- Mannhausen
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Mannhausen Gemeinde CalvördeKoordinaten: 52° 25′ N, 11° 13′ O52.41666666666711.22388888888967Koordinaten: 52° 25′ 0″ N, 11° 13′ 26″ O Höhe: 67 m ü. NN Fläche: 11,01 km² Einwohner: 281 (31. Dez. 2008) Eingemeindung: 1. Jan. 2010 Postleitzahl: 39359 Vorwahl: 039059 Lage von Mannhausen in Calvörde
Mannhausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Calvörde im Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Mannhausen liegt ca. 7 km westlich vom Flecken Calvörde im Naturpark Drömling am Mittellandkanal.
Geschichte
Die nachweislich erste Benennung des Ortes erfolgte im Jahre 1160.
Am 1. Januar 2010 schlossen sich die bis dahin selbstständigen Gemeinden Mannhausen, Berenbrock, Dorst, Grauingen, Klüden, Velsdorf, Wegenstedt und Zobbenitz mit dem Flecken Calvörde zur neuen Gemeinde Calvörde zusammen.[1]
Als Wohnplätze der ehemaligen Gemeinde Mannhausen waren Kämkerhorst, Piplockenburg und Kolonie Langehorst ausgewiesen.
Piplockenburg
Die Ortschaft liegt etwa 2 km von Mannhausen entfernt. Der Name entstammt einer alten Geschichte, wonach im Drömlingsland (damals Sumpfgebiet bzw. Moor) eine Burg stand. Diese Burg wurde heftig umkämpft und die Ritter der Burg ersannen sich einen Trick: Sie riefen mit Pfeifen und gaben damit ihren Standort preis. Die Eindringlinge glaubten ihr Ziel erkannt und gingen dem Pfeifen nach. Tatsächlich erkannten sie die Burg und waren sich ihres Sieges bereits sicher. Was sie jedoch dabei nicht bedachten, war das Moor- und Sumpfgebiet. Beim Anrücken resp. Einnehmen der Burg versanken die Feinde im Moor und waren verloren. So entstand der Name „Piplockenburg“, der im eigentlichen Sinne „Piep lock in Burg“ bedeutete- das Pfeifen der schlauen Burgherren, um die Feinde anzulocken und sie dann letztlich im Moor loszuwerden.
Mannhausen
Nach bisher zeitlich nicht belegten Quellen handelt es sich bei Mannhausen im Grunde um eine Ortschaft, die aus einem großen Gefängnis im Drömling entstand, das im 11. oder 12. Jahrhundert aufgelöst wurde. In diesem Gefängnis saßen „Langjährige“ bzw. „Lebenslängliche“ ein. Es kam zu einer Amnestie im Zuge der Auflösung des Gefängnisses, wonach sich alle Insassen einer plötzlichen Freilassung gegenüber sahen und nicht wussten, wohin sie sich begeben konnten. Aus dieser Notlage heraus gründeten sie eine Art Kommune mit einfachen Hütten, in der sie sich vorerst niederlassen und notdürftig wohnen konnten. Innerhalb der nächsten Jahrzehnte wurde daraus ein Dorf. Da es sich bei den Gefangenen um ausschließlich Männer handelte, wurde das Dorf kurzerhand „Mann-Hausen“ genannt.
Politik
Bürgermeister
Der letzte Bürgermeister der Gemeinde Mannhausen war Manfred Eggeling.
Wappen
Das Wappen wurde am 8. Dezember 1997 durch das Regierungspräsidium Magdeburg genehmigt.
Blasonierung: „In Silber ein schräglinker blauer Wellenbalken, oben und unten begleitet von je einem grünen Eichenzweig mit zwei Blättern und einer aufrechten Eichel.“
Das Wappen berücksichtigt die Lage der Gemeinde Mannhausen am Mittellandkanal - ausgedrückt durch einen blauen Wellenbalken - sowie die naturelle Lage - ausgedrückt durch die Symbole der Eiche.
Die Farben der Gemeinde sind Blau - Silber (Weiß).
Das Wappen wurde vom Magdeburger Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch gestaltet.
Flagge
Die Flagge ist Weiß - Blau - Weiß gestreift mit aufgelegtem Wappen auf dem breiteren Mittelstreifen.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Zur Bundesstraße 188 die Wolfsburg mit Stendal verbindet, sind es in nördlicher Richtung zirka 17 Kilometer. Weiterhin führt der Mittellandkanal an den Ortsteil vorbei, die nächste Umschlagsstelle befindet sich sieben Kilometer entfernt in Calvörde. Der nächstgelegende Bahnhof liegt zirka vier Kilometer südlich in Wegenstedt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
- Das ehemalige Schulhaus in Mannhausen steht unter Denkmalschutz
- Das bemerkenswerte Kriegerdenkmal Mannhausen steht südlich des Dorfplatzes
Einzelnachweise
Ortsteile von CalvördeFlecken Calvörde | Berenbrock | Dorst | Elsebeck | Grauingen | Klüden | Lössewitz | Mannhausen | Velsdorf | Wegenstedt | Zobbenitz
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