- Feldkirchen-Westerham
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Wappen Deutschlandkarte 47.911.85551Koordinaten: 47° 54′ N, 11° 51′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberbayern Landkreis: Rosenheim Höhe: 551 m ü. NN Fläche: 52,24 km² Einwohner: 10.328 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 198 Einwohner je km² Postleitzahl: 83620 Vorwahlen: 08063,
08062 (Vagen)Kfz-Kennzeichen: RO Gemeindeschlüssel: 09 1 87 130 Gemeindegliederung: 54 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Ollinger Str. 10
83620 FeldkirchenWebpräsenz: Bürgermeister: Bernhard Schweiger (CSU) Lage der Gemeinde Feldkirchen-Westerham im Landkreis Rosenheim Feldkirchen-Westerham ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Rosenheim, die aus den Gemeinden Vagen/Westerham, Feldkirchen und Höhenrain entstanden ist.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Feldkirchen-Westerham ist die westlichste Gemeinde des Landkreises Rosenheim und liegt im Mangfalltal an der Mangfall im bayerischen Alpenvorland.
Nachbargemeinden sind:- Bruckmühl, ebenfalls Landkreis Rosenheim
- Irschenberg, Weyarn und Valley im Landkreis Miesbach
- Aying im Landkreis München
- Glonn und Baiern im Landkreis Ebersberg
Die Gemeinde liegt im Grundmoränengebiet des Inn-Gletschers und weist Endmoränen in Form des Aschbacher Bergs im Westen und des Irschenbergs im Süden auf.
Partnerschaftsgemeinden sind Jallais in Westfrankreich und Jenesien in Südtirol.
Gemeindegliederung
Die politische Gemeinde Feldkirchen-Westerham hat 54 amtlich benannte Ortsteile[2]:
- Altenburg
- Am Saum
- Aschbach
- Aschhofen
- Ast
- Buchberg
- Elendskirchen
- Eutenhausen
- Feldkirchen
- Feldolling
- Gmeinwies
- Großhöhenrain
- Haag
- Hammer
Geschichte
Aus Funden eines Steinbeils, von Klingen und Schabern ist eine Besiedelung in der Jungsteinzeit (5000- 3200 v. Chr.) zu schließen. Um 500 v. Chr. siedelten eingewanderte keltische Stämme an Mangfall und Leitzach. Aus der römischen Kaiserzeit (15 v. Chr - 480 n. Chr.) konnte man westlich von Percha ein Teilstück der Römerstraße Via Julia von Augsburg nach Salzburg nachweisen. Die Wallanlage "Birg" nördlich von Kleinhöhenkirchen stammt aus der Zeit der Ungarneinfälle (9.-10. Jh.).
Erste bekannte schriftliche Zeugnisse stammen aus dem Jahre 795. Im Kloster St. Emmeram zu Regensburg forderte Bischof Atto von Freising vom Tegernseer Abt Meginhart unter anderem den Zehnt der Feldkirchener Kirche zurück.
Im Jahr 1634 wütete die Pest in der Gemeinde, bei der in Feldkirchen 58, in Westerham 156, in Feldolling 48 Personen starben; auch die anderen Ortsteile hatten große Verluste zu beklagen. Daran erinnern heute noch die Pestsäulen in Westerham, Feldolling und Aufham.
Seit 1739 verkehrte die von den Thurn und Taxis betriebene Kaiserliche Reichspost als "reitende Post" auf der alten Salzstraße von Bad Reichenhall nach München durch Feldkirchen, seit 1769 die "fahrende Personenpost".
Mit dem zweiten Gemeindeedikt wurde Feldkirchen am 17. Mai 1818 zu einer politischen Gemeinde. Zu dieser Zeit standen in Feldkirchen neben der Kirche mit den Wirtschaftsgebäuden 15 weitere Anwesen und ein Salzstadel. Die Wirtschaft lebte vor allem von der gut befahrenen Salzstraße. Von 1876 bis 1987 hatte Feldkirchen-Westerham eine eigene Brauerei.
Am 1. Juli 1972 wurden die Gemeinden Feldkirchen und Vagen zur neuen Gemeinde Feldkirchen-Westerham zusammengeschlossen.[3] Der Landkreis Bad Aibling wurde zum gleichen Zeitpunkt aufgelöst. Somit wurde die neue Gemeinde dem Landkreis Rosenheim zugeordnet. Am 1. Mai 1978 wurde die zuvor selbständige Gemeinde Höhenrain eingegliedert.
Während die Gemeinde 1993 eine einheitliche Postleitzahl erhielt, behielt der Ortsteil Vagen die Telefonvorwahl Bruckmühls bis heute.
