Mareike cariere

Mareike cariere

Mareike Carrière (* 26. Juli 1954 in Hannover) ist eine deutsche Schauspielerin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Mareike Carrière wächst in Lübeck auf. Schon als Kind spielt sie mit ihren Geschwistern Mathieu und Till Theater. Bereits im Alter von 16 Jahren beginnt sie ihre Ausbildung an der Lübecker Schauspielschule. Nach dem Abschluss holt sie ihr Abitur nach und studiert an der Sorbonne in Paris Englisch und Französisch mit einem Abschluss als Diplom-Übersetzerin.

1977 dreht sie ihren ersten internationalen Spielfilm: „Aus dem Leben eines Taugenichts“ (Regie: Bernhard Sinkel), nach der Novelle von Joseph von Eichendorff. Es folgt „Un second souffle“ unter der Regie von Gérard Blain.

1978 wählt Eberhard Schubert sie unter 1000 Kandidatinnen als Hauptdarstellerin für sein Nazi-Drama „Flamme empor“ aus. Hierfür erhält die junge Schauspielerin den Kritikerpreis.

1981 kehrt Mareike Carrière aus Paris zurück nach Deutschland, wo sie den Filmproduzenten Joachim von Vietinghoff heiratet. Ihr Lebensmittelpunkt wird Berlin.

Sie spielt Theater, dreht internationale Kino- und Fernsehfilme und absolviert eine Ausbildung zur Atemtherapeutin am Ilse-Middendorf-Institut in Berlin.

1984 startet die Stadt Hamburg ein Pilotprojekt: Erstmalig soll es Frauen bei der Polizei geben. Krimi-Altmeister Jürgen Roland wittert Straßenfeger-Potential und schreibt eine 6-teilige Reihe, in der eine junge Polizistin sich gegenüber ihren Kollegen behaupten muss.

Mareike Carrière wird die erste Polizistin im Deutschen Fernsehen: „Mensch, der Bulle ist 'ne Frau“ heißt die erste Folge von „Großstadtrevier“. Die kurze Reihe wird ein Riesenerfolg, und so beschließt die ARD eine Fernsehserie daraus zu machen. Als Ellen Wegener mit dem langen Zopf prägt Mareike Carrière an der Seite von Arthur Brauss und später Jan Fedder das Profil der beliebten ARD-Serie.

Parallel zum „Großstadtrevier“ steht sie in Berlin für „Praxis Bülowbogen“ vor der Kamera, wo sie als Ärztin Katrin Brockmann mit ihrem Filmvater Günter Pfitzmann eine Gemeinschaftspraxis teilt. Außerdem dreht sie etliche internationale Spielfilme: „Yerma“, „Mary Ward“, „Die Tänzerin“, „Zugzwang“ (unter der Regie ihres Bruders Mathieu Carrière), „The Rosegarden“ (Regie: Oscar-Preisträger Fons Rademakers) sowie Fernsehfilme wie „Schuldig auf Verdacht“, „Die Laurents, die Geschichte der Hugenotten“ und „Christian Rother, Bankier von Preußen“.

1993 steigt sie nach 62 Folgen aus dem „Großstadtrevier“ aus. „Die Geschichte dieser Frau ist zu Ende erzählt“ sagt sie. Es folgt die von der ARD für sie entwickelte Serie „Die Schule am See“ sowie der 6-Teiler „l'avvocate delle donne“ - eine italienisch-deutsche Koproduktion für die RAI und die ARD.

2001 freut sich die ARD über den Mittwochabend-Film mit der höchsten Einschaltquote des Jahres: „Das Mädchen aus der Fremde“, in dem Mareike Carrière zusammen mit der jungen Miriam Stein die Hauptrolle spielt. Dieser Film wird mehrfach auf internationalen Filmfestivals ausgezeichnet und ist bis heute der am meisten wiederholte Spielfilm der ARD.

