- Martin Willich (Pastor)
-
Martin Willich (* 1583 in Falkenberg (Mark); † 1. Juni 1633 in Hamburg) war ein deutscher lutherischer Theologe.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Willich begann sein Studium in Frankfurt (Oder) und setzte es 1606 an der Universität Wittenberg fort. Hier erwarb er am 22. September 1607 den Grad eines Magisters der sieben freien Künste.[1] Zunächst wurde er im Brandenburgischen Lehrer, avancierte 1609 zum Rektor am Gymnasium in Cölln an der Spree, war dann ab 1612 Diaconus und kurze Zeit später Archidiakon an der dortigen St. Petrikirche sowie Hofprediger des Kurfürsten Johann Sigismund und Beisitzer im Konsistorium von Brandenburg. Von diesen Ämtern wurde er 1614 im Zuge der Konversion Johann Sigismunds zum reformierten Bekenntnis vertrieben. Er begab sich nach Hamburg, wo er am 3. Mai 1614 Hauptpastor an der St. Katharinenkirche wurde. 1620 übernahm er zusätzlich das Amt des Seniors des Hamburgischen Ministeriums. Von 1621 bis 1623 hielt er theologische Vorlesungen am Gymnasium Hamburg. Eine ihm angetragene Professur der orientalischen Sprachen hatte er 1613 abgelehnt.
Aus seiner Ehe mit der aus Breslau stammenden Elisabeth Beutel/Butelius (Leichenpredigt des gleichnamigen Enkels sagt Anna Oertel aus Augsburg) stammten die Söhne Christoph Friedrich Willich (1610–1646) und Christian Martin Willich. Aus der zweiten Ehe mit Margareta Knake stammt Gottfried Willich. Laut dem „Hausbuch des Prenzlauer Advokaten Moritz Butelius“ stammt Elisabeth Butelius aus Kyritz und war eine Schwester von Moritz (1588–1632) und Christof Butelius (1571–1611). Alle 3 waren Kinder des Kaufmanns und Ratsverwandten Christoph Butelius (1540–1592) und der Elisabeth Heinatz (um 1550–1625) und Enkel von Olof Buttel aus Unna in Westphalen.
Werkauswahl
- Disputationes Metaphysicas Berlin 1609
- Disputationes Logicas Berlin 1610
- de nature Logicae
- De quinque categorematis Porphyrii
- De protheoriis & categoria substantiae
- Elenchum declamationum & disputationum. Berlin 1610
- Disputationes II de natura philosophiae practicae. Berlin 1610
- Disputationes II de summo bono politico. Berlin 1610
- Disputationes III de ente. Berlin 1610
- Disputationes III de tribus rerum naturalium principiis. Berlin 1610
- Disputationes III de natura. Berlin 1610
- Disputationes de quaestionibus miscellaneis. Hamburg 1610
Literatur
- Willich, Martin, ein Magister der Philosophie. In: Zedlers Universal-Lexicon, Band 57, Leipzig 1748, Spalte 244.
- Wilhelm Jensen: Die Hamburgische Kirche und ihre Geistlichen seit der Reformation. J.J. Augustin, Hamburg 1958
- Eberhard Willich: Nachfahrentafel von Martin Willich (1583–1633), Stand Dezember 2004. Heidelberg 2004, S. 19–25
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Matrikel der Universität Wittenberg
Vorgänger Amt Nachfolger Jacob Reineccius Hauptpastor an St. Katharinen zu Hamburg
1614–1633Jacob Grosse
Wikimedia Foundation.