Politik
Gemeinderat
24 ehrenamtliche Gemeinderäte bilden zusammen mit dem hauptamtlichen Bürgermeister den Gemeinderat von Feldkirchen-Westerham. Nach der Wahl vom 2. März 2008 setzt er sich so zusammen:[4]
Partei Sitze CSU 7 SPD 3 Grüne 3 FW Gesamtgem. 3 Pro Bürger 3 FWG Vagen 2 FW Feldolling 2 ÜWG 1 Wappen
Das Wappen ist senkrecht unterteilt: links befindet sich ein goldener Falke mit rotem Halsband auf blauem Grund, rechts ein schwarzer Sparren auf weißem Grund. Im unteren Viertel zieht sich ein goldener Wellenbalken über die gesamte Breite des Wappens.
Das Falkenmotiv stammt aus dem Wappen des Grafen Neuburg-Falkenstein, der Sparren aus dem Siegelwappen der Ortsadelfamilie von Westerham. Der Wellenbalken symbolisiert die Mangfall, die wesentlich die Landschaft prägt.
Das Wappen wurde ursprünglich 1964 als Wappen der Gemeinde Vagen vom damaligen Bürgermeister Max Reitner eingeführt. Bei der Gemeindegebietsreform 1972 wurde das Vagener Wappen unverändert für die neu zusammengeschlossene Gemeinde Feldkirchen-Westerham übernommen.
Sehenswürdigkeiten
- Stollwerck-Mausoleum in Hohenfried
- Schloss Altenburg, Schloss Staudach und Barockschlösschen in Vagen
- Pfarrkirche St. Laurentius (Feldkirchen) von Hans Schurr und Filialkirche St. Peter (Westerham)
- Wallfahrtskirche Mariä Opferung in Oberreit, heute Nebenkirche von St. Laurentius, Feldkirchen
- Filialkirche St. Nikolaus, Feldolling
Siehe auch Liste der Baudenkmäler in Feldkirchen-Westerham
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die Gemeinde ist über den Bahnhof Westerham an die Mangfalltalbahn angeschlossen.
Die Buslinien des RVO führen durch mehrere Ortsteile der Gemeinde. Am Wochenende ist zusätzlich ein Nachtexpress von und nach Rosenheim eingerichtet.
Eine Autobahnanbindung ist über die Auffahrten der A8 (Weyarn und Irschenberg) gegeben.Ansässige Unternehmen
Bildung
- Die Gemeindebücherei Feldkirchen-Westerham ist die größte ehrenamtlich geführte Bücherei Deutschlands.
- Akademie der IHK für München und Oberbayern: Trainingszentrum mit jährlich ca. 800 Veranstaltungen und 10.000 Teilnehmern. Die Themen reichen von Managementtraining über Immobilienseminare bis zu Sekretärinnen-Kursen.
- Grund- und Hauptschule mit M-Zug.
- Volkshochschule.
Sonstige Einrichtungen
- Haus der Stille, evangelisches Meditationszentrum im Schloss Altenburg
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Geistlicher Rat Hubert Huber, August 1979
- Bürgermeister a.D. Georg Röhrmoser, April 1993
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Ilse Aigner (* 1964), Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, MdB (CSU)
Andere Persönlichkeiten, die mit der Gemeinde in Verbindung stehen
- Nick McCarthy (* 1974), Musiker bei Franz Ferdinand, wuchs im Ortsteil Vagen und Westerham auf.
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 425
- ↑ http://feldkirchen-westerham.de/inhalt/gemeinderat.htm
Weblinks
Commons: Feldkirchen-Westerham – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Gemeinde Feldkirchen-Westerham
- Feldkirchen-Westerham: Wappengeschichte vom HdBG
- Feldkirchen-Westerham: Amtliche Statistik des LStDV
Ortsteile der Gemeinde Feldkirchen-WesterhamAltenburg | Aschbach | Aschhofen | Ast | Buchberg | Elendskirchen | Eutenhausen | Feldkirchen | Feldolling | Großhöhenrain | Haag | Hammer | Hofberg | Hohenfried | Holzklas | Irnberg | Kleinhöhenrain | Krügling | Kugelloh | Lenzmühle | Loherberg | Mühlberg | Mühlholz | Neuhaus | Niederstetten | Oberaufham | Oberlaus | Oberreit | Oberstetten | Oberwertach | Oed | Percha | Pups | Reisachöd | Ried | Riedbichl | Schnaitt | Schöffleiten | Schwaig | Stadlberg | Staudach | Sterneck | Thal | Unteraufham | Unterlaus | Unterreit | Unterwertach | Vagen | Walpersdorf | Weidach | Westerham
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