Margariti

Margariti
Stadtgemeinde Margariti
(1997–2010)

Δήμος Μαργαριτίου (Μαργαρίτι)
Margariti (Griechenland)
Bluedot.svg
Basisdaten
Staat: Griechenland
Verwaltungsregion: Epirus
Präfektur: Thesprotia
Geographische Koordinaten: 39° 22′ N, 20° 25′ O39.35916666666720.418333333333Koordinaten: 39° 22′ N, 20° 25′ O
Höhe ü. d. M.: 121–300 m
Mesovounio
Fläche: 149,223 km²
Einwohner: 2.819 (2001[1])
Bevölkerungsdichte: 18,9 Ew./km²
Sitz: Margariti
LAU-1-Code-Nr.: 320300
Gemeindegliederung: 7 Gemeindebezirke
Lage in der ehem. Präfektur Thesprotia
Bild:Margariti Thesprotias Text..jpg

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Margariti (griechisch Μαργαρίτι (n. sg.), albanisch Margëlleçi) ist ein Dorf im gleichnamigen Gemeindebezirk der griechischen Gemeinde Igoumenitsa. 1919 als Landgemeinde (kinotita) anerkannt, wurde Margariti nach Eingemeindung einiger umliegender Dörfer 1997 zur Stadtgemeinde (dimos). 2010 wurde es nach Igoumenitsa eingemeindet, wo die bisherige Gemeinde seither einen Gemeindebezirk bildet.

Inhaltsverzeichnis

Lage und Charakter

Margariti ist ein Dorf in grüner, leicht hügeliger Landschaft im Landesinneren, etwa 30 Kilometer südlich von Igoumenitsa. Es liegt rechts der Straße Parga–Igoumenitsa in 240 Meter Höhe.

Reizvolle venezianische Gebäude sowie das Minarett einer türkischen Moschee machen Margariti zu einem romantischen Ort. Bei einem Spaziergang durch den Ort findet man eine Platia, kleine Geschäfte, Tavernen und Cafés.

Ehemalige Gemeindebezirke

  • Eleftheri, 292 Einwohner,
  • Karteri, 272 Einwohner, eine antike Siedlung aus hellenischer Zeit,
  • Katavothra, 269 Einwohner,
  • Mazarakia, 498 Einwohner,
  • Margariti, 946 Einwohner, Sitz der Gemeindeverwaltung,
  • Spathareon, 342 Einwohner sowie die Siedlung
  • Mesovouni, 200 Einwohner.

Geschichte

In der Gegend wurden polygonale Mauern, antike Gräber und Münzen als Belege früher Besiedelung gefunden.

Schon von 1303 an ist im Gemeindegebiet das Lehen eines Venezianers namens Contareno unter der Bezeichnung Vestrova belegt.[2]

An seiner heutigen Stelle wurde der Ort seit 1438 von den Venezianern erbaut. 1449 wurde er von den Türken erobert.

Die Islamisierung der Bevölkerungsgruppe der Çamen (griechisch Τσάμηδες), verbunden mit Privilegien, die ihnen die Osmanen verliehen, ließen diese die mächtigsten Landbesitzer im westlichen Epirus werden. Die Aghas von Margariti waren wegen ihrer grausamen Behandlung der Bevölkerung berüchtigt. 1631 und 1668 gab es blutige Kämpfe zwischen den Aghas und griechischen Aufständischen.

1776–1779 wurde Margariti von dem nationalen und geistigen Anführer, dem Heiligen Kosmas Aitolos, besucht. Im Ersten Balkankrieg wurde es am 23. Februar 1913 von der griechischen Armee befreit. 1915 wurden 2.600 Einwohner gezählt.

Sehenswürdigkeiten

Burg von Margariti

Die Burg von Margariti (Kastro) befindet sich südlich des Dorfes in strategisch beherrschender Lage auf einem steinigen Hügel. Sie geht auf das 14. Jahrhundert zurück, als sich die Albaner in Epirus festsetzten; es wurde zu einem der wichtigsten militärischen Stützpunkte der Osmanen in Epirus. Nach der Seeschlacht von Lepanto (Nafpaktos) 1571 versuchten die Venezianer zwei Mal die Feste einzunehmen.

Die Südseite ist zehn Meter hoch und erhalten. Die nördliche Seite ist abgerissen. Von der nordwestlichen Seite, an der auch das gewölbte Tor war, gibt es nur Ruinen. Von den zwei Rundtürmen des Schlosses ist der südliche Turm vollständig erhalten. Innerhalb des Schlosses gab es Gewölbekeller, Lagerräume, zwei Wasserzisternen und Abzugskanäle.

Bis 1911 diente die Festung als Sitz der Militärverwaltung und als Gefängnis.

Sumpf von Kalodiki

Der Sumpf von Kalodiki ist ein als Station von Zugvögeln und Brutstätte von Wasservögeln sowie wegen seiner Wasserlilien bekanntes Gewässer.[3]

Wirtschaft

Die Landwirtschaft ist der charakteristische Wirtschaftsfaktor, hinzu kommt der Handel, Kleinindustrie und zunehmend der Tourismus. Handel und Gewerbe konzentrieren sich in der „Agora“ zu beiden Seiten der Hauptstraße.

Einzelnachweise

  1. Informationen des griechischen Statistischen Dienstes
  2. Rudolf Scheer: Margarition. In: Siegfried Lauffer (Hrsg.): Griechenland. Lexikon der historischen Stätten. Augsburg 1999.
  3. Private Website

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