- Maurice André
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Maurice André (* 21. Mai 1933 in Alès, Frankreich) ist ein französischer klassischer Trompeter und Hochschullehrer.
Werdegang
Maurice André wurde in der südfranzösischen Stadt Alès geboren. Als Vierzehnjähriger begann er eine Lehre als Bergmann im Kohlerevier der Cevennen, erlernte aber gleichzeitig das Spiel auf der Trompete. Sein Vater, selbst Bergmann, ermöglichte ihm erst einmal privaten Unterricht bei Prof. Barthélemy am Conservatoire de Paris, das Maurice André aufgrund seiner außerordentlichen Begabung bald als Student aufnahm. Im ersten Jahr bereits erhielt er den 1. Ehrenpreis für Kornett, ein Jahr später für Trompete.
Nach dem Konservatorium wirkte er mehrere Jahre im Orchestre Lamoureux als Solo-Trompeter. 1955 erhielt er den 1. Preis beim Genfer Wettbewerb, 1963 wurde er Sieger beim Musikwettbewerb der ARD in München. Danach begann eine Zeit der Tourneen und Teilnahmen an internationalen Festivals, z. B. in Athen, Bordeaux, Salzburg und Wien, Oxford und Cambridge, Moskau und New York. Für Aufführungen von Bachs Weihnachtsoratorium oder Händels Oratorien wurde Maurice André bald einer der gefragtesten Solisten.
Sein Repertoire umfasst vor allem Werke des 17. und 18. Jahrhunderts, daneben aber auch zeitgenössische Musik. Mehr als zehnmal wurde ihm der Grand Prix du Disque verliehen.
1981 spielte er mit dem Pianisten Claude Bolling eine jazzorientierte Produktion ein, die TOOT SUITE.
Lehrtätigkeit
Von 1967 bis 1978 unterrichtete Maurice André als Professor am Conservatoire de Paris. Zu seinen Schülern gehörten unter anderen Bernard Soustrot und Guy Touvron.
Weblinks
- Werke von und über Maurice André im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Maurice André Une vie pour la trompette (französisch, englisch)
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