- Meteorologische Rakete
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Eine Höhenforschungsrakete (auch Forschungsrakete oder Höhenrakete genannt) ist eine unbemannte Rakete, mit deren Hilfe physikalische Messungen in der Hochatmosphäre durchgeführt werden. Dies sind meist meteorologische Messungen, wie die Messung des Luftdrucks, der Temperatur oder der Windgeschwindigkeit in der Atmosphäre, aber auch Messungen anderer Art, wie die Untersuchung der elektrischen Eigenschaften der Ionosphäre. Daneben werden mit Hilfe von Höhenforschungsraketen auch astronomische Beobachtungen oder materialwissenschaftliche Untersuchungen durchgeführt.
Inhaltsverzeichnis
Eigenschaften
Eine Höhenforschungsrakete ist in der Regel ein ballistischer Flugkörper, der aus einer antreibenden Feststoffrakete und einem aufgesetzten Nutzlastbehälter besteht. Als Nutzlast werden Messinstrumente für wissenschaftliche Forschungen in Höhen zwischen 45 km und über 1.200 km befördert. Je nach Zielsetzung können folgende Instrumente eingesetzt werden:
- Kameras zur Erdbeobachtung oder zur Himmelsbeobachtung
- Temperatursensoren
- Drucksensoren
- Spektrometer aller Art (auch Massenspektrometer) und Gaschromatografen
- Peilsender (können mit denen zur Telemetrie verwendeten Sender identisch sein)
- Radioempfänger (zur Vermessung der Ionosphäre)
- Instrumente für Schwerelosigkeits-Experimente
In vielen Fällen fallen die Messinstrumente nach ihrem Höheneinsatz an Fallschirmen zurück zur Erde, um dort geborgen und deren Messungen ausgewertet zu werden, andererseits können die Messdaten auch per Funk übermittelt werden.
Als Raketen können prinzipiell gelenkte oder ungelenkte Flüssigkeits-, Hybrid- oder Feststoffraketen eingesetzt werden. Aus Kostengründen werden heute als Höhenforschungsraketen - sofern das Experiment keine besondere Ausrichtung erfordert - meist ungelenkte Feststoffraketen verwendet. Solche Raketen werden auch als meteorologische Raketen bezeichnet. Gelenkte Feststoffraketen werden nur für Experimente, die eine exakte Flugbahn benötigen, verwendet. Flüssigkeits- und Hybridraketen werden gelegentlich für schwerere Nutzlasten verwendet.
Höhenforschungsraketen werden oft von mobilen Abschusseinrichtungen aus gestartet, um ihren Einsatzradius deutlich erweitern zu können.
Besondere Experimente
Zur Messung von Windgeschwindigkeiten wird entweder die Position einer Messkapsel, die an einem Fallschirm zur Erde zurückkehrt und auch andere Messgeräte (zum Beispiel zur Bestimmung der Temperatur) besitzen kann, bestimmt oder es werden metallbeschichtete Kunststoffstreifen abgeworfen, deren Flugbahn mit einem Radargerät verfolgt werden kann. Auch die Erzeugung künstlicher Wolken, zum Beispiel aus Titandioxid ist hierfür möglich. Um das Magnetfeld der Erde zu vermessen, werden Kanister mit Alkali- oder Erdalkalimetallen mitgeführt, die am Gipfelpunkt der Bahn zur Explosion gebracht werden. Durch die Sonnenstrahlung werden diese leicht ionisierbaren Elemente ionisiert, und die geladenen Ionen verteilen sich in Abhängigkeit von den Feldlinien.
Beispiele von Höhenforschungsraketen
- Aerobee (Aerojet General X-8)
- Arcas
- Argo
- Asp
- Astrobee
- Black Brant
- Cajun
- Deacon
- Journeyman
- Loki
- M-100
- Meteor
- MMR06
- Nike Apache
- Nike Cajun
- Nike Tomahawk
- Orion
- Sidewinder-Arcas
- Skylark
- Terrier
- Zenit (Höhenforschungsrakete)
Siehe auch
Weblinks
- NASA Höhenforschungsraketen (englisch)
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