Marder (U-Boot)

Marder (U-Boot)
Technische Daten
Baujahr ab 1944
Tauchtiefe 10 m
Länge 8,3 m
Breite 0,5 m
Motor 12 PS Elektromotor (AEG-AV 76 Eto)
Geschwindigkeit 4 kn
Reichweite 48 sm bei 4 kn
Bewaffnung 1 Torpedo 53,3 cm (Typ G7e)
Wasserverdrängung
(mit Bewaffnung)
5 t

Bei dem Marder handelt es sich um ein von der deutschen Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg eingesetztes Kleinst-U-Boot, das auch als "Bemannter Torpedo" oder "Ein-Mann-Torpedo" bekannt wurde. Gebaut wurde die erste Einheit 1944 durch die Torpedoversuchsanstalt (TVA) Eckernförde.

Der Marder bestand aus zwei Torpedos (Typ G7e), welche untereinander gehängt wurden, wobei nur der untere Torpedo eine Sprengladung mit sich führte. Im oberen Torpedo war ein Cockpit, welches oben eine Plexiglashaube hatte, in dem ein Fahrer Platz hatte und eine kleine Tauch- und Regelzelle eingebaut war. Das gesamte Fahrzeug war bis auf den unteren Torpedo unbewaffnet. Über ein einfaches Kimme-Korn-Visier (es wurde später auch eine Zieloptik verwendet) in der Glaskuppel konnte die Kombination aus Trägertorpedo und scharfem Torpedo auf ein Ziel ausgerichtet und der untere Torpedo ausgelöst werden. Bei guter Sicht konnte der Fahrer auch den Torpedo unter Wasser abschießen, der Vorteil dabei ist, dass er nicht zum Oberflächenläufer wurde.

Der Marder ist eine Weiterentwicklung des Ein-Mann-Torpedos „Neger“. Mit der Entwicklung des Marders machte man den ersten Schritt zum Kleinst-U-Boot. Der Marder wurde von den Deutschen unter anderem während der Landung der Alliierten in der Normandie eingesetzt.

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