- Michael Burgau
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Michael Burgau (* 25. März 1878 in Regensburg; † 7. Januar 1949 ebenda) war ein deutscher Politiker (SPD).
Nach dem Besuch der Volksschule in den Jahren 1884 bis 1891 erlernte Burgau das Schneiderhandwerk. 1894 trat er dem Schneiderverband bei. Seit 1899 betätigte er sich in der Gewerkschaftsbewegung und in der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD): 1906 wurde er Kartellvorsitzender, dann, 1912, Angestellter der Transportarbeitergewerkschaft und 1914 Arbeitersekretär.
Von 1914 bis mindestens 1919 gehörte Burgau dem Gemeinderatskollegium und Armenrat von Regensburg an. Von Januar 1919 bis Juni 1920 saß er als Abgeordneter der SPD für den Wahlkreis 25 (Niederbayern und Oberpfalz) in der Weimarer Nationalversammlung. Am 7. April 1919 rief Burgau, nicht aus Überzeugung, sondern vor allem, um die Ordnung in seiner Stadt zu wahren, analog zur Münchner Räterepublik eine Regensburger Räterepublik aus, die jedoch bereits nach drei Tagen wieder – friedlich – abgeschafft wurde.[1]
1934 und erneut 1944 wurde Burgau in „Schutzhaft“ genommen. Die letztere Verhaftung erfolgte im Rahmen der Aktion Gitter und führte ihn ins KZ Flossenbürg.
Heute erinnert eine nach ihm benannte Straße in Regensburg an Burgau.
Literatur
- Martin Schumacher, Katharina Lübbe, Wilhelm Heinz Schröder: M.d.R. Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus. politische Verfolgung, Emigration und Ausbürgerung, 1933–1945. Eine biographische Dokumentation. 3. Auflage. Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5183-1.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Wilhelm Kick: Sag es unseren Kindern. Widerstand 1933–1945, Beispiel Regensburg, 1985, S. 71.
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