Meranier-Gymnasium Lichtenfels

Meranier-Gymnasium Lichtenfels
Meranier-Gymnasium Lichtenfels
MGL Logo.svg
Schulform Gymnasium
Gründung 1907
Ort Lichtenfels (Oberfranken)
Land Bayern
Staat Deutschland
Koordinaten 50° 8′ 56,4″ N, 11° 4′ 33,6″ O50.14911.076Koordinaten: 50° 8′ 56,4″ N, 11° 4′ 33,6″ O
Schüler ca. 1000[1]
Lehrer 65[1]
Leitung Stefan Völker
Website www.meranier-gymnasium.de

Das Meranier-Gymnasium Lichtenfels ist ein naturwissenschaftlich-technologisches und sprachliches Gymnasium in Lichtenfels (Oberfranken). Es werden 1000 Schüler von über 65 hauptamtlichen Lehrkräften unterrichtet (Stand: 4. März 2009). Die Schule wurde 1907 gegründet.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Nachdem 1907 der Unterricht der damals noch privaten Realschule mit Lateinabteilung zunächst in einem Saal der Volksschule an der Kronacher Straße begonnen wurde, wuchs die Schule jedes Jahr um einen Jahrgang. Die Schule wurde durch Zahlungen der Stadt finanziert und vom Realschul-Verein getragen, dessen Vorsitzende der Rechtsanwalt Friedrich Schmidt (1904–1909), dann der Bezirksamtmann Dr. Roth (1909–1912) und schließlich der Korbhändler Wilhelm Fickentscher (1912–1920) waren.

Im Jahre 1910 war bereits das ganze Gebäude angemietet. Die Schüler hatten die Möglichkeit, im Alter von etwa 14 Jahren nach einer bestandenen Aufnahmeprüfung an die Königliche Realschule oder das Königliche Alte Gymnasium in Bamberg zu wechseln.

Im Ersten Weltkrieg wurden die Schulstunden von 60 Minuten auf 40 Minuten verkürzt, weil immer mehr Lehrer an die Front abberufen wurden. Schließlich wurden auch immer mehr ehemalige Schüler einberufen, von denen einige fielen. Ab 1915 diente die Turnhalle als Lazarett, so dass der Sportunterricht nur noch im Freien stattfinden konnte. Nach dem Krieg wurde die Schule 1919 durch die Stadt schließlich übernommen und das Gebäude samt Liegenschaften am 2. August 1920 für 80.000 Mark erworben. Der Trägerverein wurde im November aufgelöst, die Lehrer verbeamtet. 1922 wurde die Koedukation eingeführt.

1933 wurde die Schule nach Hans Schemm umbenannt. Nach dem Ende des Nationalsozialismus in Lichtenfels war die Schule bis November 1945 Quartier für US-amerikanische Truppen. Wenige Monate später wurde der Unterricht wieder begonnen. 1949 wurde die Schülermitverwaltung eingeführt. 1951 wurde das Schulgeld für alle Schüler abgeschafft.

Im Jahre 1954 erhielt die Schule den neuen Namen „Städtische Oberrealschule Lichtenfels“. Sie wurde 1958 verstaatlicht. Seit 1965 trägt das Gymnasium seinen heutigen Namen. Er erinnert an das Adelsgeschlecht der Andechs-Meranier, ein bedeutendes Geschlecht in Franken in der Zeit des Hochmittelalters.

Das Schulgebäude wurde in der Vergangenheit mehrfach erweitert und renoviert. Alt- und einen Neubau werden durch eine Aula verbunden. Die schuleigene Doppelturnhalle aus dem Jahre 1965, die 2005 renoviert wurde und der Sportplatz werden auch von regionalen Vereinen (Volleyball, Basketball und anderen) genutzt. Der Informatikunterricht beginnt 1985 mit der Anschaffung von acht Computern. Derzeit finden sich zwei Computerräume mit 16/34 Schülerplätzen. Im Jahre 2006 wurden die alten Musiksäle durch eine Schulkantine ersetzt, in der die Schüler bei Nachmittagsunterricht verpflegt werden können. Durch ein elektronisches Bestellsystem können die Schüler über das Internet zuhause und über ein Bestellterminal in der Schule ihr Essen bestellen und bei Bedarf auch wieder stornieren.

