- Manuel Bandeira
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Manuel Carneiro de Souza Bandeira Filho (* 19. April 1886, Recife PE; † 13. Oktober 1968, Rio de Janeiro) war ein brasilianischer Schriftsteller und Dichter. Er wird zur Generation der 22 in der modernen brasilianischen Literatur gezählt.
Inhaltsverzeichnis
Biographie
Bandeira lebte in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg in Davos; in seinen späteren Jahren war er als Professor für Lateinamerikanische Literatur an der Universität Rio der Janeiro tätig. Er übersetzte zahlreiche Dichter der Weltliteratur, wie Hölderlin, Rainer Maria Rilke, Friedrich Schiller oder Novalis.[1]
Dichtkunst von Bandeira
Manuel Bandeira besaß einen einfachen und direkten Stil, der jedoch nicht die Härte von Lyrikern die João Cabral de Melo Neto teilte. Er wählte alltägliche und universelle Themen, die er häufig mit poetischem Witz bearbeitete, was zu Formen und Einfällen führte, die die akademische Tradition als vulgär betrachtete.
Einige seiner Gedichte (wie Poética im Band Libertinagem) sind fast ein Manifest der modernen Lyrik. Bandeiras Wurzeln liegen in der Poesia Parnasiana, dem experimentierfreudigen brasilianischen Modernismus. Er wurde 1922 zur Semana de Arte Moderna, der Woche der modernen Kunst, nach São Paulo eingeladen, nahm jedoch nicht persönlich teil. Anstelle dessen ließ er ein Gedicht (Os Sapos, Die Frösche) vortragen.
Das Werk Bandeiras ist von einer gewissen Melancholie gekennzeichnet, in dem er gleichzeitig einen Weg sucht, das Lebensfreude zu finden. Unheilbar lungenkrank wusste er davon, dass er jeden Augenblick aus dem Leben scheiden konnte; dieses Gefühl spiegelt sich an vielen Orten seines Werkes wider.
Ehrungen
- Academia Brasileira de Letras
Manuel Bandeira wurde 1940 Mitglied der Academia Brasileira de Letras, der brasilianischen Akademie der Literatur in Rio de Janeiro, und der dritte Stuhlinhaber des Sitzes Nr. 24 in Nachfolge von Luís Guimarães Filho.
Bibliographie
- 1917 - A cinza das Horas
- 1919 - Carnaval
- 1924 - Poesia (A cinza das Horas, Carnaval, Ritmo Dissoluto)
- 1930 - Libertinagem
- 1936 - Estrela da Manhã
- 1940 - Poesias Completas (Alle vorherigen Bücher, mit dem neuen Werk Lira dos Cinquent'anos)
- 1948 - Poesias Completas (Alle vorherigen Bücher, mit dem neuen Werk Belo Belo)
- 1948 - Mafua do Malungo
- 1952 - Opus 10
- 1954 - Poesias (mit Opus 10)
- 1963 - Estrela da tarde
Weblinks
- Literatur von und über Manuel Bandeira im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Literatur von und über Manuel Bandeira im Katalog des Ibero-Amerikanischen Instituts Preußischer Kulturbesitz, Berlin
- Manuel Bandeira
Einzelnachweise
- ↑ Stefan Baciu & Kurt Marti: Der du bist im Exil - Gedichte zwischen Revolution und Christentum. Wuppertal, Peter Hammer, 1969.
Kategorien:- Literatur (20. Jahrhundert)
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- Brasilianischer Künstler
- Autor
- Mitglied der Academia Brasileira de Letras
- Hochschullehrer (Rio de Janeiro)
- Geboren 1886
- Gestorben 1968
- Mann
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