Michaeli-Gymnasium München

Michaeli-Gymnasium München
Michaeli-Gymnasium München
Michaeli-Gymnasium München
Gründung 1971
Ort München
Land Bayern
Staat Deutschland
Koordinaten 48° 7′ 14,3″ N, 11° 38′ 20,9″ O48.12063911.639141Koordinaten: 48° 7′ 14,3″ N, 11° 38′ 20,9″ O
Träger staatlich
Schüler 1291 (Schuljahr 2010/11)[1]
Lehrer 98
Website www.michaeli-gymnasium.de
Michaeli-Gymnasium

Das Michaeli-Gymnasium München (kurz: MGM) ist ein 1971 gegründetes staatliches Gymnasium im Münchner Stadtteil Berg am Laim.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Das Michaeli-Gymnasium München liegt auf einem eigenen Grundstück (keine anderen Schulen sind angeschlossen) an der Hachinger-Bach-Straße 25 im Stadtteil Berg am Laim. Das Schulgebäude ist dabei an der östlichen und südlichen Seite von lockerer Wohnbebauung mit Einfamilienhäusern umgeben. An der nördlichen Seite schließt sich eine öffentliche Grünanlage an, an der westlichen Seite das Vereinsgelände des Fußballvereins FC Phönix. Da am Schulgelände keine Durchgangsstraßen vorbeiführen, liegt die Schule - für eine Großstadtschule untypisch - sehr ruhig.

Geschichte und Entwicklung

Ausgelöst durch den starken Anstieg der Bevölkerung Münchens in den 1950er und 1960er Jahren sowie durch den in den 1960er Jahren verstärkt einsetzenden Zuspruch der Schüler und Eltern in Richtung der Schulart Gymnasium, gab es in München ab Mitte der 1960er Jahre einen Mangel an Gymnasien. Als Reaktion darauf wurden im Rahmen eines umfangreichen Neubauprogrammes in den Stadtteilen außerhalb des Mittleren Rings zu Beginn der 1970er Jahre zahlreiche Gymnasien in der für die damalige Zeit typischen, nüchternen Betonarchitektur neu gebaut.

Hierzu zählt auch das Michaeli-Gymnasium, welches zu Beginn des Schuljahres 1971/72 dem Schulbetrieb übergeben wurde. Um Kosten sowie Zeit für die Planung zu sparen, basiert das Michaeli-Gymnasium exakt auf den Bauplänen des zur gleichen Zeit neu errichteten Thomas-Mann-Gymnasiums im Münchner Stadtteil Fürstenried, so dass diese beiden Schulen absolut identisch gebaut wurden. Auch das ebenfalls gleichzeitig errichtete Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium im Stadtbezirk Bogenhausen entstand nach identischen Bauplänen, wurde jedoch um ein vollwertiges drittes Obergeschoss erweitert.

Durch die in den 1970er Jahren weiterhin ungebremst ansteigenden Schülerzahlen erreichte das für etwa 1.000 Schüler ausgelegte Michaeli-Gymnasium schon bald seine Kapazitätsgrenze, so dass ab Mitte der 1970er Jahre Wanderklassen eingerichtet werden mussten. Abhilfe schaffte ein in Holzbauweise erstellter Behelfsbau, der sog. Pavillon, mit 8 zusätzlichen Klassenzimmern. Er wurde zum Schuljahr 1979/80 - die Schülerzahl war mittlerweile auf über 1.200 gestiegen - dem Schulbetrieb übergeben. Bedingt durch die nachfolgenden, schwächeren Geburtenjahrgänge, ging die Schülerzahl ab Mitte der 1980er Jahre wieder dauerhaft auf unter 1.000 zurück.

U.a. in Folge der in den letzten Jahren zahlreich angelegten Neubaugebiete im Münchner Osten, steigt die Schülerzahl seit ca. 5 Jahren jedoch wieder spürbar an und liegt mit 1.186 Schülern (davon 336 in der Kollegstufe) im Schuljahr 2008/09[2] fast wieder auf dem Niveau der späten 1970er Jahre. Die Schüler verteilen sich aktuell auf 35 Klassen sowie 105 Kurse in der Kollegstufe.

