Maria Vassilakou

Maria Vassilakou
Maria Vassilakou

Maria Vassilakou (griechisch Μαρία Βασιλάκου, * 23. Februar 1969 in Athen) ist eine österreichische Politikerin griechischer Herkunft der Wiener Grünen. Seit 25. November 2010 ist sie Vizebürgermeisterin und Stadträtin für Stadtentwicklung, Verkehr, Klimaschutz, Energieplanung und BürgerInnenbeteiligung Wiens.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Kindheit und Jugend

Maria Vassilakou wurde als einziges Kind einer Goldschmiedin und eines Bauunternehmers geboren. Nachdem sie in Athen ihre Matura abgeschlossen hatte, kam sie 1986 nach Wien, um in der österreichischen Hauptstadt ab 1988 ein Studium als Dolmetscherin für Deutsch, Englisch und Französisch zu absolvieren. 1990 begann sie das Studium der Sprachwissenschaft, das sie 1994 abschloss.

Politische Anfänge

Ihre politische Laufbahn in Österreich begann Vassilakou bereits an der Universität, als sie von 1991 an im Sozialreferat der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH) an der Universität Wien tätig war, bis sie zwei Jahre später zur AusländerInnenreferentin des Zentralausschusses der ÖH avancierte. 1995 wurde sie dessen Generalsekretärin. Im selben Jahr erfolgte ihr Wechsel als Mitarbeiterin in den Grünen Klub im Wiener Rathaus.

1996 zog sie für die Grünen in den Wiener Gemeinderat ein und wurde Integrationssprecherin der Grünen. Bei der Wahl 2001 trat sie auf dem zweiten Listenplatz an. Sie wurde dann von ihrer Partei als (nicht amtsführende) Stadträtin nominiert und war als solche (oppositionelles) Mitglied von Wiener Stadtsenat und Wiener Landesregierung. Sie war zudem weiterhin Integrations-, Sicherheits-, Menschenrechts- und Behindertensprecherin ihrer Partei.

Aufstieg zur Wiener Spitzenkandidatin und Vizebürgermeisterin

Im Jänner 2004 wurde Maria Vassilakou in den Bundesvorstand der Grünen gewählt, nachdem sie von 1997 bis 2001 bereits Mitglied im Landesvorstand der Wiener Grünen gewesen war. In Wien wurde sie für die Gemeinderatswahl 2005 zur Spitzenkandidatin gewählt. Die Grünen erreichten unter Maria Vassilakou 2005 mit 14,6 Prozent und einem Zuwachs von vier Mandaten das beste Wahlergebnis seit Bestehen der Wiener Partei. Dennoch wurde das Wahlziel klar verfehlt, da die Grünen die ÖVP nicht überholen konnten und auch hinter der FPÖ zurückblieben.

Nach dem Rückzug von Madeleine Petrovic wurde Vassilakou am 31. Mai 2008 neben Eva Glawischnig zur zweiten stellvertretenden Bundessprecherin der Grünen gewählt.[1]

Im Oktober 2009 wurde Vassilakou vom neu gewählten griechischen Ministerpräsidenten Giorgos Andrea Papandreou angeboten, stellvertretende griechische Umweltministerin zu werden, was sie jedoch ablehnte.[2]

Vassilakou fungierte auch bei der Landtags- und Gemeinderatswahl in Wien 2010 als Spitzenkandidatin ihrer Partei. Die Grünen erreichten mit 12,6 Prozent der abgegebenen Stimmen Platz 4 hinter SPÖ, FPÖ und ÖVP. Da die Sozialdemokraten die absolute Mehrheit verfehlten, stand die SPÖ vor der Entscheidung, mit der ÖVP oder mit den Grünen zu koalieren (die FPÖ schied als Koalitionspartner grundsätzlich aus) und entschied sich für die Grünen.

Dem Ergebnis der Koalitionsverhandlungen zufolge wurde Vassilakou am 25. November 2010 mit 58 von 100 Stimmen vom Gemeinderat in den neuen Stadtsenat gewählt.[3] Als erste grüne Vizebürgermeisterin Wiens übernahm sie das neu geschaffene Ressort für Stadtentwicklung, Verkehr, Klimaschutz, Energieplanung und BürgerInnenbeteiligung.[4]

Privates

Vassilakou besitzt sowohl die österreichische als auch die griechische Staatsbürgerschaft.[2]

Einzelnachweise

  1. Der Standard Online Parteivorstand wählt Vassilakou zur Vize-Chefin, 31. Mai 2008
  2. a b Vassilakou wird nicht Vizeministerin, Artikel auf ORF.at vom 7. Oktober 2009
  3. Meldung der Rathaus-Korrespondenz vom 25. November 2010
  4. Vizebürgermeisterin Vassilakou mit Superressort auf Ö1 vom 12. November 2010 abgerufen am 13. November 2010

Weblinks

 Commons: Maria Vassilakou – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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