Max Duttenhofer

Max Duttenhofer
Max Duttenhofer

Max Duttenhofer (* 20. Mai 1843 in Rottweil; † 14. August 1903 in Tübingen; vollständiger Name: Max Wilhelm Heinrich Duttenhofer, seit 1896: Max von Duttenhofer) war ein deutscher Unternehmer und Industrieller. Er machte sich durch die Erfindung des rauchlosen Schießpulvers einen Namen und wurde zuweilen als „Krupp von Süddeutschland“ bezeichnet.

Leben

Im Jahr 1863 übernahm Max Duttenhofer eine schon seit Jahrhunderten bestehende Pulvermühle von seinem Vater, aus der die Pulverfabrik Rottweil hervorging. 1884 gelang ihm der große Durchbruch und zugleich eine sensationelle Entwicklung auf dem Gebiet der Waffentechnik: das rauchfreie Schwarzpulver. Diese Erfindung aus Rottweil wurde ein internationaler Verkaufserfolg. Nach dem Tod Duttenhofers wuchs das Unternehmen kräftig weiter und erreichte im Ersten Weltkrieg mit zeitweise über 2000 Mitarbeitern seinen Höhepunkt.

Außerdem war er einer der drei Hauptaktionäre und Aufsichtsratsvorsitzender der Daimler-Motoren-Gesellschaft. Duttenhofer war Mitglied im Vorstand des Alldeutschen Verbandes. Darüber hinaus regte er 1898 die Gründung der Zentralstelle für wissenschaftlich-technische Untersuchungen als Forschungseinrichtung der deutschen Rüstungsunternehmen an.

Max von Duttenhofer war Mitglied des Corps Teutonia Stuttgart.

Ehemaliges Unternehmensareal

Die teilweise imposanten Bauten im Rottweiler Neckartal stehen als Ensemble unter Denkmalschutz und werden heute von Unternehmen und Privatleuten genutzt. Das 1916 erbaute ehemalige Kraftwerk des Unternehmens, das der Architekt Paul Bonatz geplant hatte, wurde Ende der 1990er Jahre zu einem Veranstaltungsort ausgebaut.

Literatur

  • Jörg Kraus: Für Geld, Kaiser und Vaterland. Max Duttenhofer, Gründer der Rottweiler Pulverfabrik und erster Vorsitzender der Daimler-Motoren-Gesellschaft. Heel, 2006, ISBN 3-89880675-8.
  • Franklin Kopitzsch, Dirk Brietzke: Hamburgische Biografie. Personenlexikon. Hamburg 2001, S. 108f.

Weblinks


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