- Manfred Posch
-
Manfred Posch (* 18. Februar 1943 in Wien, aufgewachsen in Kärnten) ist ein österreichischer Journalist, Schriftsteller, Bergschriftsteller, Alpinist und Amateurastronom.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Manfred Posch, 1943 in Wien geboren, gehörte von 1964 bis Dezember 2006 durchgehend der Redaktion der Kärntner Tageszeitung und deren Vorläufer-Zeitung Die neue Zeit an. Der Journalist und Buchautor leitete unter anderem das Kultur-, Feuilleton- und Kärnten-Ressort. Er war stellvertretender Chefredakteur und die letzten fünf Jahre seines Berufslebens hindurch Chefredakteur des Blattes. Als Leiter der Klagenfurter Sternwarte und Obmann der Astronomischen Vereinigung Kärntens profilierte sich Posch im Bereich der Erwachsenenbildung. Als Literat und Publizist trat Posch mit Lyrik und Prosa sowie mit zahlreichen Veröffentlichungen über die Musiklandschaft Kärnten, Astronomie und Alpines hervor.
Posch gilt auch als langjähriger journalistischer Förderer des Nationalparks Hohe Tauern, in dem er Hunderte von Touren unternahm. Zu seiner "Bergheimat" zählen die Karawanken, geschichts- und mythenträchtiges, die Grenze zwischen Österreich und Slowenien bildendes Kalkgebirge. Die höchste Erhebung der Karawanken, den 2237 Meter hohen Hochstuhl, hat Posch über 75 Mal bestiegen.
Manfred Posch ist verheiratet. Gemeinsam mit seiner Frau Ilse hat er vier Kinder großgezogen. 2007 immatrikulierte er an der Universität Klagenfurt, wo er vorerst ein Studium Liberale begann. Seit 2006 studiert Posch als ordentlicher Hörer Bildungs- und Erziehungswissenschaften.
Journalistische Arbeit
Manfred Posch veröffentlichte zahlreiche naturwissenschaftliche Publikationen und war Kulturredakteur und Fachjournalist für medizinische Themen. Lange Jahre war er Autor der Bergsteigerrubrik Höher hinaus in der "Kärntner Tageszeitung".e Seit 1973 gibt er die Zeitschrift Sternenwelt (Beiträge zur astronomischen Forschung) heraus. Ab 1986 war Manfred Posch Stellvertretender Chefredakteur der Tageszeitung. 2001 wurde er zum Chefredakteur der Kärntner Tageszeitung bestellt. Jahrelang ging er einer über Kärnten hinausreichenden Vortragstätigkeit nach.
Alpine Unternehmungen
Seine bergsteigerische Tätigkeit entfaltete er in weiten Bereichen der Alpen, insbesondere in den Hohen Tauern in Salzburg, Kärnten und Osttirol, in den Gurktaler Alpen (Nockbergen) und in den Julischen Alpen. Anlässlich von Sonnenfinsternis-Exkursionen bestieg er den Kilimandscharo zweimal und den Elbrus. 1981 stand er auf dem Gipfel des mexikanischenePopocatepetl.
Auszeichnungen
2006 erhielt Posch für sein Lebenswerk, zu dem auch Bücher über Musik, Literatur und die Berge zählen, zwei Auszeichnungen: Die Republik Österreich verlieh ihm den Titel Professor und Kärnten das Große Goldene Ehrenzeichen des Landes Kärnten. 2007 wurde Manfred Posch von Diözesanbischof Alois Schwarz mit der Päpstlichen Auszeichnung Ritter des Ordens vom Heiligen Papst Silvester gewürdigt. Für Poschs Verdienste zur Popularisierung der Astronomie wurde im Juni 2011 der Kleine Planet 1991 RC3 nach ihm benannt. Die wissenschaftliche Bezeichnung dieses Kleinen Planeten (Asteroiden) trägt nunmehr die Bezeichnung (32821) Posch. Die Benennung erfolgte durch das Minor Planet Center der Internationalen Astronomischen Union (IAU). Der Vorschlag, den am Karl Schwarzschild Observatorium (Thüringer Landessternwarte) von den Fachastronomen Lutz D. Schmadel und Freimut Börngen entdeckten Asteroiden 1991 RC3 nach Posch zu benennen erfolgte durch den emeritierten Vorstand des Astronomischen Instituts der Universität Graz, O. Univ.-Prof. Dr. Hermann Haupt. (32821) Posch läuft innerhalb des sich zwischen den Planeten Mars und Jupiter befindlichen Asteroidengürtels um die Sonne. Der Himmelskörper ist zwischen vier und sechs Kilometer groß.
Werksauswahl
- Am Glasweiher. Gedichte, 1963
- Singendes Kärnten. Streifzug durch eine Chorlandschaft, 1982
- Singendes, klingendes, buntes Kärnten, 1983
- Almen, Grate, Gipfelträume. Die schönsten Kärntner Bergtouren, 1984 (mehrere Auflagen)
- Zauberreich Karawanken. Die schönsten Touren, 1997
- Reißeck, Kreuzeck. Die schönsten Touren, 2000
Weblinks
Wikimedia Foundation.