Um den Anforderungen des in Bayern zum Schuljahr 2004/05 eingeführten achtjährigen Gymnasiums gerecht zu werden, wurde außerdem zum Schuljahr 2007/08 ein zweiter Erweiterungsbau mit Mensa, Aufenthaltsräumen und Räumen zur Hausaufgabenbetreuung errichtet[3]. Da dieser Bau mit für die Mittagsbetreuung der Schüler zweckgebundenen G8-Fördermitteln errichtet wurde, konnten vorerst keine dringend benötigten weiteren Klassenzimmer mitgebaut werden.

Es ist jedoch geplant, ab ca. 2009 den Mensa-Erweiterungsbau durch einen Anbau mit 17 neuen Klassenzimmern zu erweitern. Hiervon wären 8 Klassenzimmer als Ersatz für den abzubrechenden Pavillon (der 1979 nur als Provisorium gedacht war) zu sehen, die weiteren 9 Klassenzimmer würden der Kapazitätserweiterung der Schule dienen[4].

Zudem ist geplant, ab ca. 2010 ein neues Gymnasium an der Friedenspromenade im angrenzenden Stadtbezirk Trudering zu errichten. Da die Schüler des Michaeli-Gymnasiums seit dessen Eröffnung zu einem großen Teil aus Trudering kommen, würde dies die Schülerzahlen des Michaeli-Gymnasiums nachhaltig senken.

Namensgebung

Der Name des Michaeli-Gymnasiums erinnert an die Lage der Schule in der Nähe des früheren Ortsteiles Michaeliburg sowie in der Nähe der St. Michaels-Kirche als Wahrzeichen Berg am Laims. In die engere Wahl für die Namensgebung kamen bei der Abstimmung Anfang der 1970er Jahre auch die Namen Karl-Valentin-Gymnasium sowie Olympia-Gymnasium (das erste Schuljahr des Michaeli-Gymnasiums war zugleich das Jahr der Olympischen Sommerspiele in München).

Gebäude und Schulgelände

Das dreistöckige Hauptgebäude ist als quadratischer Bau rund um einen Innenhof angelegt und verfügt über ca. 30 Klassenzimmer sowie weitere Fachräume für die Naturwissenschaften. Das Erdgeschoss ist vorwiegend den Verwaltungs- und Verkehrsräumen wie Direktorat, Sekretariat, Lehrerzimmer, Schulbibliothek, Pausenverkaufsstand und Eingangshalle/Pausenhalle vorbehalten. Auch einige wenige Klassenzimmer befinden sich hier.

Im ersten und zweiten Obergeschoss sind ausschließlich Klassenzimmer untergebracht. Nur im nördlichen Teil des Gebäudes, schließt sich ein zusätzliches drittes Obergeschoss an. Hier befinden sich die Fachräume für die Fächer Kunst und Musik (jeweils 2 Räume). Im Untergeschoss befinden sich u.a. der Fahrradkeller, Lagerräume und weitere Klassenzimmer, die ursprünglich u.a. für das Fach Werken und als Sprachlabor vorgesehen waren. Seit 2005 befindet sich außerdem ein Informatikraum im Keller, der an das münchenweite Schulnetzwerk abgeschlossen ist. Er hat den alten Computerraum im ersten Stockwerk abgelöst, der nur ein schulinteres Netzwerk besaß.

Ein langgezogener Gang führt vom Hauptgebäude zum Sporttrakt mit 2 Turnhallen, Umkleiden und Kraftraum. Nördlich des Hauptgebäudes befindet sich der großzügige Sportplatz der Schule mit Fußballplatz, Basketballkörben und Beachvolleyball-Feld. Auf dem Gelände der Schule befinden sich ferner ein überwiegend mit Betonplatten ausgelegter Pausenhof, ein kleiner Schulgarten, ein Nebengebäude für die Hausmeisterwohnung, ein Lehrerparkplatz, sowie die beiden Erweiterungsbauten (Pavillon und Mensa) aus den Jahren 1979 und 2007.

Weblinks

 Commons: Michaeli-Gymnasium Munich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Überblick über die Schülerzahlen der Gymnasien auf der Seite des RatsInformationsSystems der Stadt München; Abgerufen am 13. September 2011
  2. http://www.michaeli-gymnasium.de/daten/downloads/Schulbrief0809_1.pdf
  3. http://www.michaeli-gymnasium.de/daten/1_elternbrief.pdf
  4. http://www.muenchen.de/cms/prod2/mde/_de/rubriken/Rathaus/80_scu/05_aktuell/archiv/schule/2007/09/zumeld07/3.pdf

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