Mestanolon

Mestanolon
Strukturformel
Struktur von Mestanolon
Allgemeines
Freiname Mestanolon
Andere Namen
  • 17α-Methyl-17β-hydroxy- 5α-androstan-3-on
  • IUPAC: (5S,8R,9S,10S,13S,14S,17S)- 17-Hydroxy-10,13,17-trimethyl- 2,4,5,6,7,8,9,11,12,14,15,16-dodecahydro- 1H-cyclopenta[a]phenanthren-3-on
Summenformel C20H32O2
CAS-Nummer 521-11-9
PubChem 10633
Arzneistoffangaben
Wirkstoffklasse

Anabolika

Eigenschaften
Molare Masse 304,47 g·mol−1
Sicherheitshinweise
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
Keine Einstufung verfügbar
R- und S-Sätze R: siehe oben
S: siehe oben
LD50

3000 mg·kg−1 (Ratte, peroral) [2]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Mestanolon (auch unter der Bezeichnung STS 646 oder M2 bekannt) ist ein Methyl-Derivat des Dihydrotestosteron, welches als anaboles Steroid trotz fehlender klinischer Zulassung vor allem im staatlich organisierten Dopingsystem im DDR-Leistungssport gebräuchlich war.

Mestanolon weist eine androgene Wirkung von 97 Punkten sowie eine anabole Wirkung von 53 Punkten auf (ermittelt mit Hershberger-Test).[3] Da die Einnahme mit einer vergleichsweise geringen Zunahme der Körpermasse des Sportlers verbunden ist, wurde Mestanolon bevorzugt in Sportarten eingesetzt, in denen es auf ein relativ geringes Körpergewicht ankam, wie den Sprungdisziplinen, im Turnen, Eiskunstlauf, Langstreckenlauf und den unteren Gewichtsklassen im Boxen, Ringen und Judo.[4] Mestanolon wurde auch häufig in Kombination mit Oral-Turinabol eingenommen. Die Herstellung in der DDR erfolgte am VEB Jenapharm.

Einzelnachweise

  1. In Bezug auf ihre Gefährlichkeit wurde die Substanz von der EU noch nicht eingestuft, eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  2. Mestanolon bei ChemIDplus.
  3. Brigitte Berendonk: Doping-Dokumente - Von der Forschung zum Betrug. Springer-Verlag, Berlin 1991, ISBN 3-540-53742-2, S. 80, Tabelle 3.
  4. Brigitte Berendonk: Doping-Dokumente - Von der Forschung zum Betrug. Springer-Verlag, Berlin 1991, ISBN 3-540-53742-2, S. 111.

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