- Marc Roland
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Marc Roland (* 4. Januar 1894 in Bremen; † 25. Februar 1975 in München, eigentlich Adolf Beeneken[1]) war ein deutscher Komponist, der vor allem durch seine Filmmusiken bekannt wurde.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Der Sohn eines Buchhalters studierte Komposition bei Max Meyer-Olbersleben und Simon Breu.[1] Ab 1919 arbeitete er als Kapellmeister am Theater am Kottbusser Damm in Berlin-Grunewald und freischaffender Komponist.[1] Er schrieb Stücke für Kinotheken im spätromantischen Stil, aber auch originäre Partituren für Stummfilme. Dabei verwendete er sowohl feststehende musikalische Formen, strebte aber auch eine illustrierende Bildsynchronität der Musik an. Eine Schlachtszene in Fridericus Rex (1920/23) schrieb er beispielsweise in Sonatensatzform. Ebenso komponierte er für diesen Film den Parademarsch der langen Kerls, der 1925 in die Armeemarschsammlung aufgenommen wurde und noch heute zum Repertoire vieler Blaskapellen gehört.
Roland war Leiter der Deutschen Filmmusik-Union und gründete 1928 eine Akademie für Filmmusik, in der Kinokapellmeister ausgebildet werden sollten. Sein filmmusikalisches Werk umfasst etwa 100 Kompositionen für Kino- und Fernsehfilme.
Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten komponierte er 1933 die Musik zu dem Spielfilm Der Choral von Leuthen, der das Prädikat „Volksbildend“ erhielt und 1945 durch die alliierten Militärregierungen verboten wurde. Seit 1934 gehörte er dem Verwaltungsausschuss der Reichsmusikkammer an.[1] Er schrieb Filmmusiken zu militaristischen Filmen, wie beispielsweise zu Fridericus (1936) nach dem Roman von Walter von Molo und zu Der Etappenhase (1937), beide 1945 verboten. 1940 komponierte er eine Schauspielmusik zu Heinrich von Kleists Prinz von Homburg.[2]
In der Nachkriegszeit lebte er in München und später in Tegernsee.[1] Er war weiterhin als Filmmusikkomponist tätig und schrieb beispielsweise die Musik zum Spielfilm Ferien vom Ich (1952).[3] Daneben schrieb er aber auch eine Spieloper Der lange Pfeffer. 1954 durfte er aufgrund einer Verfügung der Bayerischen Landesregierung seinen Geburtsnamen offiziell ändern.[1]
1970 trat er der Bad Pyrmonter Freimaurerloge „Friedrich zu den drei Quellen“ bei und schrieb eine Ritualmusik für Freimaurer, die jedoch erst nach seinem Tod vollendet wurde.[4] Seine Grabstätte befindet sich auf dem Friedhof an der Lortzingstraße in Bad Pyrmont.
Filmografie (Auswahl)
- 1925: Weil du es bist
- 1929: Verzeih mir
- 1930: Der weiße Teufel
- 1931: Gassenhauer
- 1932: Lügen auf Rügen
- 1932: Eine Nacht im Paradies
- 1933: Der Choral von Leuthen
- 1934: Ein Mädchen mit Prokura
- 1934: Ferien vom Ich
- 1935: Der Klosterjäger
- 1937: Fridericus
- 1952: Ferien vom Ich
- 1956: Wo die alten Wälder rauschen
Weblinks
- Marc Roland in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Marc Roland bei filmportal.de
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f Fred K. Prieberg: Handbuch Deutsche Musiker 1933–1945, CD-Rom-Lexikon, Kiel 2004, S. 5.829–5.830.
- ↑ Fred K. Prieberg: Handbuch, S. 5.830–5.831.
- ↑ Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, S. 495.
- ↑ http://fzddq.bad-pyrmont.freimaurerei.de/roland.htm
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