Margot Eskens

Margot Eskens

Margot Eskens (* 12. August 1939 in Düren) ist eine deutsche Schlagersängerin, die hauptsächlich in den 1950er und 1960er Jahren Erfolge feierte.

Inhaltsverzeichnis

Biografie und künstlerisches Wirken

Die gelernte Zahnarzthelferin Margot Eskens nahm 1954 als Sängerin an einem Polydor-Nachwuchswettbewerb teil, den sie mit dem Titel Moulin Rouge gewann. Das brachte ihr einen Plattenvertrag bei Polydor ein und bedeutete schnellen Erfolg auf dem Musikmarkt. Bereits im Oktober 1955 wurde sie mit der Aufnahme Ich möchte heut ausgehn in der deutschen Schlagerparade erstmals notiert und kam bis auf den dritten Platz. In den Jahren 1956 und 1957 konnte sie mit den beiden Nummer-1-Titeln Tiritomba, der sich über 800.000 mal verkaufte, und Cindy oh Cindy ihre größten Erfolge feiern. Auch mehrere Duette mit Silvio Francesco kamen gut beim Publikum an. Am häufigsten verkaufte sich die Platte der beiden mit dem Titel Mondschein-Partie im Jahre 1959. Aber auch mit René Carol, Willy Hagara, Udo Jürgens, Will Brandes und Peter Alexander nahm sie erfolgreiche Titel auf.

Der Krefelder Produzent und Textdichter Kurt Feltz, mit dem Margot Eskens bis 1961 zusammenarbeitete, zeichnete für diese Erfolge verantwortlich. An die ganz großen Erfolge der fünfziger Jahre konnte das neue Produzenten-Team unter Hans Bertram nicht anknüpfen, doch gelang im Jahre 1962 mit dem Lied Ein Herz, das kann man nicht kaufen wieder ein beachtlicher Erfolg. Mit diesem Titel schickte Polydor Margot Eskens zu den Deutschen Schlager-Festspielen 1962. Dort gewann zwar Conny Froboess und Siw Malmkvist wurde Zweite, aber der dritte Platz ging an Margot Eskens.

1963 wurde Heidi Brühl direkt für den Eurovision Song Contest nominiert; da sie aber gesundheitliche Probleme hatte und eine Teilnahme daher nicht sicher war, nahm auch Margot Eskens den Titel Marcel auf, um nötigenfalls für Brühl einspringen zu können. Beim Eurovision Song Contest 1966 vertrat sie dann – ebenfalls direkt nominiert – Deutschland mit dem Lied Die Zeiger der Uhr und belegte Platz 10.

Auch 1964 war Margot Eskens mit Mama noch einmal gut im Geschäft, Platz acht wurde in den Hitparaden notiert. In den Folgejahren zählte sie dann nicht mehr zu den aktuellen Schlagerstars. Die Wechsel zu den Plattenfirmen CBS und Columbia schlugen sich nicht mehr in Erfolgen nieder. Lediglich 1977 war sie mit Denk nicht an morgen noch einmal für zwei Wochen in den deutschen Bestenlisten vertreten.

Margot Eskens wirkte in zahlreichen Fernsehshows und mehreren Filmen mit. Sie hat seit 1956 insgesamt 40 Millionen Schallplatten und CDs verkauft. Eskens ist mit ihrem Manager Karl-Heinz Münchow verheiratet und wohnt am Wörthersee.

Auszeichnung

  • 2005: Stimmgabel in Platin für ihr 50-jähriges Bühnenjubiläum

Schallplattenerfolge (Auswahl)

Singles

(Titel, Erscheinungsjahr, Hitparadenplatzierung)

  • Ich möcht heut ausgehn, 1955, 3.
  • Tiritomba, 1956, 1.
  • Mamatschi, 1956, 9.
  • In dem kleinen Cafe, 1956
  • Peterle, 1956
  • Cindy oh Cindy, 1957, 1.
  • Calypso Italiano, 1957, 9. (*)
  • Himmelblaue Serenade, 1958, 8. (*)
  • Vergiß nicht so schnell, 1958 (**)
  • Drei Takte Musik im Herzen, 1959 (***)
  • Mondschein-Partie, 1959, 5. (*)
  • Vergiß nicht, daß ich bei dir bin, 1961 (****)
  • Ich möcht mit dir verheiratet sein (*****)
  • Mama, 1964, 8.
  • Die Zeiger der Uhr, 1966
  • Das Leben ist schön, 1975
  • Vom Baum gefallen 2005
(*) mit Silvio Francesco
(**) mit Peter Alexander
(***) mit Udo Jürgens
(****) mit René Carol
(*****) mit Will Brandes
LPs
  • Bonjour la France 1963
  • Serenade der Liebe 1964

Alle Titel sind auf Polydor erschienen.

Filme

  • Auf Wiedersehen (1961)
  • Drei gegen Amerika (1961)
  • ... und sowas nennt sich Show (1971)

Weblinks


Vorgängerin Amt Nachfolgerin
Ulla Wiesner Deutschland beim Eurovision Song Contest
1966
Inge Brück

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