- Mangfallbahn
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Mangfalltalbahn Kursbuchstrecke (DB): 958 Streckenlänge: 37,0 km Legendevon München (BOB und S-Bahn (S5)) 0,0 Holzkirchen BOB nach Lenggries/Tegernsee/Bayrischzell 6,6 Kreuzstraße Abzweig S-Bahn München (S6) 13,5 Westerham Feldolling (geplant) 20,8 Bruckmühl 22,2 Heufeldmühle 23,7 Bruckmühl-Hinrichssegen (geplant) 24,8 Heufeld Abzweig Lokalbahn Bad Aibling–Feilnbach 27,8 Bad Aibling 28,6 Bad Aibling Kurpark (geplant) 33,0 Kolbermoor 34,7 Rosenheim-Aicherpark (geplant) von München (KBS950/951) und Mühldorf (KBS 944) 37 Rosenheim nach Salzburg (KBS 951) und Kufstein (KBS 950) Die Mangfalltalbahn (Kursbuchstrecke 958) ist eine durch das Mangfalltal verlaufende eingleisige elektrifizierte Bahnstrecke zwischen Holzkirchen und Rosenheim, die im Fahrplan ausschließlich vom Regionalverkehr bedient wird. Sie dient jedoch auch als Umleitungsstrecke im Falle von Störungen auf dem Abschnitt München–Rosenheim der KBS 950/951.
Geschichte
Die Mangfalltalbahn ist Teil der ersten Schienenverbindung zwischen München und Rosenheim (und weiter nach Salzburg/Kufstein), der so genannten Maximiliansbahn. Sie wurde vom Bayerischen Staat erbaut und am 31. Oktober 1857 fertiggestellt. Die Strecke endete damals im Rosenheimer Vorort Am Roßacker. Erst am 13. November 1858 wurde dann der erste »richtige« Bahnhof in Rosenheim samt Lokschuppen und Drehscheibe eingeweiht. Der damalige Lokschuppen besteht heute noch und wird als Ausstellungsgebäude genutzt (z. B. „Bajuwaren“- und „Der Inn“- Ausstellung). Die Bahnstrecke wurde zu dieser Zeit vor allem genutzt, um Kohle aus dem Bergwerk in Hausham zum Salinensudhaus in Rosenheim zu transportieren.
Von Bad Aibling führte eine mittlerweile abgebaute elektrifizierte Lokalbahn nach Bad Feilnbach. Auch existierte eine kurze Stichstrecke nach Vagen, die noch in den 1940er Jahren für den Personenverkehr genutzt wurde. Später wurden die Gleise nur noch für die Anbindung der Leitzachwerke genutzt, bevor sie Ende der 1990er Jahre abgerissen wurden.
Der geplante zweigleisige Ausbau der Strecke ist bis heute nicht realisiert worden, da 1871 die neu erbaute Direktverbindung München–Rosenheim über Grafing (heute KBS 950/KBS 951) die Funktion der Hauptbahn übernahm. 1971 wurde die Strecke elektrifiziert, um eine Ausweichroute für die hochbelastete KBS 950 vorhalten zu können. Man merkt der Strecke diesen Zweck auch an, weil die Ausweichgleise in den Bahnhöfen ungewöhnlich lang sind.
Mehrere neue Haltepunkte in Feldolling, Hinrichssegen, Bad Aibling und Rosenheim sollten längst gebaut werden, die Planungen dafür begannen 1995. Grundlage dafür war damals ein Kabinettsbeschluss der bayrischen Staatsregierung, der auf Betreiben des Landratsamtes Rosenheim und einer dort beauftragten Studie zurückging. Doch auch im Jahr 2008 schreibt die Deutsche Bahn, dass ein konkreter Zeitpunkt für eventuelle Inbetriebnahmen neuer Haltepunkte nicht genannt werden kann, Lokalpolitiker erheben schwere Vorwürfe gegen die Deutsche Bahn. Für das Jahr 2009 wurde als einziger der Haltepunkt Kurpark in Bad Aibling in Aussicht gestellt. Weitere Haltepunkte sind derzeit nicht absehbar.
Streckenführung
Der Ausgangspunkt der Strecke befindet sich in Holzkirchen an der KBS 955/956/957 (München–Holzkirchen–Bayrischzell/Lenggries/Tegernsee), wo auch die Linie 5 (KBS 999.5) der Münchner S-Bahn endet. Der Bahnhof Kreuzstraße ist ebenfalls S-Bahn-Endstation, in diesem Fall der Linie 6 (KBS 999.6).
In Rosenheim trifft die Strecke auf die Hauptbahnen KBS 950 und 951 sowie auf die nicht elektrifizierte und eingleisige Hauptbahn nach Mühldorf (KBS 944).
Die Gesamtstrecke wurde bis vor kurzem von lokbespannten Wendezügen befahren, mittlerweile jedoch von Elektrotriebzügen der Baureihe 425. Eine höhere Zugfrequenz ist geplant, ebenso wie die Einrichtung weiterer Haltestellen (siehe Tabelle).
Siehe auch
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