- Microsoft Windows Installer
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Windows Installer Entwickler: Microsoft, Inc. Aktuelle Version: 4.5
(2. Juni 2008)Betriebssystem: Windows Vista, Server 2008, XP, Server 2003 (frühere Versionen: NT4, 2000) Kategorie: Installer Lizenz: Proprietär www.microsoft.com Der Windows Installer (vormals Microsoft Installer) stellt eine Laufzeitumgebung für Installationsroutinen unter Microsoft-Windows-Betriebssystemen bereit. Er besteht aus einem Windows-Systemdienst, welcher Paketdateien im msi-Format (Microsoft Software Installation), sowie Dateien mit den Dateiendungen mst für Transform-Dateien und msp für Patches interpretieren, entpacken und ausführen kann.
Durch das Tabellenformat der Installationsdateien ist es möglich, diese Pakete mit verschiedenen Programmen zu bearbeiten oder anzupassen.
Ein weiterer Vorteil bei der Verwendung der Windows-Installer-Technologie ist die Reparaturfähigkeit. Der Windows-Installer-Dienst überwacht beim Starten eines durch ihn installierten Programmes, ob alle zugehörigen Komponenten vorhanden sind. Fehlt eine dieser Komponenten, versucht der Windows Installer, diese nachzuinstallieren. Dieser Prozess lässt sich allerdings auch auslösen, wenn man die Setup-Routine erneut ausführt und gefragt wird, ob man die Anwendung reparieren oder entfernen möchte.
Inhaltsverzeichnis
MSI-Pakete
Es gibt Hersteller, die Editoren für MSI-Dateien bereithalten, wie z. B. Acresso Software mit dem Produkt InstallShield. Weitere Produkte sind Advanced Installer von Caphyon, Wise Installer von Symantec, AKInstallerMSI von AKApplications und InstallAware von InstallAware Software Corporation. Auch die Entwicklungsumgebungen Visual Studio (ab Version 2002) von Microsoft erlauben im begrenzten Umfang die Erstellung von Windows-Installer-Paketen. Die Entwicklungsumgebung Visual InterDev konnte mit dem Microsoft Windows 2000 Developers Readiness Kit so aufgerüstet werden, dass bereits 1999 die Erstellung von MSI-Installationspaketen in der Entwicklungsumgebung möglich war.
Es gibt auch kostenlose Software wie Makemsi und WiX von Microsoft zur Erstellung solcher Installationspakete. Beide erstellen MSI-Pakete ausgehend von einer Beschreibung des Paketes in einer Textdatei. Makemsi benutzt dabei eigene Macro-Sprache, WiX eine XML-basierte Beschreibung. Microsoft liefert auch ein rudimentäres Tool zum Editieren von MSI-Dateien, „Orca“. Dieses bietet aber lediglich eine Sicht auf die Tabellenstruktur des Windows-Installer-Formats, welches tiefergehende Kenntnisse erfordert.
Notwendigkeit und Einsatz
Eine Installationslösung, die die Konfiguration der installierten Software mit einem Assistenten vollständig vom Paket aus übernimmt, ist von allen bekannten, aktuellen Betriebssystemen nur in Windows notwendig. In Windows existierte bis zum Erscheinen von Microsoft Office 2000 keine betriebssystemeigene Einrichtung zur Konfiguration von Software, so dass das ausgelieferte Softwarepaket sich auf dem Zielrechner erst in eine gebrauchsfertige Version „verwandelt“. Durch Vista, welches jeden Eingriff in Betriebssystemkonfigurationen meldet, wird der Installationsprozess durch die Benutzerkontensteuerung unterbrochen, wenn das Setup höhere Rechte benötigt. Unter vorherigen Systemen wurde die Installation in diesem Fall abgebrochen.
Linux
Unter den meisten gängigen Linux-Distributionen existiert eine zentrale Paketverwaltung, wie zum Beispiel APT, über die man Softwarepakete und Updates beziehen und installieren kann. Das Entpacken und die Konfiguration der Software wird vollständig vom Betriebssystem übernommen. In einigen Softwarepaketen existieren zu diesem Zweck Steueranweisungen in einer Textdatei.
Mit dem Windows-Installer-Systemdienst hat man dieses Konzept nachempfunden. MSI-Dateien sind gemischte Binär/Text-Dateien, die sowohl das komprimierte Softwarepaket als auch Steueranweisungen für die Windows-Installation enthalten. Der Systemdienst wurde mit Microsoft Office 2000 eingeführt, dessen Setup den Dienst erstmals installierte und verwendete. Seit Windows XP ist die Technologie in die Microsoft-Betriebssysteme integriert.
Verbreitung und Verwendung
Die betriebssystemgestützte, tabellengesteuerte Installation für Windows konnte sich bei den meisten (kleineren) Anbietern von Software noch nicht in einem akzeptablen Umfang durchsetzen. Während kleinere Anbieter dazu übergehen, kostenlose skriptgesteuerte Programme wie NSIS oder Inno Setup, beides vom Windows Installer unabhängige Programme, zu verwenden, benutzen größere Konzerne den Quasi-Industriestandard InstallShield, der neben der Windows-Installer-Unterstützung auch seine eigene Laufzeitumgebung mitbringt.
Ausführung
Ausgeführt werden MSI-Dateien durch die Kommandozeile mittels
msiexec /i setup-dateiname.msi
oder den Doppelklick auf den Dateinamen.Versionen
Version Ausgeliefert mit[1] Nutzung möglich mit 1.0 Office 2000 - 1.1 Windows 2000 Windows 95/98/NT 4.0 SP6 1.2 Windows Me - 2.0 Windows XP RTM/SP1, Windows 2000 SP3, Windows Server 2003 Windows 95/98/Me/NT 4.0 SP6/2000 unter SP3 3.0 Windows XP SP2 Windows 2000 SP3/SP4, Windows XP RTM/SP1, Windows Server 2003 3.1 Windows Server 2003 SP1, Windows XP Professional x64 Edition, Windows XP SP3 Windows 2000 SP3/SP4, Windows XP RTM/SP1/SP2, Windows Server 2003 4.0 Windows Vista, Windows Server 2008 - 4.5[2] Außerplanmäßige Veröffentlichung Windows Vista, Windows Server 2008, Windows XP SP2 und neuer, und Windows Server 2003 SP1 und neuer Siehe auch
Weblinks
- Informationen auf microsoft.com (englisch)
- Windows Installer Team Blog (englisch)
- microsoft.com - Windows Installer Downloads (englisch)
- msdn.microsoft.com - Overview of Windows Installer (englisch)
- msdn.microsoft.com - About Windows Installer (englisch)
Einzelnachweise
Wikimedia Foundation.