- Meggenhorn
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Das Meggenhorn ist eine Schlossresidenz am Vierwaldstättersee im Schweizer Kanton Luzern und eine Station/Anlegestelle der Schifffahrtsgesellschaft SGV.
Es befindet sich zwischen der Stadt Luzern und Meggen. Das Schloss erhebt sich auf einem zum See hin steil abfallenden Hügel und ist umgeben von Wiesen und Wäldern. Es setzt sich zusammen aus dem eigentlichen Schloss, der Schlosskapelle und den das Schloss umgebenden Schlossgärten. Das Schlossgelände ist öffentlich und steht im Besitz der Gemeinde Meggen. Das Schloss kann für spezielle Anlässe gemietet werden.
Die Schiffsstation mit Bootshäusern (Fachwerk aus dem 19. Jahrhundert) liegt in der Nähe einer Heiligenfigur und des im Wasser liegenden Felsen Meggenhorn am Eingang der Luzerner Bucht.
Geschichte
Mekkenhorn wurde 1240 erstmals in einem Vertrag zwischen dem Kloster Engelberg und Graf Rudolf III. aufgeführt. Zu dieser Zeit entstand auf der vorgelagerten Insel Altstad erstmals eine Burg. Teile der Anlage gehörten bis in das 16. Jahrhundert zum Chorherrenstift St. Leodegar. Das Gut wurde 1626 an Ritter Ludwig Meyer von Schauensee übereignet.
In den Jahren 1674/75 wurde auf Meggenhorn ein Landhaus mit Glockentürmchen und einer grosszügigen Gartenanlage im Westen gebaut, ab 1803 wurde es zu einem Herrschaftssitz umgebaut.
Das heute vorhandene Schloss wurde in den Jahren 1868/70 von Edouard Hofer-Grosjean aus Mülhausen gebaut. 1886 wurde das Ensemble von Comtesse Amélie Celeste Marie Heine-Kohn und ihrem Gatten Armand Heine erworben. Die Comtesse war ursprünglich Jüdin, konvertierte aber als Erwachsene zum katholischen Glauben. Nach der Erwerbung des Schlosse wollte sie sich nicht mit der bestehenden Hauskapelle begnügen. Sie beauftragte den Luzerner Architekten Heinrich Viktor von Segesser, eine freistehende Schlosskapelle zu planen und zu bauen. Die Kapelle, die 1888 eingeweiht wurde, liess die Gräfin im neugotischen Stil nach dem Vorbild der Kapelle von Schloss Amboise an der Loire errichten. Am 12. Mai 1915 starb Amélie Heine-Kohn auf Schloss Meggenhorn.
Comtesse Amélie Celeste Marie Heine-Kohn liess 1900 aus Dankbarkeit für die Errettung von einer schweren Krankheit die über fünf Meter hohe Christusstatue auf dem Felssporn über dem Seeufer Meggenhorns durch Bildhauer Josef Vetter aus Luzern erbauen. Diese wurde vom Bischof von Basel eingeweiht.
1920 verkaufte Mme. Paule Marguerite Laure Juliette Adélaïde Furtado-Heine das Schloss Meggenhorn an den Zürcher Industriellen Jakob-Heinrich Frey-Baumann, 1926 liess er eine Welte-Philharmonie-Orgel einbauen, die heute noch spielbereit ist. Seine Töchter erbten das Schloss 1960. Seit 1974 ist die Gemeinde Meggen (Kanton Luzern, Schweiz) Besitzerin der ganzen Domäne.
Weblinks
- Informationen zu Schloss auf dem Webserver der Gemeinde Meggen
- Weitere Bilder vom Schloss Meggenhorn auf swisscastles.ch
- Geschichte und Disposition der Orgel
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