- Manfred Weiss (Soldat)
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Manfred Weiss (* 1. Dezember 1943; † 19. Mai 1962) war ein gelernter Maurer.
Er leistete als Wehrpflichtiger Dienst bei den Grenztruppen der DDR in Hermannsfeld und hatte zuletzt den Dienstgrad eines Gefreiten. Am 19. Mai 1962 wurde Weiss während einer Grenzstreife in Unterharles bei Henneberg von seinem fahnenflüchtigen Kameraden Günter Jablonski durch vier Schüsse in den Rücken getötet.
Jablonski konnte in die Bundesrepublik flüchten und wurde dort zu neun Jahren Jugendstrafe verurteilt, von denen er sechs Jahre absitzen musste. Danach wollte er im Dezember 1978, in der Annahme seine damalige Tat im Westen voll verbüßt zu haben, über den Transitweg nach West-Berlin reisen. Dabei wurde er von den DDR-Behörden am Grenzübergang Marienborn sofort verhaftet und 1979 noch einmal für die gleiche Tat zu lebenslanger Haft verurteilt. 1988 wurde er dann in den Westen abgeschoben.
Literatur
- Kurt Frotscher, Horst Liebig: Opfer deutscher Teilung. Beim Grenzschutz getötet. GNN-Verlag, Schkeuditz 2005, ISBN 3-89819-198-2.
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