- Mehmet IV.
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Mehmed IV. (* 2. Januar 1642; † 6. Januar 1693) war Sultan des Osmanischen Reiches von 1648 bis 1687. Er war ein Sohn Sultan İbrahims und belagerte erfolglos Wien.
Bekannt als Mehmed Avcı („der Jäger“), soll die meiste Zeit seiner Regentschaft mit der Jagd verbracht haben. Die Regierungsgeschäfte erledigte der energische Großwesir Mehmed Köprülü. Köprülü eroberte im Osmanisch-Venezianischen Krieg 1645–1669 die Ägäischen Inseln, darunter die Insel Kreta, von Venedig, und führte erfolgreiche Feldzüge gegen Österreich, im Osmanisch-Österreichischen Krieg 1663–1664 und Polen, im Osmanisch-Polnischen Krieg 1672–1676. Der Versuch, die gesamte Ukraine im Osmanisch-Russischen Krieg 1676–1681 zu erobern, scheiterte allerdings am Widerstand der Kosaken aus der linksufrigen Ukraine (ein Gebiet östlich des Dnepr und Kiew), die im Bund mit Russland standen. Der spätere Großwesir Kara Mustafa war weniger fähig. Er unterstützte den ungarischen Aufstand von Imre Thököly 1683 gegen die Österreicher, marschierte mit der osmanischen Armee durch Ungarn und belagerte in der Zweiten Türkenbelagerung erfolglos Wien, wo er von Jan III. Sobieski, dem König von Polen geschlagen und zum Rückzug gezwungen wurde.
Mehmed IV. ließ Kara Mustafa mit einer Bogensehne erdrosseln, aber das rettete seinen Thron nicht. Im Zuge des Großen Türkenkrieges 1683–1699 geriet sein Reich erstmals in die Defensive, in deren verlustreichen Verlauf er schließlich entmachtet und in Edirne gefangen gesetzt wurde.
Weblinks
Vorgänger
Sultan und Kalif des Osmanischen Reichs
1648–1687Nachfolger
Personendaten NAME Mehmed IV. KURZBESCHREIBUNG Sultan des Osmanischen Reiches GEBURTSDATUM 2. Januar 1642 STERBEDATUM 6. Januar 1693
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