Im Jahr 2002 beginnt eine Trilogie von Filmen für das ZDF: „Pommery und… Putenbrust - Hochzeitstorte - Leichenschmaus“, die Geschichte einer vollkommen normal-verrückten Berliner Familie, herausragend besetzt mit Mareike Carrière, Armin Rohde, Katharina Thalbach, Eva Hassmann, Pierre Besson, Karl Kranzkowski, Ingo Naujoks, Christine Schorn und Horst Krause. Regie führte Manfred Stelzer.

2003 wechselt die vielseitige Schauspielerin mal das Genre und den Sender. Für Pro7 spielt sie in der Serie „Was nicht passt, wird passend gemacht“ eine völlig überforderte, nur mit ihrem Äußeren beschäftigte Bauunternehmerin, die mit ihrer Inkompetenz sich und „ihren Jungs“ auf dem Bau das Leben schwer macht. Man sieht ihr und der Serie an, wie viel Freude ihr der Abstecher in das komische Rollenfach macht.

Danach dreht Mareike Carrière den Kinofilm „Unkenrufe – Zeit der Versöhnung“, nach dem gleichnamigen Roman von Günter Grass. Regisseur ist Robert Glinsky, ihre Kollegen: Udo Samel, Matthias Habich und Joachim Król.

Es folgt das ZDF TV-Movie „Kein Geld der Welt“. Die Kritiken sind wieder voll des Lobes: „….. Uwe Ochsenknecht hat sichtlich Spaß an seiner Rolle als fieser Fabrikant, dem es einzig und allein um den Profit geht. Mit nicht weniger Hingabe verkörpert Ludger Pistor Dagenhorsts blasierten Butler. Die Krönung aber ist Mareike Carrière als Lisas Mutter, ein Ex-Model, das gern von der Welt der Reichen und Schönen schwärmt, außer einer abgebrochenen Lehre als Schneiderin aber nicht viel vorzuweisen hat. …"[1]

„Macht der Angst“ ist der Titel des Kieler Tatorts, in dem Mareike Carrière 2007 eine Richtersfrau spielt, deren Familie von einem Mörder bedroht wird. Regie führt Studenten-Oscar-Preisträger Florian Baxmeyer.

Im selben Jahr spielt Mareike Carrière nach vielen Jahren wieder Theater: In dem neuen Stück von Andreas Schmidt („Sommer vorm Balkon“) und Luci van Org steht sie in „Die 7 Todsünden“ Theater am Kurfürstendamm und ab März 2009 in der Komödie Winterhuder Fährhaus(Hamburg) auf der Bühne.

Mareike Carrière lebt seit ihrer Scheidung von Joachim von Vietinghoff Anfang der 1990er Jahre in Hamburg und ist seit 1997 mit dem Zahnarzt Gerd Klement verheiratet.

Mareike Carrière ist Repräsentantin von UNICEF und engagiert sich für das Hospiz Hamburg Leuchtfeuer.

Kinofilme

(Auswahl)

  • 1977: Ein Mann kommt in die Jahre (Un second souffle)
  • 1977: Taugenichts
  • 1978: Flamme empor
  • 1984: Yerma
  • 1985: Mary Ward
  • 1988: Die Tänzerin
  • 1989: The Rosegarden
  • 1989: Zugzwang
  • 2000: Erwachsen werden
  • 2004: Unkenrufe – Zeit der Versöhnung

TV-Filme

(Auswahl)

  • 1980: Felix Krull
  • 1981: Die zweite Haut
  • 1987: Lorentz und Söhne
  • 1995: Schuldig auf Verdacht
  • 2000: Die Katzenfrau
  • 2001: Das Mädchen aus der Fremde
  • 2001: Der Verehrer
  • 2002: Pommery und Putenbrust,
  • 2004: Pommery und Hochzeitstorte
  • 2005: Das Zimmermädchen
  • 2006: Kein Geld der Welt
  • 2006: Pommery und Leichenschmaus
  • 2007: Tatort „Macht der Angst“

Serien

Quellen

  1. Zitat zu „Kein Geld der Welt“

Weblinks


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