- Arbeitsvorgang
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Als Arbeitsvorgang oder Arbeitsgang wird der auf die Erfüllung einer Arbeitsaufgabe ausgerichtete Arbeitsablauf innerhalb eines Arbeitssystems bezeichnet, bei dem eine Mengeneinheit eines Auftrages erzeugt wird[1].
Ein Arbeitsablauf wird dazu durch Arbeitsplanung unter Berücksichtigung technischer oder organisatorischer Gegebenheiten in Ablaufabschnitte unterteilt und in einem Arbeitsplan dokumentiert.
- Technische Gegebenheiten sind Maschinenausstattung, Qualifikation der Arbeitskräfte und Losgröße (Menge).
- Organisatorische Gegebenheiten können unterschiedliche Fertigungsstandorte, Zwischenlagerung von Halbfertigprodukten oder Arbeitsgänge sein, die außer Haus abgearbeitet werden müssen.
Aufgaben, die unterschiedliche Maschinen oder Ressourcen benötigen, werden in arbeitsplatzbezogene Arbeitsvorgänge aufgeteilt, die in der Regel nacheinander durchlaufen werden müssen.
In der Produktion unterscheidet man Fertigungsarbeitsgänge (Drehen, Härten, Schleifen,...) und Montagearbeitsgänge (Vormontage, Baugruppenmontage, Endmontage).
Zur Beschreibung eines Arbeitsvorganges gehören:
- die Identifikation,
- eine textliche Beschreibung der durchzuführenden Arbeit,
- der benötigte Arbeitsplatz oder die benötigte Gruppe gleichartiger Arbeitsplätze,
- mögliche Ausweicharbeitsplätze,
- zusätzlich benötigte Ressourcen wie Zeichnungen, NC-Programme, Lehren, Werkzeuge und Vorrichtungen und
- die Zeiten für die Durchführung der Arbeit wie Rüstzeit, Bearbeitungszeit sowie Warte- und Transportzeiten.
Man unterscheidet
- auftragsneutrale Arbeitsgänge,
- auftragsorientierte Arbeitsgänge und
- Standardarbeitsgänge.
Auftragsneutrale Arbeitsgänge sind ohne Bezug zu einem Auftrag, ohne Start- und Endtermin und deshalb ohne terminierten Kapazitätsbedarf. Sie gehören wie die Stücklisten zu den Stamm- oder Grunddaten der Produktionsplanung.
Auftragsorientierte Arbeitsgänge gehören zu einem Auftrag, der durch Menge und Termin bestimmt ist, entsprechend sind nach einer Termin- und Kapazitätsplanung Start- und Endtermin des Arbeitsganges und auch der zeitlich bestimmte Bedarf an Ressourcen für den konkreten Auftrag bekannt.
Standardarbeitsgänge sind Musterarbeitsgänge ohne Bezug zu einem Gesamtablauf oder Arbeitsplan und auch auftragsneutral.
Quellen
- ↑ REFA Verband für Arbeitsstudien und Betriebsorganisation e. V. (Hrsg.): Methodenlehre des Betriebsorganisation : Lexikon der Betriebsorganisation. München: Carl-Hanser, 1993. - ISBN 3-446-17523-7. Seite 195.
Kategorien:- Arbeitsplanung
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