Liste fiktionaler Tiere enthält erfundene Tiere nach einem biologischen Vorbild in der Literatur, Kinofilmen, Comics, Fernsehserien und in der Werbung. Nicht enthalten sind sagenhafte oder mythologische Tiere (siehe dazu Liste fiktiver… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”