- Margit Korondi
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Medaillenspiegel Gerätturnen Ungarn Olympische Spiele Gold 1952 Helsinki Stufenbarren Silber 1952 Helsinki Mannschaftswertung Bronze 1952 Helsinki Mehrkampf Bronze 1952 Helsinki Schwebebalken Bronze 1952 Helsinki Bodenturnen Bronze 1952 Helsinki Gruppengymnastik Gold 1956 Melbourne Gruppengymnastik Silber 1956 Melbourne Mannschaftswertung Margit Korondi (* 24. Juni 1932 in Celje, Slowenien, nach Heirat Plachy) ist eine ehemalige ungarische Kunstturnerin, die zwei Olympische Goldmedaillen gewann.
Leben
Margit Korondi siegte 1951 im Bodenturnen bei den ungarischen Meisterschaften. Mit 20 Jahren nahm sie an den Olympischen Spielen 1952 in Helsinki teil. In der Mannschaftswertung belegten die Ungarinnen den zweiten Platz hinter der Mannschaft aus der Sowjetunion. Margit Korondi gewann als beste ihrer Mannschaft Bronze in der Mehrkampfwertung. An den Einzelgeräten gewann sie Gold am Stufenbarren und erhielt am Boden und am Schwebebalken jeweils Bronze. Im Pferdsprung wurde sie 22. und verpasste dadurch eine bessere Platzierung in der Mehrkampfwertung. In der Gruppengymnastik gewann Korondi mit der ungarischen Mannschaft hinter den Schwedinnen und der sowjetischen Mannschaft Bronze.
Ende Oktober 1956 fand der ungarische Volksaufstand statt. Das ungarische Team bei den Olympischen Spielen 1956 in Melbourne wurde immer dann besonders von Exil-Ungarn gefeiert, wenn es im direkten Duell mit der Mannschaft der Sowjetunion antrat. Die ungarischen Turnerinnen um Ágnes Keleti, Olga Tass und Margit Korondi unterlagen in der Mannschaftswertung mit 1,3 Punkten Rückstand gegen die sowjetische Mannschaft. In der Mehrkampfwertung belegte Margit Korondi den zwölften Platz, der siebte Platz am Schwebebalken war ihre beste Platzierung an den Einzelgeräten. Zum Abschluss der Wettbewerbe gewann die ungarische Mannschaft noch die Gruppengymnastik vor den Schwedinnen und den Mannschaften aus Polen und aus der Sowjetunion.
Nach den Olympischen Spielen kehrte Korondi nicht nach Ungarn zurück, sondern wanderte in die Vereinigten Staaten aus. Sie heiratete den ungarischen Boxer Mátyás Plachy und lebte mit ihm in Houston. Die Ehe wurde aber recht bald wieder geschieden.
Literatur
- Erich Kamper/Bill Mallon: Who's Who der Olympischen Spiele 1896-1992. Mailand 1992 ISBN 3-928562-47-9
- Volker Kluge: Olympische Sommerspiele. Die Chronik II. Berlin 1998 ISBN 3-328-00740-7
Olympiasiegerinnen am Stufenbarren1952: Margit Korondi | 1956: Ágnes Keleti | 1960: Polina Astachowa | 1964: Polina Astachowa | 1968: Věra Čáslavská | 1972: Karin Janz | 1976: Nadia Comăneci | 1980: Maxi Gnauck | 1984: Ma Yanhong und Julianne McNamara | 1988: Daniela Silivaș | 1992: Lu Li | 1996: Swetlana Chorkina | 2000: Swetlana Chorkina | 2004: Émilie Le Pennec | 2008: He Kexin
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