Martin Heckmanns

Martin Heckmanns

Martin Heckmanns (* 19. Oktober 1971 in Mönchengladbach) ist ein deutscher Schriftsteller und Dramatiker.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Heckmanns hat Philosophie, Geschichte und Komparatistik studiert und sein Studium mit einer Arbeit über den Witz in der Frühromantik abgeschlossen. Er hat Kurzprosa in Zeitschriften und Anthologien veröffentlicht und Theaterstücke geschrieben, die bisher in mehr als zehn Ländern zur Aufführung gekommen sind. Er wurde mit zahlreichen Preisen und Stipendien ausgezeichnet, zuletzt 2008 mit dem Niederrheinischen Literaturpreis der Stadt Krefeld. 2002 wurde er in der Kritikerumfrage der Zeitschrift theater heute zum Nachwuchsdramatiker des Jahres gewählt. 2003 und 2004 erhielt er den Publikumspreis bei den Mülheimer Theatertagen. Seit Beginn der Spielzeit 2009 ist Heckmanns Dramaturg und Hausautor am Staatsschauspiel Dresden.

Theaterstücke

  • Finnisch oder Ich möchte Dich vielleicht berühren. Uraufführung am 22. Oktober 1999 am Stadttheater Herford, Regie: Zeno Stanek. Kulturförderpreis des Kreises Herford 1998. Als Hörspiel produziert vom Schweizer Radio DRS 2 (Regie: Stefan Heilmann).
  • Disco. Uraufführung am 15. Dezember 2001 am Staatsschauspiel Dresden, Regie: KD Schmidt. Jürgen-Ponto-Förderpreis 2000.
  • Schieß doch, Kaufhaus! Uraufführung am 9. Mai 2002 am TiF/Staatsschauspiel Dresden als Koproduktion mit Theaterhaus Jena, Sophiensaele Berlin und Thalia Theater Hamburg, Regie: Simone Blattner. Publiziert in: Spectaculum 74, Suhrkamp 2003. Publikumspreis bei den Mülheimer Theatertagen 2003.
  • Kränk. Uraufführung am 11. März 2004 am Schauspiel Frankfurt, Regie: Simone Blattner. Publiziert in der Edition Suhrkamp, 2003 (zusammen mit Finnisch). Publikumspreis bei den Mülheimer Theatertagen 2004.
  • Anrufung des Herrn. Uraufführung am 13. Mai 2004 am TiF/Staatsschauspiel Dresden, Regie: Patrick Wengenroth. Publiziert in: Theater heute 2004/7.
  • 4 Millionen Türen (zusammen mit Thomas Melle). Uraufführung am 1. Oktober 2004 im Werkraum am Deutschen Theater Berlin, Regie: Eike Hannemann. Als Hörspiel produziert vom Schweizer Radio DRS 2 (Regie: Stefan Heilmann).
  • Das wundervolle Zwischending. Uraufführung am 10. Februar 2005 am Staatsschauspiel Hannover, Regie: Charlotte Roos. Publiziert: in Spectaculum 76, Suhrkamp 2005.
  • Die Liebe zur Leere. Uraufführung am 26. Januar 2006 am Schauspiel Frankfurt, Regie: Simone Blattner. Publiziert in: Frankfurter Positionen. Gut ist was gefällt, Verlag der Autoren 2006.
  • Wörter und Körper. Uraufführung am 10. Februar 2007 am Staatstheater Stuttgart, Regie: Hasko Weber. Publiziert in: Theater der Zeit 2007/2. Eingeladen zu den Mülheimer Theatertagen 2007, zum Heidelberger Stückemarkt und zu den Autorentheatertagen am Thaliatheater Hamburg.
  • Kommt ein Mann zur Welt. Uraufführung am 24. März 2007 am Schauspielhaus Düsseldorf. Regie: Rafael Sanchez. Eingeladen zum Heidelberger Stückemarkt und zu den Autorentheatertagen am Thaliatheater Hamburg. Als Hörspiel produziert vom SWR (Regie: Iris Droegekamp).
  • Ein Teil der Gans. Uraufführung am 10. Oktober 2007 in den Kammerspielen am Deutschen Theater Berlin. Regie: Philipp Preuss.
  • Hier kommen wir nicht lebendig raus. Versuch einer Heldin, UA: 25. April 2010 im Kleinen Haus des Schauspielhauses Düsseldorf, Regie: Hermann Schmidt-Rahmer
  • Zukunft für immer. Uraufführung am 12. September 2009 am Staatsschauspiel Dresden. Regie: Simone Blattner.
  • Vater Mutter Geisterbahn. Uraufführung am 6. Mai 2011 am Staatsschauspiel Dresden. Regie: Kristof Frick. Abgedruckt in theater heute 2011/8.

Literatur

  • Marcus Twellmann: Der Regel entgegen, in: Martin Heckmanns: Finnisch. Kränk. Stücke und Materialien, Suhrkamp Verlag, Frankfurt 2003
  • Was fängt das Theater mit diesen Texten an? Diskussion am Beispiel von Martin Heckmanns' 'Schieß doch, Kaufhaus!' und Sarah Kanes '4.48 Psychose' in: Dramaturgie, Zeitschrift der Dramaturgischen Gesellschaft, Heft 1/2003, S. 19-24
  • Natalie Bloch: Popästhetische Verfahren in Theatertexten von René Pollesch und Martin Heckmanns, in: Der Deutschunterricht. Theaterdidaktik, 2004, H.2, S. 57-70
  • Jerome Carroll: Unbestimmtheit als Methode. Die endlosen Stücke von Martin Heckmanns, in: David Barnett, Moray McGowan und Karen Jürs-Munby (Hrsg.): Das Analoge sträubt sich gegen das Digitale? Materialitäten des deutschen Theaters in einer Welt des Virtuellen, Verlag Theater der Zeit, Berlin 2005
  • Katrin Bettina Müller: Ich ist eine Bildstörung, in: Spectaculum 76, Suhrkamp Verlag, Frankfurt 2005
  • Simone Kaempf: Martin Heckmanns - Wer bin ich, und wenn ja, wie viele?, in: Barbara Engelhardt und Andrea Zagorski (Hrsg.): Stück-Werk 5, Deutschsprachige Dramatik, Verlag Theater der Zeit, Berlin 2008
  • Sandra Berchtel, Die Kunst der Reduktion: Minimalismus in Literatur und Film (Über Kaurismäki, Jarmusch, Fosse und Heckmanns), vdm-Verlag 2008

Weblinks


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