Metzgerpost

Metzgerpost

Mit der Metzgerpost wird eine frühe Form der Beförderung und Zustellung von Post- und Paketsendungen durch herumziehende, Vieh kaufende Metzger bezeichnet. Ein Vogt aus Tuttlingen erklärte 1596 bei seinem Amtsantritt: „Die Metzger seien mit ihren Pferden zu Postritten verpflichtet.“

Metzgerpost war vor allem in Baden, Württemberg und der Pfalz üblich. Dort hatten die Metzger auch das Recht, ein Horn zu benutzen, um an den Stationen eine schnellere Abfertigung zu erlangen. Teilweise mussten sie auch die Pferde Privatleuten zur Verfügung stellen. Die Metzgerpost wurde dann im 18. Jahrhundert von der Kaiserlichen Reichspost unter der Leitung der Thurn und Taxis [1] und den Landespostanstalten übernommen.

Inhaltsverzeichnis

Siehe auch

Literatur

  • Frank Arnau: Lexikon der Philatelie – Eine Enzyklopädie der Briefmarkenkunde. Lingen Verlag, Köln (1972)
  • Otto Freiherr von Taube: Die Metzgerpost – Ein Roman und acht historische Erzählungen, Stollberg Verlag, Merseburg (1936)
  • Handwörterbuch des Postwesens, Hrsg. Bundesministerium für das Post- und Fernmeldewesen, 2. völlig umgearbeitete Auflage, Frankfurt am Main, 1953, Seiten:
    • 381 (Kaufmannsposten)
    • 384 (Klosterboten)
    • 438 (Metzgerposten)

Quellen

  1. Vom Schlachter zum Internetmetzger – 500 Jahre Fleischerhandwerk im Raum Ludwigsburg (1,3 MB, PDF-Datei)

Weblinks


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