Mareike Carrière

Mareike Carrière
Mareike Carrière auf der Berlinale 2010

Mareike Carrière (* 26. Juli 1954 in Hannover) ist eine deutsche Schauspielerin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Mareike Carrière wuchs in Lübeck auf. Bereits als Kind spielte sie mit ihren Geschwistern Mathieu und Till Theater. Im Alter von 16 Jahren begann sie ihre Ausbildung an der Lübecker Schauspielschule. Nach dem Abschluss holte sie ihr Abitur nach und studierte an der Sorbonne in Paris Englisch und Französisch mit einem Abschluss als Diplom-Übersetzerin.

1977 drehte sie ihren ersten internationalen Spielfilm Aus dem Leben eines Taugenichts (Regie: Bernhard Sinkel), nach der Novelle von Joseph von Eichendorff und gleich im Anschluss daran Un second souffle unter der Regie von Gérard Blain.

1978 wählte Eberhard Schubert sie unter 1000 Kandidatinnen als Hauptdarstellerin für sein Nazi-Drama Flamme empor aus. Für diese Rolle erhielt sie den Kritikerpreis.

1981 kehrte Mareike Carrière aus Paris zurück nach Deutschland, wo sie den Filmproduzenten Joachim von Vietinghoff heiratet. Ihr Lebensmittelpunkt wird Berlin. Sie spielte Theater, drehte internationale Kino- und Fernsehfilme und absolvierte eine Ausbildung zur Atemtherapeutin am Ilse-Middendorf-Institut in Berlin.

1986 wurde Mareike Carrière die erste Polizistin im deutschen Fernsehen in der Serie Großstadtrevier. Parallel zum Großstadtrevier stand sie in Berlin für Praxis Bülowbogen vor der Kamera, wo sie die Rolle der Dr. Katrin Brockmann spielte. Außerdem drehte sie internationale Spielfilme: Yerma, Mary Ward, Die Tänzerin, Zugzwang (unter der Regie ihres Bruders Mathieu Carrière), The Rosegarden (Regie: Oscar-Preisträger Fons Rademakers) sowie Fernsehfilme wie Schuldig auf Verdacht, Die Laurents, die Geschichte der Hugenotten oder Christian Rother, Bankier von Preußen.

1993 stieg sie nach 62 Folgen aus dem Großstadtrevier aus. Es folgten die von der ARD für sie entwickelte Serie Die Schule am See sowie der 6-Teiler L'avvocato delle donne – eine italienisch-deutsche Koproduktion für die RAI und die ARD.

2001 spielte sie zusammen mit der jungen Miriam Stein die Hauptrolle im ARD- Film Das Mädchen aus der Fremde. Dieser Film wird mehrfach auf internationalen Filmfestivals ausgezeichnet und ist bis heute der am häufigsten wiederholte Spielfilm der ARD.

Im Jahr 2002 spielte sie für das ZDF in der Trilogie: Pommery und… Putenbrust – Hochzeitstorte – Leichenschmaus, die Geschichte einer Berliner Familie, mit Armin Rohde, Katharina Thalbach und Horst Krause.

2003 wechselte sie das Genre. Für Pro7 spielte sie in der Comedy-Serie Was nicht passt, wird passend gemacht nach dem Kinoerfolg von Peter Thorwarth. Es folgte die Verfilmung von Unkenrufe – Zeit der Versöhnung, nach dem gleichnamigen Roman von Günter Grass, sowie einige 90-Minüter fürs ZDF und Macht der Angst ein Kieler Tatort, in dem Mareike Carrière 2007 die Frau eines Richters spielt, dessen Familie von einem Mörder bedroht wird.

2007 spielte Carrière nach vielen Jahren wieder Theater: In Die 7 Todsünden, einem Stück von Andreas Schmidt und Luci van Org, stand sie im Theater am Kurfürstendamm und ab März 2009 in der Komödie Winterhuder Fährhaus (Hamburg) auf der Bühne.

2008 war sie in der ARD-Produktion Meine Tochter und der Millionär zu sehen.

Es folgten einige Produktionen für ARD und ZDF, sowie 2010 eine Arbeit mit David Cronenberg in seiner Verfilmung von Christopher Hamptons Theaterstück A Dangerous Method – die Geschichte der Sabina Spielrein und ihrer Beziehung zu C. G. Jung.

Ende 2010 ging sie wieder mit den 7 Todsünden auf Deutschlandtournee.

Mareike Carrière lebt in Hamburg und ist verheiratet. Sie ist Repräsentantin von UNICEF und engagiert sich für das Hospiz Hamburg Leuchtfeuer.

Kinofilme

(Auswahl)

  • 1977: Ein Mann kommt in die Jahre (Un second souffle)
  • 1977: Taugenichts
  • 1978: Flamme empor
  • 1984: Yerma
  • 1985: Mary Ward
  • 1988: Die Tänzerin
  • 1989: The Rosegarden
  • 1989: Zugzwang
  • 2000: Erwachsen werden
  • 2004: Unkenrufe – Zeit der Versöhnung
  • 2010: A dangerous method

TV-Filme

(Auswahl)

  • 1980: Felix Krull
  • 1981: Die zweite Haut
  • 1987: Lorentz und Söhne
  • 1995: Schuldig auf Verdacht
  • 2000: Die Katzenfrau
  • 2001: Das Mädchen aus der Fremde
  • 2001: Der Verehrer
  • 2002: Pommery und Putenbrust
  • 2004: Pommery und Hochzeitstorte
  • 2005: Das Zimmermädchen
  • 2006: Kein Geld der Welt
  • 2006: Pommery und Leichenschmaus
  • 2007: Tatort – Macht der Angst
  • 2009: Meine Tochter und der Millionär
  • 2009: Lutter – Rote Erde
  • 2011: Gottes mächtige Dienerin

Serien

Weblinks


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