Finanziell wird die Schule durch den 1957 gegründeten Verein der Freunde und Förderer des Meranier-Gymnasiums mit heute etwa 400 Mitgliedern unterstützt.

Veranstaltungen

Das Schulleben wird durch viele Veranstaltungen wie Dichterlesungen, Spendensammelaktionen, Theateraufführungen, Konzerte, Bälle und ähnliches bereichert. Den Schülern werden Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung wie ein Sportprogramm, kostenloser Geigen- und Cellounterricht und mehr angeboten.

Vierteljährlich veranstaltet die Kollegstufe große Partys in der Stadthalle („K12 Session“/„K13 Session“), die von Jugendlichen aus dem Landkreis und weit darüber hinaus besucht werden.

Das Gymnasium hat Partnerschulen in vier Ländern, mit denen ein regelmäßiger Schüleraustausch stattfindet:

Jubiläumsjahr 2007

Das Meranier-Gymnasium Lichtenfels feierte im Jahr 2007 sein 100-jähriges Bestehen. Das Jubiläumsjahr wurde bereits im November 2006 durch einen großen Ballabend eröffnet. Hinzu kamen viele weitere Veranstaltungen, die sich über das ganze Jahr verteilten. Höhepunkt und krönender Abschluss der Feierlichkeiten war das Sommerfest im Juli.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Informationen über die Schule (Stand: 11. August 2010)

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Meranier-Gymnasium — Lichtenfels Schultyp Gymnasium Gründung 1907 Ort Lichtenfels (Oberfranken) Bundesland …   Deutsch Wikipedia

  • Lichtenfels (Oberfranken) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Gymnasien in Bayern — Diese Liste enthält die Gymnasien in Bayern. Die Gymnasien sind nach Regierungsbezirken und Ortschaften sortiert. Inhaltsverzeichnis 1 Mittelfranken 1.1 A 1.1.1 Altdorf bei Nürnberg 1.1.2 …   Deutsch Wikipedia

  • MGL — steht für: Martinus Gymnasium Linz Meranier Gymnasium Lichtenfels Metro Group Logistic, siehe Metro AG Mongolei, das olympische Länderkürzel und das Kfz Kennzeichen des Landes Multiple Grenade Launcher, ein Granatwerfer Verkehrslandeplatz… …   Deutsch Wikipedia

  • Ingo Schulze (Autor) — Ingo Schulze (2004) Ingo Schulze (* 15. Dezember 1962 in Dresden) ist ein deutscher Schriftsteller. Inhaltsverzeichnis 1 Leben …   Deutsch Wikipedia

  • Jakob Arjouni — (pseudonym de Jakob Bothe, né Michelsen) est un écrivain allemand né le 8 octobre 1964 à Francfort sur le Main. Sommaire 1 Biographie 2 Œuvre 3 Bibliographie 3.1 …   Wikipédia en Français

  • Bianca Fischer — (* 17. Februar 1949 in Lichtenfels) ist Oberbürgermeisterin der Stadt Lichtenfels, Mitglied im Kreistag und im Kreisausschuss des Lichtenfelser Landkreises. Sie war am Bayerischen Verwaltungsgericht Bayreuth unter anderem als Richterin tätig.… …   Deutsch Wikipedia

  • Dippold — Günter Dippold (* 21. November 1961 in Schney) ist ein deutscher Historiker und Volkskundler. Seit 1994 ist er Bezirksheimatpfleger im bayerischen Regierungsbezirk Oberfranken und wurde 2004 zum Honorarprofessor für Volkskunde / Europäische… …   Deutsch Wikipedia

  • Günter Dippold — (* 21. November 1961 in Schney) ist ein deutscher Historiker und Volkskundler. Seit 1994 ist er Bezirksheimatpfleger im bayerischen Regierungsbezirk Oberfranken und wurde 2004 zum Honorarprofessor für Volkskunde / Europäische Ethnologie der Otto… …   Deutsch Wikipedia

  • Burghaig — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”