- Markus Löning
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Markus Löning (* 2. Juli 1960 in Meppen) ist ein deutscher Politiker (FDP). Er ist seit 2010 Beauftragter der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe. Zuvor war er von 2002 bis 2009 Mitglied des Deutschen Bundestages und von 2004 bis 2009 Landesvorsitzender der FDP in Berlin.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Beruf
Nach dem Abitur 1978 an der Europäischen Schule in Luxemburg absolvierte er ein Studium der Politischen Wissenschaften an der University of Kent in Canterbury und an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, welches er 1989 als Magister Artium beendete. 1990 wurde er Geschäftsführer einer Grafikfirma und wechselte 1994 als freier Mitarbeiter zur Werbeagentur Thienel, Meyer, Partner in Berlin. Seit 1995 war er Inhaber und Geschäftsführer der Löning & Partner Werbeagentur bzw. zwischen 1998 und 2006 der Löning Werbeagentur.
Markus Löning ist verheiratet und hat drei Kinder.
Partei
Seit 1989 ist er Mitglied der FDP und gehört seit 1995 dem Landesvorstand der FDP in Berlin an. Er wurde 2000 zum stellvertretenden Landesvorsitzender und 2004 schließlich zum Landesvorsitzenden der Berliner FDP gewählt. Von 2001 bis 2011 gehörte er außerdem dem FDP-Bundesvorstand an.
Seit 2005 ist Löning Vizepräsident der Europäischen Liberaldemokratischen Partei (ELDR).
Am 25. Januar 2010 teilte Löning seinem Landesverband mit, auf dem Parteitag im März 2010 nicht mehr für den Landesvorstand zu kandidieren.[1] Sein Nachfolger als Vorsitzender des FDP-Landesverbandes Berlin wurde Christoph Meyer.[2]
Abgeordneter
Von 2002 bis 2009 war Löning Mitglied des Deutschen Bundestages. Er war als Mitglied des Ausschusses für die Angelegenheiten der Europäischen Union europapolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion und Vorsitzender der Deutsch-belgisch-luxemburgischen Parlamentariergruppe.
Auf der Landesvertreterversammlung am 28. März 2009 kandidierte Löning erneut für die Spitzenkandidatur der Berliner FDP, d. h. Landeslistenplatz 1, für den Deutschen Bundestag, unterlag dabei jedoch Martin Lindner mit 133 zu 214 Stimmen und trat danach nicht mehr auf weiteren Plätzen an.[3]
Beauftragter der Bundesregierung
Seit April 2010 ist Löning Beauftragter der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und humanitäre Hilfe. Bei seiner Berufung auf Vorschlag von Guido Westerwelle habe das Parteibuch eine wesentliche Rolle gespielt, kritisierte Monika Lüke. Löning wies dies als „vorschnellen Reflex“ zurück. Mangelnde Erfahrung Lönings in der Menschenrechtsarbeit bemängelte auch Volker Beck.[4]
Löning war im Rahmen seines Amtes im August 2010 in Pakistan (Überschwemmungskatastrophe in Pakistan 2010).
Familie
Markus Löning ist der älteste Enkel des niedersächsischen CDU-Politikers und Landtagsabgeordneten August Löning, der Gründungsmitglied des niedersächsischen Landtages war. Die Frau von Markus Löning, Alice Löning, ist Kommunalpolitikerin in Brandenburg. [5] Der älteste Sohn von Markus Löning, Daan Löning, ist Gründer der Internetfirma www.kinderfee.de. [6]
Weblinks
- Biographie beim Deutschen Bundestag
- Markus Löning. Abgerufen am 14. März 2011 (deutsch, Persönliche Webseite von Markus Löning).
- Markus Löning - Lebenslauf. In: Auswärtiges Amt. 24. März 2010, abgerufen am 14. März 2011 (deutsch).
- Friedrich Schmidt: „Die Tunesier setzen auf uns“. Aufbauhilfe für Tunesien. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 12. März 2011, abgerufen am 14. März 2011 (deutsch, Interview mit Markus Löning über die Situation nach der Revolution in Tunesien 2010/2011).
Einzelnachweise
- ↑ Brief vom 25. Januar 2010 (PDF)
- ↑ B.Z. vom 19. März 2010
- ↑ Martin Lindner gewinnt Machtkampf in der FDP. In: Berliner Morgenpost, 29. März 2009
- ↑ Dominik Stawski: Ein Mann will das Gute. In: Süddeutsche Zeitung, 4. August 2010, S. 6
- ↑ POLITIK: Agrar-Industrie mit Chancen und Risiken. In: Märkische Allgemeine, 18. Juni 2011
- ↑ Die Gründer Stefan Gärtner und Daan Löning stellen kinderfee.de vor.
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