- Martha Tausk
-
Martha Tausk (* 15. Januar 1881 in Wien als Martha Frisch; † 20. Oktober 1957 in Nijmegen/Niederlande) war eine österreichische Politikerin (SdP), Journalistin und Frauenrechtlerin.
Im November 1918 wurde sie als erste Frau in die steirische Landesregierung gewählt. 1927/28 war sie Mitglied des Bundesrates.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Ihr Vater betrieb eine kleine Druckerei, in der die ersten Nummern der sozialdemokratischen Arbeiter-Zeitung gedruckt wurden. Ihre Mutter gehörte dem Vorstand des Allgemeinen Österreichischen Frauenvereins an. Martha Tausk wurde dadurch frühzeitig mit den Anliegen der Arbeiter- und der Frauenbewegung konfrontiert. Sie besuchte die Handelsschule und erhielt zusammen mit ihrem Bruder Privatunterricht von Marianne und Auguste Fickert.[1] Während der Schulzeit war sie mit Lise Meitner befreundet.
1900 heiratete sie den späteren Psychoanalytiker Victor Tausk, von dem sie 1908 wieder geschieden wurde. Sie hat zwei Söhne.
1928 wurde Martha Tausk von Friedrich Adler zur Sozialistischen Arbeiter Internationale nach Zürich geholt. Sie leitete dort die Zeitschrift Frauenrecht.
Sie floh vor der Verfolgung durch die Gestapo 1939 zu ihrem Sohn nach Holland und dann nach Brasilien. Nach dem Krieg kehrte sie in die Niederlande zurück.
Ehrungen
Literatur
- Brigitte Dorfer: Die Lebensreise der Martha Tausk. Sozialdemokratie und Frauenrechte im Brennpunkt. Studien Verlag, Innsbruck 2007, ISBN 978-3-7065-4539-6.
- Gabriella Hauch: Der diskrete Charme des Nebenwiderspruchs. Zur sozialdemokratischen Frauenbewegung vor 1918. In: Wolfgang Maderthaner (Hrsg.): Sozialdemokratie und Habsburgerstaat. Löcker, Wien 1988, ISBN 3-85409-135-4, (Sozialistische Bibliothek Abteilung 1: Die Geschichte der österreichischen Sozialdemokratie 1), S. 101–118.
- Gabriella Hauch: Vom Frauenstandpunkt aus. Frauen im Parlament 1919–1933. Verlag für Gesellschaftskritik, Wien 1995, ISBN 3-85115-216-6.
- Heinz Mang: Steiermarks Sozialdemokraten im Sturm der Zeit. Biographien, Daten, Fakten, Wahlergebnisse. Herausgegeben aus Anlaß des hundertjährigen Jubiläums der österreichischen Sozialdemokratie. Selbstverlag, Graz 1988, ISBN 3-900859-00-0.
Weblinks
- Eintrag zu Martha Tausk auf den Webseiten des österreichischen Parlaments
- Literatur von und über Martha Tausk im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eintrag über Martha Tausk im Weblexikon der Wiener Sozialdemokratie
- http://woment.mur.at/netz/23orte/text_Martha_Tausk.html
- http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/id=10848&count=6759&recno=2&type=rezbuecher&sort=datum&order=down
Einzelnachweise
Kategorien:- Mitglied des Bundesrates (Österreich)
- Person der Arbeiterbewegung (Österreich)
- Österreichischer Emigrant zur Zeit des Nationalsozialismus
- Sozialdemokratische Arbeiterpartei (Österreich)
- Frauenrechtler
- SPÖ-Mitglied
- Österreichischer Journalist
- Geboren 1881
- Gestorben 1957
- Frau
Wikimedia Foundation.