Marian Albertowitsch Kowalski

Marian Albertowitsch Kowalski

Marian Albertowitsch Kowalski (russisch Мариан Альбертович Ковальский; * 15. August 1821 bzw. 15. Oktober 1821 in Dobrzyń, Polen; † 28. Mai 1884 bzw. 9. Juli 1884 in Kasan) war ein polnisch-russischer Astronom.

Er studierte an der Universität von Sankt Petersburg. Von 1852 an war er der Direktor des Observatoriums und Dekan der Fakultät für Physik und Mathematik in Kasan.

Seine bedeutendste Arbeit war die Analyse der Eigenbewegung von 3136 Fixsternen aus dem Sternkatalog von James Bradley. Dies stellte die erste anwendbare Methode dar, um die Rotation der Milchstraße abzuleiten. Basierend auf dieser Arbeit widerlegte er die Ansicht, dass ein einzelner massiver Körper im Zentrum unserer Galaxis für die Bewegung der Sterne verantwortlich sei.

Im Bereich der Himmelsmechanik entwickelte er verbesserte Methoden, um die Umlaufbahn eines Planeten aus Beobachtungen abzuleiten, und er analysierte die Mathematik der Störungen in Planetenbewegungen. Insbesondere machte er eine genauere Bestimmung der Umlaufbahn des Planeten Neptun. Er schuf außerdem eine verbesserte Methode zur Bestimmung der Umlaufbahnen von Doppelsternen.

Seine bedeutendsten Schriften wurden 1859 unter dem Titel Recherches astronomiques de l'observatoire de Kasan veröffentlicht.

Er liegt auf dem katholischen Friedhof von Kasan begraben.

Der Koval'sky crater auf dem Mars und der Koval'skiy Krater auf dem Mond sind zu seinen Ehren benannt worden.

Weblinks

Nachruf


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Marian Kowalski — Marian Albertowitsch Kowalski (russisch Мариан Альбертович Ковальский; * 15. August 1821 bzw. 15. Oktober 1821 in Dobrzyń, Polen; † 28. Mai 1884 bzw. 9. Juli 1884 in Kasan) war ein polnisch russischer Astronom. Er studierte an der Universität von …   Deutsch Wikipedia

  • Kowalski — ist ein Familienname polnischen Ursprungs. Er leitet sich vom polnischen Wort „Kowal“ für Schmied ab. Herkunft und Bedeutung Als Folge der Einwanderung von etwa 200.000 bis 300.000 Polen von Mitte des 19. Jahrhunderts bis Anfang des… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Kos–Koz — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Dobrin an der Weichsel — Dobrzyń nad Wisłą …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Krater des Erdmondes/K — Liste der Krater des Erdmondes   A B C D E F G H I J K L M …   Deutsch Wikipedia

  • Dobrzyń nad Wisłą — Dobrzyń nad Wisłą …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”