- Martinus Petrus Maria Muskens
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Martinus Petrus Maria Muskens (* 11. Dezember 1935 in Elshout) ist emeritierter Bischof von Breda.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Martinus Muskens wurde am 16. Juni 1962 zum Priester des Bistums 's-Hertogenbosch geweiht. Er studierte Theologie in Nijmegen und wurde am 23. Juli 1994 zum Bischof von Breda ernannt. Der Bischof von Breda Hubertus Ernst weihte ihn am 26. November desselben Jahres zum Bischof. Mitkonsekratoren waren Leo Soekoto SJ, Erzbischof von Jakarta, und Peter Kodwo Appiah Kardinal Turkson, Erzbischof von Cape Coast. Sein Wahlspruch lautet Shalom. Die beiden Mitkonsekratoren würdigten seine internationale Erfahrung; der eine war viele Jahren sein Bischof in Jakarta, den anderen kannte er schon als Student aus Rom.
Am 31. Oktober 2007 nahm Papst Benedikt XVI. seinen gesundheitsbedingten Rücktritt an.
Muskens war der erste der bisher neun Bischöfe Bredas der nicht im gleichen Bistum geboren war und hatte dort auch nie studiert oder gearbeitet. Viele Jahren im Ausland, unter anderem in Indonesien und Rom sowie viele Weltreisen führten dazu, dass er in den Niederlanden ein ziemlich Unbekannter war. Von 1978 bis 1994 war er Rektor des Päpstlichen Collegio Olandese in Rom, wo zurzeit kaum noch niederländische aber viele asiatische und afrikanische Priesterstudenten studierten. Inzwischen machte er die ganz nah am Petersdom situierte, mittelalterliche Kirche der Friesen zu einer blühenden niederländischen Gemeinde von Einwohnern Roms und Pilgern zur „Ewigen Stadt“.
Bischof
Der damals unbekannte Bischof machte sich schnell einen bekannten Namen weil er aktiv im sozialen Bereich war. Berühmt würde Muskens wegen seine Aussage im VPRO-Fernsehen, dass ein Armer, der keine Möglichkeiten mehr habe etwas zu kaufen, nicht unrecht handele, wenn er beim Bäcker ein Brot stehle. Das Brötchen von Muskens wurde in den Niederlanden ein Sprichwort. Der wütende Leiter der Konservativen Partei VVD, Frits Bolkestein, verteidigte den Mittelstand, gab dem anwesenden Bischof einen öffentlichen Rüffel und entfernte sich ohne das Gegenwort des Bischofs abzuwarten.
Muskens hatte zusammen mit Obdachlosen unter den Brücken von Amsterdam geschlafen, er setzte sich als Freiwilliger in einem Altersheim ein, machte sich auch unter seinen Mitbischöfen keine Freunde wenn er für Kondome statt Aids plädierte. In 2003, beim 150. Geburtstag des Bistums, wollte der Bischof eine Spendensammlung für eine Bistumssynode bekannt geben. In Rom machte man dem Bischof deutlich, dass dies vielleicht doch nicht so eine gute Idee sei. Der in Vatikanischen Kreisen sehr gut bekannte Muskens verstand was gemeint war: kein Synode.
Viele Jahren in Indonesien hatten Muskens schon lange überzeugt, dass der interreligiöse Dialog zwischen Christen und Muslimen notwendig sei. Gott Allah zu nennen ist für ihn kein Problem. Trotzdem sei ein fruchtbarer Dialog nicht ernsthaft möglich, sagte er, solange Saudiarabien das Bauen von Kirchen noch immer verbietet.[1]
Bruder Martinus
Der immer sehr aktive Bischof wurde in 2001 von zwei Schlaganfällen getroffen. Er erholte sich mit vielen Therapien, aber von einer Besserung war keine Rede. Selbst weihte er seinen Nachfolger, Dr. Hans van den Hende zum Bischof. Er zog sich zurück als „Bruder Martinus“ (Oblate) bei den Benediktinern in Teteringen. Die Gemeinde Breda machte ihn in 2009 zum Ehrenbürger der Stadt.
Weblinks
- Eintrag zu Martinus Petrus Maria Muskens auf catholic-hierarchy.org (englisch)
Einzelnachweise
Kategorien:- Römisch-katholischer Bischof (20. Jahrhundert)
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